Fachmännisch heißt meist nur, Qualitätsfarbe nutzen
Es gibt viele Heimwerker, die selbst nach dem fünften Überstreichen keine ausreichende Deckung erzielt haben. Das ehemalige Schwarz schimmert weiterhin durch. Mit dem in vielen Mietverträgen integriertem Passus, dass Weißen beim Auszug nur fachmännisch akzeptiert wird, ist meist einfach nur die Qualität der Farbe gemeint.
Den meisten Eigentümern und Vermietern ist es letztendlich egal, wer die frische Farbe aufgebracht hat. Sie soll nur gleichmäßig, deckend und mit geraden Rändern angelegt sein. Alle drei Ansprüche kann ein halbwegs geschickter Laie problemlos erfüllen, solange er mit ausreichender Farbqualität arbeitet.
Pigmentanteil ist der Schlüssel zum Erfolg
In einer Farbe bestimmen der Anteil und die Anzahl der Farbpigmente die Deckkraft. Farbhersteller denken sich viele Füllstoffe aus, die billig im Einkauf sind und so zu Schleuderpreisen für Farbeimer führen.
Um Schwarz erfolgreich zu überstreichen, muss mindesten die Deckkraftklasse zwei gewählt werden. Sie enthält um bis zu zwanzig Prozent mehr weiße Farbpigmente als die nächstniedrigere Klasse drei. Die Deckkraftklasse eins wiederum kann bis zu dreißig Prozent mehr Pigmente beinhalten als Klasse zwei. Fachleute geben folgende Erfahrungswerte für Weiß auf Schwarz an:
- Mindestens Deckkraftklasse zwei deckt mit drei bis vier Schichten
- Deckkraftklasse eins deckt mit ein bis zwei Schichten
Folgende vorbereitende Schritte können Sie zusätzlich anwenden, um schnellstmöglich deckend zu streichen:
- Voranstrich mit einer weißen Grundierung
- Mit Braun versetztes Altweiß deckt besser als Reinweiß, muss allerdings vom Eigentümer oder Vermieter „abgesegnet“ werden
- In einigen Fällen ist es weniger aufwendig, einfach weiße Makulatur auf die schwarze Wand zu kleben