Warum eine Schweißbahn im Keller sinnvoll ist
Eine Schweißbahn im Keller bietet mehrere entscheidende Vorteile, die zu einem trockeneren und gesünderen Kellerraum beitragen:
- Effektiver Schutz gegen aufsteigende Feuchtigkeit: Selbst wasserundurchlässiger Beton kann Feuchtigkeit in Dampfform durch die Bodenplatte diffundieren lassen. Eine Schweißbahn bildet eine verlässliche Barriere und verhindert das Eindringen dieser Feuchtigkeit.
- Zusätzliche Abdichtungsschicht: Auch bei bereits von außen abgedichteten Kellern bietet eine zusätzliche Schweißbahn im Inneren zusätzlichen Schutz. Diese doppelte Absicherung minimiert das Risiko von Feuchtigkeitsschäden.
- Langlebigkeit und Beständigkeit: Schweißbahnen aus Bitumen sind robust und langlebig. Sie sind widerstandsfähig gegen Temperaturschwankungen und mechanische Belastungen, was langfristigen Schutz garantiert.
- Verhinderung von Schimmelbildung: Durch die Verhinderung von Feuchtigkeitseintritt sinkt die Wahrscheinlichkeit der Schimmelbildung erheblich. Schimmel beeinträchtigt nicht nur die Bausubstanz, sondern auch die Gesundheit der Bewohner.
- Einfache Sanierung älterer Keller: Bei älteren Gebäuden ohne moderne Abdichtung können Schweißbahnen schnell und vergleichsweise unkompliziert nachträglich eingebaut werden, um aufsteigende Feuchtigkeit zu bekämpfen.
Eine fachkundig verlegte Schweißbahn kann also wesentlich zu einem trockenen und schimmelfreien Keller beitragen und den Wohnkomfort erheblich verbessern.
Die Vorbereitung des Untergrunds
Bevor Sie beginnen, die Schweißbahn im Keller zu verlegen, ist eine gründliche Vorbereitung des Untergrunds unerlässlich. Folgende Schritte sind wichtig:
- Reinigung: Reinigen Sie den Kellerboden gründlich. Entfernen Sie Schmutz, Staub, Fett und Öl, da diese die Haftung der Schweißbahn beeinträchtigen können.
- Trocknung: Stellen Sie sicher, dass der Untergrund vollständig trocken ist. Bei feuchtem Boden kann die Schweißbahn nicht ordnungsgemäß haften. Dabei kann es hilfreich sein, den Boden vorsichtig mit einem Gasbrenner zu trocknen.
- Materialzustand überprüfen: Überprüfen Sie den Zustand des bestehenden Untergrunds, ob er aus Beton, Estrich, Holz oder Stein besteht. Eine genaue Analyse des Materials hilft, die geeigneten Abdichtungsverfahren zu bestimmen.
- Glättung: Unebenheiten im Boden können Probleme bei der Verlegung verursachen. Gleichen Sie eventuelle Bodenunebenheiten mit einer geeigneten Nivelliermasse aus.
- Grundierung auftragen: Verwenden Sie eine Grundierung, um die Haftung der Schweißbahn auf dem Untergrund zu verbessern. Besonders bei Beton- und Estrichuntergründen ist eine Bitumengrundierung hilfreich.
- Lagerung der Schweißbahnen: Rollen Sie die Schweißbahnen aus und lagern Sie sie einige Stunden, damit sie sich glatt auslegen und nicht während der Verlegung wieder einrollen.
Das Verlegen der Schweißbahn
Beim Verlegen der Schweißbahn benötigen Sie spezifische Materialien und Werkzeuge:
- Gasbrenner mit Piezozündung: Ein Gerät, mit dem Sie die Unterseite der Schweißbahn erhitzen.
- Dachdeckertruffel: Ein Spezialwerkzeug zum Glätten der Bahnen.
- Feuerlöscher: Eine Sicherheitsmaßnahme für den Notfall.
- Ortungsmesser: Ein Werkzeug zur Messung und Markierung.
- Sicherheitsmesser: Ein scharfes Werkzeug zum Schneiden der Bahnen.
- Meterstab und Bleistift: Zum Abmessen und Markieren der notwendigen Längen.
- Andrückrolle: Zum gleichmäßigen Andrücken der Bahnen.
- Schutzhandschuhe: Zum Schutz Ihrer Hände.
- Schweißbahn: Beispielsweise der Typ G200 S4 mit einer Aluminiumeinlage.
Hier ist die Schritt-für-Schritt-Anleitung:
- Zuschneiden: Messen Sie die zu verlegende Fläche genau aus und schneiden Sie die Bahnen mit einem Sicherheitsmesser auf die erforderliche Länge und Breite zu. Achten Sie auf eine Überlappung von mindestens 10 cm.
- Bahnen ausrichten: Rollen Sie die erste Bahn an der längsten Wand des Kellers aus und richten Sie sie sorgfältig aus, damit sie gerade liegt.
- Erste Hälfte erhitzen: Schlagen Sie die Bahn zur Hälfte zurück und erhitzen Sie die Unterseite mit dem Gasbrenner. Halten Sie eine gleichmäßige Flamme, um eine Überhitzung zu vermeiden.
- Fixieren: Sobald die Bitumenschicht zu schmelzen beginnt, drücken Sie die Bahn langsam mit der Andrückrolle fest an den Boden. Sorgen Sie dafür, dass keine Luftblasen oder Falten entstehen.
- Zweite Hälfte bearbeiten: Verfahren Sie mit der anderen Hälfte der Bahn auf die gleiche Weise. Wiederholen Sie das Erwärmen und Fixieren.
- Nächste Bahn verlegen: Überlappen Sie die nächste Bahn mit mindestens 10 cm. Achten Sie darauf, dass die Stöße der Bahnen nicht in einer Linie, sondern versetzt sind.
- Überlappungen verschweißen: Erhitzen Sie die Überlappungsbereiche mit dem Gasbrenner und drücken Sie sie fest zusammen, sodass an den Stößen etwas Klebemasse austritt.
- Fortfahren bis zur vollständigen Abdeckung: Setzen Sie diesen Prozess fort, bis der gesamte Kellerboden bedeckt ist.
- Randbereiche bearbeiten: Führen Sie die Bahnen an den Rändern des Kellers leicht an der Wand hoch und verkleben Sie diese sorgfältig.
Achten Sie stets auf das korrekte Erwärmen der Schweißbahnen, um eine gleichmäßige Verklebung zu gewährleisten. Arbeiten Sie zügig und tragen Sie stets Ihre Schutzhandschuhe, um Verletzungen zu vermeiden. Diese Schritte ermöglichen eine effiziente und sichere Verlegung der Schweißbahnen.
Besondere Herausforderungen beim Verlegen
Beim Verlegen von Schweißbahnen im Keller können verschiedene Herausforderungen auftreten, die besondere Aufmerksamkeit erfordern:
- Schutzmaßnahmen: Beim Arbeiten mit Gasbrennern besteht Brandgefahr durch die offene Flamme. Tragen Sie feuerfeste Kleidung und Schutzhandschuhe und halten Sie immer einen Feuerlöscher griffbereit.
- Fehlende Bodenplatte: In älteren Gebäuden ohne Bodenplatte müssen Sie zunächst eine stabile Grundlage schaffen, indem Sie den Boden ausheben und eine Magerbetonschicht als Sauberkeitsschicht auftragen.
- Schwierige Überlappungen: Stellen Sie sicher, dass die Bahnen ausreichend überlappen. Die Bahnen müssen so verschweißt werden, dass an den Stößen eine Klebewulst entsteht, um eine dichte Verbindung zu gewährleisten.
- Temperaturkontrolle: Es ist entscheidend, die richtige Temperatur beim Erhitzen der Schweißbahn zu halten. Eine zu hohe Temperatur kann das Material beschädigen, während eine zu niedrige Temperatur nicht ausreicht, um eine feste Verklebung zu gewährleisten.
- Vollflächige Verklebung: Achten Sie darauf, dass die Schweißbahnen vollflächig mit dem Untergrund verklebt werden, um Blasenbildung und Undichtigkeiten zu vermeiden. Nutzen Sie eine Andrückrolle, um die Bahnen fest anzudrücken.
Durch die Beachtung dieser Herausforderungen und eine sorgfältige Arbeitsweise können Sie sicherstellen, dass die Schweißbahnen korrekt verlegt werden und langfristig ihren Zweck erfüllen. Sollten Sie bei diesen Aufgaben unsicher sein, wird dringend empfohlen, einen Fachbetrieb hinzuzuziehen.