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Schwindel beim Aufstehen: Ursachen & Tipps zur Hilfe

Von Zoe van der Berg | 29. November 2024
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Schwindel beim Aufstehen kann verschiedene Ursachen haben. Dieser Artikel erklärt die Hintergründe, gibt Tipps zur Selbsthilfe und erläutert, wann ein Arztbesuch ratsam ist.

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Warum ist mir beim Aufstehen schwindelig?

Beim schnellen Aufstehen aus einer liegenden oder sitzenden Position kann es zu einem plötzlichen Blutdruckabfall kommen, der als orthostatische Hypotonie bekannt ist. In diesem Moment sackt das Blut in die Beinvenen ab, wodurch das Gehirn kurzzeitig weniger durchblutet wird. Dies führt zu einem Sauerstoffmangel im Gehirn und löst das Schwindelgefühl aus. Betroffen sind häufig junge, schlanke oder ältere Menschen, da ihr Kreislaufsystem langsamer reagiert. Weitere Symptome können Blässe, Herzrasen oder kalter Schweiß sein. Normalerweise reguliert der Körper diese Schwankung innerhalb weniger Sekunden. Bei manchen Personen kann jedoch die Regulierung verzögert sein, was zu länger anhaltenden Beschwerden führt.

Was Sie selbst tun können

Wenn Ihnen beim Aufstehen schwindelig wird, gibt es einige Maßnahmen, die Sie ergreifen können, um das Risiko von Schwindelgefühl oder Stürzen zu minimieren:

  1. Hinsetzen oder Hinlegen: Sollten Sie plötzlich unter starkem Schwindel leiden, setzen oder legen Sie sich sofort hin, um das Gleichgewicht zu stabilisieren und Stürze zu vermeiden.
  2. Tief durchatmen: Atmen Sie ruhig und tief durch die Nase ein und durch den Mund aus, um den Blutfluss zu regulieren und den Körper zu beruhigen.
  3. Flüssigkeitszufuhr sicherstellen: Trinken Sie ein Glas Wasser, um Ihren Kreislauf zu stabilisieren. Vermeiden Sie koffeinhaltige Getränke, da diese den Blutdruck erhöhen können.
  4. Langsame Bewegungen: Bewegen Sie sich langsam und vermeiden Sie schnelle Kopf- oder Körperbewegungen. Stellen Sie sicher, dass Sie stabil stehen, bevor Sie weitergehen.
  5. Abkühlung bei Hitze: Bei Schwindel durch Hitze oder körperliche Anstrengung kühlen Sie sich ab, indem Sie einen kühlen Waschlappen auf die Stirn legen oder einen kühleren Raum aufsuchen.
  6. Gleichgewichtsübungen: Spezifische Gleichgewichtsübungen wie Tai Chi oder Yoga können helfen, die Stabilität zu fördern und Schwindelgefühle zu verringern.
  7. Stress reduzieren: Da Stress ebenfalls ein Auslöser sein kann, praktizieren Sie Entspannungstechniken wie Meditation, Atemübungen oder sanfte Dehnübungen.
  8. Ernährung anpassen: Wenn Unterzuckerung ein möglicher Auslöser ist, kann ein kleiner Snack wie ein Stück Schokolade helfen, die Symptome zu lindern.
  9. Sichere Umgebung schaffen: Stellen Sie sicher, dass Ihr Zuhause frei von Stolperfallen ist, und halten Sie sich bei Bedarf an stabilen Möbeln fest, bis der Schwindel nachlässt.

Mit diesen Tipps können Sie Ihren Alltag sicherer gestalten und dem Schwindel beim Aufstehen wirksam begegnen.

Wann Sie einen Arzt aufsuchen sollten

Es gibt bestimmte Anzeichen und Umstände, unter denen Schwindel beim Aufstehen ärztlich abgeklärt werden sollte:

  1. Häufigkeit und Intensität: Wenn das Schwindelgefühl regelmäßig und mit zunehmender Intensität auftritt, sollten Sie einen Arzt aufsuchen, insbesondere wenn Selbsthilfemaßnahmen nicht wirken.
  2. Begleitsymptome: Treten zusätzliche Symptome wie Herzrasen, Sehstörungen, Sprachstörungen, Bewusstseinsstörungen oder Lähmungen auf, ist eine schnelle medizinische Abklärung notwendig.
  3. Gefahr von Stürzen: Wenn der Schwindel zu Gleichgewichtsverlusten oder Stürzen führt, sollten Sie einen Arzt konsultieren. Stürze können besonders bei älteren Menschen schwerwiegende Verletzungen verursachen.
  4. Bewusstlosigkeit und Ohnmacht: Bei jeder Form von Bewusstlosigkeit oder Ohnmacht nach dem Aufstehen ist sofortige ärztliche Hilfe erforderlich.
  5. Vorerkrankungen und Risikofaktoren: Personen mit Vorerkrankungen wie Herz-Kreislauf-Problemen oder Diabetes sowie diejenigen, die dauerhaft Medikamente einnehmen, sollten bei anhaltendem Schwindel einen Arzt aufsuchen.

Ein Arztbesuch ist wichtig, um schwerwiegende Ursachen und Erkrankungen, wie orthostatische Hypotonie, Schlaganfälle oder Demenzen, auszuschließen oder frühzeitig zu erkennen und zu behandeln. Ihre Hausarztpraxis kann als erste Anlaufstelle fungieren und gegebenenfalls weitere fachärztliche Untersuchungen veranlassen, wie Blutdruckmessungen in verschiedenen Körperlagen, neurologische Tests oder eine Kipptischuntersuchung.

Mit einer frühzeitigen und genauen Diagnose können nicht nur Ihre Symptome besser verstanden und behandelt werden, sondern auch ernsthafte gesundheitliche Folgen vorgebeugt werden.

Artikelbild: dragonstock/stock.adobe.com