Nähnadel und Faden: Darauf müssen Sie achten
Nehmen Sie eine nagelneue Nähnadel zur Hand oder zumindest eine, die keine Beschädigungen aufweist. Prüfen Sie die Nadel sehr genau, nicht nur mit den Augen, sondern auch mit der Fingerkuppe. Sollte die Oberfläche nicht vollkommen glatt sein, greifen Sie lieber zu einer anderen.
Die Stärke der Nadel sollte maximal bei 60 liegen, alles andere wäre schon zu dick. Stellen Sie auch hohe Ansprüche an den Nähfaden, wenn Sie es mit einem derart feinen Stoff zu tun haben. Empfehlenswert ist ein 120er-Faden oder, wenn möglich, sogar ein 150er. Einige Profis greifen gern auch zu noch dünnerem Material.
Wie kann ich meine Seide sauber säumen?
Die beste Variante, Seide zu säumen, besteht im Handrollieren. Das heißt, Sie führen diese Arbeit vorzugsweise manuell durch und gehen dabei sehr sorgfältig vor. Auch der Einsatz der Nähmaschine ist möglich, aber nur, wenn Sie mit der Handhabung sehr gut vertraut sind – oder sich entsprechend viel zutrauen.
Unsere Beschreibung betrifft das Handrollieren, weil wir uns davon ein ordentliches Ergebnis erwarten. Erstellen Sie einen »Rollsaum«, dessen Name darauf gründet, dass er in Röllchenform genäht wird. Gehen Sie wie folgt vor, um Ihre Seide fachkundig zu säumen.
- Einen hauchdünnen Streifen Vliesline aufkleben, um den Zug auszugleichen.
- Die Saumzugabe liegt bei einem Zentimeter.
- Saumzugabe um die Hälfte einschlagen.
- Zuerst in die Bruchkante hineinstechen, dann nah an der Zugabe – immer abwechselnd.
- Immer nur höchstens zwei Fäden der Textilie erfassen, um den Saum unsichtbar zu nähen.
- Einige Stiche machen, dann den Faden leicht festziehen: Der Saum rollt sich
Vielleicht möchten Sie auch lieber die Zugabe zwischen den Fingern einrollen und die entstehende Rolle hohl annähen: Das ist alternativ durchaus möglich. Probieren Sie aus, mit welcher Technik Sie am besten klarkommen.