Cyanacrylat braucht Luft zum Aushärten
Sekundenkleber kann als punktueller Klebstoff bezeichnet, der für flächige Verklebungen ungeeignet ist. Das liegt an seinem Reaktionsverhalten, das von Luftzufuhr abhängt. Er braucht für das Aushärten die Feuchtigkeit, die ihm aus der Luft zugetragen wird. Bei zu großen Flächen kann der Sekundenkleber nicht trocknen. Fast jeder Sekundenkleber wird einseitig aufgetragen und erreicht nach 24 Stunden seine Endbindungskraft.
Wenn in der Anwendung eine noch schnellere Reaktionszeit gefordert wird, kann ein zusätzlicher Aktivator verwendet werden. Er erhöht die chemische Reaktionsgeschwindigkeit auf Bruchteile von Sekunden. Nur bedingt möglich ist das Verdünnen von Sekundenkleber. Konsistenz und Viskosität werden von Herstellerseite und durch die Verarbeitungstemperatur bestimmt.
Diverse Anwendungsgebiete in Haushalt, Gewerbe und Medizin
Der 1956 patentierte Klebstoff aus Cyanacrylat wird in einer Vielzahl sehr unterschiedlicher Klebeaufgaben und Sachverhalte angewendet. Folgende Nutzungsarten sind gängig und populär:
- Als Nagelkleber
- Zur Reparatur gesprungener und zerbrochener Gefäße aus Glas, Stein und Ton
- Für Punktverbindungen an Gummiwie Endlosbändern und Dichtungsprofilen
- Beim Verbinden von Leder mit Leder und mit anderen Materialien
- Zusammenfügen von gebrochenem Metall wie Besteckgriffe und Klingen
- Verbindung von Hartkunststoffen im Modellbau
- In der Medizin zum Kleben und Reparieren von Venen
- In der Kriminaltechnik als Fingerabdruckleser durch Verdampfen
- In spezieller Aufbereitungsform als Sprühverband
Nachteilige Einflüsse auf Sekundenkleber
Folgende äußeren Bedingungen und Einflüsse behindern das Cyanacrylat, seine Eigenschaften zu entfalten:
- Temperaturen von mehr als 150 Grad Celsius
- Dauerhafte und permanente Feuchtigkeit
- Großflächiges Verkleben
- Umgebungen mit Aufkommen von Aceton
- Schräg und diagonal einwirkende Zugkräfte
- Poröse Untergründe