Cyanacrylat ist wasserempfindlich
Bei Sekundenklebern mit einer Komponente handelt es sich um die chemische Substanz Cyanacrylat. Sie härtet durch die natürliche Luftfeuchtigkeit aus. Zu viel Feuchtigkeit oder gar Nässe verträgt dieser Vorgang dagegen überhaupt nicht. Diese Eigenschaft kann bei frischen Tropfen genutzt werden, um den Sekundenkleber zu überlisten:
1. Den auf dem Laminatboden aufgetroffenen Klebstoff sofort mit einem nassen Lappen wässern. Dadurch bindet das Cyanacrylat sofort ab und wird hart.
2. Diese erzwungene Aushärtung ist allerdings instabil. Bei einer sekundenschnellen Reaktion kann der Tropfen direkt mit einem trockenen Lappen oder Schaber aufgenommen werden.
Hart gewordenen Sekundenkleber entfernen
Wichtig zu wissen ist, dass Sekundenkleber zwar nach einigen Sekunden mit dem Aushärten beginnt, aber erst nach einigen Stunden seine maximale Festigkeit erreicht. Daher ist jedes Entfernen zum frühestmöglichen Zeitpunkt vorteilhaft. Erst nach etwa acht bis zehn Stunden spielt der Zeitfaktor keine Rolle mehr.
Das Cyanacrylat mag auch im an- und ausgetrockneten Zustand einige Umgebungseinflüsse überhaupt nicht. Die beiden Lösemittel Aceton und Butanon zerstören wie ausreichende Wärme die Klebstoffstruktur. Auch raffinierte Öle lösen die harten Klebreste an. Folgende Vorgehensweisen bereiten das mechanische Entfernen vor:
1. Großzügig mit raffiniertem Speiseöl oder Paraffinöl einreiben, Einwirkzeit zehn Minuten
2. Mit Föhn oder Heißluftpistole etwa fünf Minuten erhitzen
3. Aceton oder Butanon auftupfen und etwa dreißig Sekunden einwirken lassen
4. Nagellackentferner großzügig auftragen und etwa zwei Minuten einwirken lassen
Nach einer dieser Maßnahmen wird der Klebrest mit einem Spachtel, einer Rasierklinge oder einem Kochfeldschaber abgenommen.