Wo kommen asbesthaltige Serpentinite vor?
Serpentinite oder Serpentine sind metamorphe Gesteine, die unter hohem Druck und hohen Temperaturen entstehen. Je nach Zusammensetzung können sie Asbest enthalten. Im Gegensatz zu vielen anderen Baustoffen ist der gefährliche Stoff jedoch nicht beigemischt, sondern entsteht beispielsweise aus den Mineralien Chrysotil, Klinochrysotil und Anthophyllit, die zu einer Serpentingruppe gehören. Das gilt auch für Tremolit und Antigorit.
Da Chrysotil-Serpentinite eine besonders schöne Zeichnung haben, wurden sie früher für verschiedene Zwecke verwendet. Dazu gehören Tisch- und Arbeitsplatten, Bodenbeläge, Sockel, Grabsteine und Denkmäler.
Warum ist Asbest im Serpentinit gefährlich?
Wenn Serpetinit zerfällt oder beschädigt wird, können Asbestfasern freigesetzt werden und in die Luft gelangen. Die Asbestfaser ist wiederum lungengängig und kann verschiedene Lungenkrankheiten wie Asbestose verursachen.
Daher ist es wichtig, dass Serpentinit und andere Materialien, die Asbest enthalten können, ordnungsgemäß behandelt und entsorgt werden, um die Freisetzung von Asbestfasern in die Luft zu verhindern und damit das Risiko für die menschliche Gesundheit zu minimieren. Das gilt insbesondere für mechanische und abrasive Prozesse.
Wie erkenne ich Asbest in Serpentinit?
Im Gegensatz zu vielen anderen Baustoffen ist Asbest in Serpentinen relativ leicht zu erkennen. Ausschlaggebend sind die silbrig glänzenden Fasern, die sich durch den ansonsten glatten Stein ziehen. Dadurch entsteht der typische Katzenaugeneffekt (auch Chatoyance genannt).
Diese schlangenförmigen Bänder im Naturstein haben eine hohe Varietät. Das gilt auch für den Serpentin selbst, der z. B. grünlich glänzend, schwarz, grau oder sogar rötlich braun sein kann. Das Inverkehrbringen ist in Deutschland und in der Schweiz verboten.