Warum besitzt die sibirische Lärche spezielle Eigenschaften?
Die sibirische Lärche wächst zum größten Teil in der russischen Taiga und zu einem kleineren Teil in der steppenartigen Tundra, die durch das extreme polare Klima geprägt ist. Die Wachstumsperiode in dieser rauen Umgebung ist kurz, so dass die sibirische Lärche außergewöhnlich kompakte Strukturen mit sehr feinen Jahresringen bildet. In Verbindung mit dem hohen Harzgehalt des Lärchenholzes ergibt diese Rohdichte eine robuste, widerstandsfähige und langlebige Holzart mit einer attraktiven gelblich-rötlichen Maserung, die sich unter anderem für Fassaden oder Terrassendielen eignet.
Was unterscheidet sibirische und europäische Lärche voneinander?
Die europäische Lärche findet im Vergleich zur sibirischen Lärche deutlich günstigere Umweltbedingungen vor und wächst entsprechend schneller. Allerdings sind die Schichten zwischen den Jahresringen deutlich weicher als das äußere Spätholz, das sich in der kalten Jahreszeit bilden. Dadurch hat die europäische Lärche eine geringere Rohdichte und vergraut auch schneller, da diese Schichten empfindlicher sind. Ihre Dauerhaftigkeitsklasse ist in der Regel 3 und damit etwas niedriger als die der sibirischen Lärche, die in der Regel in die Klasse 2-3 eingestuft wird.
Welche Holzart besitzt Eigenschaften wie die sibirische Lärche?
Die sibirische Lärche wird unter anderem wegen ihrer Dauerhaftigkeit und hohen Feuchtebeständigkeit geschätzt – beides Eigenschaften, die auch andere, zum Teil heimische Holzarten aufweisen. Gängige Alternativen sind die in den Alpen wachsende Berglärche, die in Deutschland und Europa forstwirtschaftlich genutzte Douglasie oder das aus den asiatischen Tropen stammende Bangkirai. Sie weisen eine ähnliche oder höhere Dauerhaftigkeit als Lärchenholz auf und sind in der Regel ökologisch, sozial und politisch unbedenklicher. Allerdings haben Behandlung und Pflege einen großen Einfluss auf die Lebensdauer.