Wodurch entsteht die Vergrauung bei sibirischer Lärche?
Vergrauung ist eine oberflächliche Patina, die sich im Laufe der Zeit an der Oberfläche bildet und ständig zunimmt. Sie hat im Wesentlichen zwei Ursachen: Zum einen verliert das Holz Harz und baut dieses kontinuierlich ab. Zum anderen führen UV-Licht der Sonne und Feuchtigkeit zu einem schleichenden Abbau von biopolymeren Makromolekülen und damit zu einem kontinuierlichen Ausbleichen des Lärchenholzes. Dieser Prozess beginnt unmittelbar nach dem ersten Sägen, da das Kernholz nicht mehr geschützt ist und der Baum kein Harz mehr produziert.
Was ist die ideale Methode, um Vergrauung zu verhindern?
Praktisch alle Holzarten, auch Tropenhölzer wie Bangkirai, vergrauen während der Alterung oberflächlich. Das Ausmaß und die Geschwindigkeit hängen jedoch direkt von der Holzart und den Umweltbedingungen ab. Ein optimaler Schutz ergibt sich auch aus der Nutzung: Für horizontale Flächen wie Terrassendielen bietet sich eine schonende Pflege mit Öl an, das in regelmäßigen Abständen aufgetragen wird. Der positive Effekt zeigt sich bereits bei jährlicher Anwendung. Bei senkrechten Flächen, zum Beispiel Holzfassaden, empfiehlt sich dagegen eine Holzlasur, um den Arbeitsaufwand zu minimieren.
Lässt sich eine Vergrauung bei Lärche rückgängig machen?
Vergrauung ist eine Alterserscheinung und kann daher nur begrenzt behandelt werden. Bei jungen oder gut gepflegten Hölzern mit nur oberflächlicher Patina zeigen handelsübliche Holzentgrauer eine gute Wirkung. Ist die Vergrauung jedoch bereits stark ausgeprägt und in tiefere Schichten vorgedrungen, kann sie nur durch vollständiges Abschleifen der Patina beseitigt werden. Anschließend sollte sibirische Lärche mit einem Holzschutz behandelt werden. Alternativ bieten sich farbige Öle und Wachse sowie Lasuren an, die den Effekt nicht beseitigen, aber überdecken und damit optisch verschwinden lassen.