Ursachen und Folgen eines verschmutzten Sickerschachts
Ein Sickerschacht verschmutzt hauptsächlich durch organische Materialien wie Blätter, Gras und Abfälle. Diese Verunreinigungen können sich im Laufe der Zeit zu Schlammschichten verdichten, was den Wasserfluss stark beeinträchtigt. Auch Staub und Pollen, die vom Regenwasser angeschwemmt werden, tragen zur Verschmutzung bei. Sickerschächte in Gebieten mit hohem Regenwasseraufkommen oder in der Nähe von Bäumen und Sträuchern sind besonders anfällig. Ein fehlender oder unzureichend installierter Sediment-Filter kann das Problem zusätzlich verschlimmern.
Die Folgen eines verstopften Sickerschachts sind schwerwiegend. Wenn das Wasser nicht mehr richtig abfließt, können stehende Wasseransammlungen unangenehme Gerüche verursachen und ein Nährboden für Schädlinge wie Mücken werden. Es drohen Rückstau und Überflutungen, die erhebliche Schäden an Garten und Gebäuden verursachen können. Langfristig kann auch die Stabilität des Fundaments beeinträchtigt werden. Eine regelmäßige Wartung und Reinigung des Sickerschachts ist daher unerlässlich.
So reinigen Sie Ihren Sickerschacht selbst
Eine gründliche Vorbereitung und die richtigen Werkzeuge sind entscheidend für eine effektive Reinigung des Sickerschachts.
1. Vorbereitung und Sicherheit
Tragen Sie Schutzkleidung wie wasserdichte Handschuhe, Gummistiefel und gegebenenfalls einen Atemschutz. Dies schützt vor Schmutz und möglichen Bakterien. Wählen Sie eine längere Trockenperiode für die Reinigung, da der Boden dann weniger durchweicht ist.
2. Grobe Reinigung
Öffnen Sie den Schacht und entfernen Sie groben Schmutz wie Laub, Zweige und größere Ablagerungen mit der Hand, einem Kescher oder einer Schaufel. Achten Sie darauf, nicht ins Innere des Schachts zu fallen.
3. Wasser und Schlamm entfernen
Pumpen Sie das stehende Wasser mit einer Schmutzwasserpumpe ab, die idealerweise ein Rührwerk zum Auflockern des Schlamms beinhaltet. Entfernen Sie anschließend den Schlamm mit einer Schaufel und entsorgen Sie ihn fachgerecht in Eimern.
4. Verwendung eines Hochdruckreinigers
Ein Hochdruckreiniger ist hilfreich bei besonders hartnäckigen Verschmutzungen. Stellen Sie das Gerät auf mittleren Druck ein, um Schäden am Schacht zu vermeiden, und spritzen Sie die Wände und den Boden des Schachts gründlich ab. Schöpfen Sie das dadurch entstandene Schmutzwasser ab und entsorgen Sie es.
5. Sedimentschicht austauschen
Es kann notwendig sein, die Sedimentschicht und den Filter am Schachtboden auszutauschen. Entfernen Sie die alte Kiesschicht und den Filter und ersetzen Sie diese durch neues Material. Das verhindert eine schnelle Neubildung von Ablagerungen.
6. Kontrolle und Abschluss
Überprüfen Sie, ob das Wasser wieder einwandfrei versickert. Bei weiterhin bestehenden Problemen kann ein zusätzlicher Sedimentfilter oder der Einsatz von speziellen Bakterien notwendig sein. Setzen Sie den Schachtdeckel wieder auf, um weitere Verunreinigungen zu verhindern.
Vorbeugung – So bleibt Ihr Sickerschacht sauber
Um Ihren Sickerschacht langfristig sauber und funktionstüchtig zu halten, ergreifen Sie folgende Vorsichtsmaßnahmen:
- Kontrollieren Sie mindestens zweimal jährlich den Sickerschacht auf Verstopfungen oder Ablagerungen.
- Installieren Sie feinmaschige Gitter oder Filtersysteme am Einlauf des Sickerschachts, um größere Schmutzpartikel fernzuhalten.
- Legen Sie eine Kiesschicht um den Sickerschachtbereich an, die regelmäßig gereinigt oder erneuert wird.
- Entfernen Sie Laub und andere organische Materialien besonders im Herbst regelmäßig aus der Umgebung des Sickerschachts.
- Erwägen Sie den Einsatz biologisch abbaubarer Bakterien, die organische Ablagerungen zersetzen, um Verstopfungen und schlechte Gerüche zu minimieren.
- Halten Sie Ihre Regenwasserleitungen und -rinnen sauber und gut gewartet, um den Eintrag von Schmutz in den Sickerschacht zu minimieren.
Diese Maßnahmen schützen den Sickerschacht vor Verunreinigungen und verlängern seine Funktionsfähigkeit. So bleibt die Entwässerungsanlage zuverlässig und effizient.