Den Siebenschläfern den Zugang verwehren
Um zu verhindern, dass Siebenschläfer in Ihr Haus gelangen, sollten Sie bauliche Schwachstellen identifizieren und beseitigen. Diese Tiere finden selbst kleinste Risse und Öffnungen, durch die sie ins Innere gelangen können.
- Überprüfen Sie die Fassade: Entfernen oder kappen Sie Bäume und Sträucher, die in Hausnähe wachsen und als Kletterhilfe dienen könnten. Achten Sie darauf, Kletterpflanzen mindestens einen Meter unter der Dachkante zu schneiden.
- Abdichtung der Dachbereiche: Kontrollieren Sie das Dach und den Dachboden auf Schlupflöcher und Ritzen. Dichten Sie diese mit robusten, wetterfesten Materialien wie Drahtwolle, Blechen oder feinmaschigem Draht ab. Fassadenverkleidungen sollten ebenfalls zum Mauerwerk hin mit Lochblech gesichert werden.
- Sichern Sie Fenster und Lüftungsöffnungen: Statten Sie Kellerfenster und Kaminöffnungen mit engmaschigen Gittern aus und sorgen Sie dafür, dass Fenster und Türen, insbesondere zum Dachboden, immer gut verschlossen sind. Installieren Sie Fliegengitter an den Fenstern, um zusätzliche Sicherheit zu gewährleisten.
- Lücken und Ritzen abdichten: Versiegeln Sie alle Ritzen in den Wänden und Löcher in der Fassade. Achten Sie dabei darauf, dass keine Tiere eingesperrt werden, insbesondere zwischen Juni und September, wenn Jungtiere im Nest sein könnten.
Diese präventiven Maßnahmen machen Ihr Zuhause für Siebenschläfer unattraktiv und verhindern effektiv, dass die Tiere überhaupt eindringen.
Den Dachboden weniger attraktiv gestalten
Um Ihren Dachboden für Siebenschläfer unattraktiv zu machen, sollten Sie einige gezielte Maßnahmen ergreifen. Diese Tiere bevorzugen ruhige und geschützte Orte, um sich niederzulassen. Letztlich geht es darum, den Dachboden so unbequem wie möglich zu gestalten.
- Kleine Zugänge versperren: Bringen Sie an den Fenstern und Lüftungsschlitzen engmaschige Gitter an, um das Eindringen der Tiere zu verhindern. Achten Sie darauf, dass auch kleine Öffnungen von etwa einem Durchmesser von 5 mm verschlossen sind.
- Geräusche einsetzen: Da Siebenschläfer lärmsensibel sind, können Sie gelegentlich laute Geräusche erzeugen, um sie abzuschrecken. Achten Sie darauf, dies nur zeitweise zu tun, um dauerhafte Belästigung für sich selbst zu vermeiden.
- Unangenehme Oberflächen: Vermeiden Sie es, Polster, Decken oder ungesicherte Stoffe zu lagern. Nutzen Sie stattdessen glatte und harte Oberflächen, die wenig Komfort bieten und für die Tiere schwieriger zu begehen sind.
- Temperatur und Luftfeuchtigkeit regulieren: Siebenschläfer bevorzugen trockene und warme Umgebungen. Halten Sie den Dachboden kühl und gut belüftet, um eine hohe Luftfeuchtigkeit und moderatere Temperaturen zu gewährleisten.
Durch diese Maßnahmen schaffen Sie ein weniger einladendes Umfeld, das Siebenschläfer zur Suche nach einem alternativen, angenehmeren Habitat animiert.
Den Geruchssinn der Siebenschläfer nutzen
Siebenschläfer sind sehr geruchsempfindlich. Sie können diese Eigenschaft ausnutzen, um die Tiere sanft aus Ihrem Zuhause zu vertreiben. Eine Vielzahl von stark riechenden Substanzen kann dabei helfen, die Nager auf der Suche nach einem angenehmeren Ort zu vergrämen.
1. Mottenkugeln verwenden: Platzieren Sie Mottenkugeln an relevanten Stellen. Beachten Sie jedoch, dass diese giftig sind und nicht in der Nähe von Kindern und Haustieren liegen sollten.
Räucherstäbchen: Stellen Sie sicher, dass Sie immer eine feuerfeste Unterlage verwenden und die Stäbchen in einen sturzsicheren Behälter geben.
Essigessenz: Tränken Sie Tücher in Essig und legen Sie sie an vermuteten Aufenthaltsorten aus.
Ätherische Öle: Verteilen Sie zum Beispiel Eukalyptus- oder Lavendelöl in Wattebäusche und legen Sie diese an Orten aus, an denen Siebenschläfer gesichtet wurden.
2. Räuchern: Bestimmte Kräuter und Harze erzeugen Gerüche, die Siebenschläfer vertreiben können. Dabei ist jedoch Vorsicht geboten, um Brandgefahr zu vermeiden.
Um die Wirksamkeit der Maßnahmen zu gewährleisten, erneuern Sie die Duftstoffe regelmäßig, sobald der Geruch nachlässt.
Professionelle Hilfe in Anspruch nehmen
Wenn sich trotz aller Gegenmaßnahmen die Siebenschläfer nicht vertreiben lassen, ist es ratsam, professionelle Hilfe zu suchen. Ein zertifizierter Schädlingsbekämpfer kann die Lage fachkundig begutachten und gezielte Lösungen anbieten. Hierbei werden häufig Lebendfallen eingesetzt, um die Tiere umsichtig einzufangen und an einen geeigneten Ort umzusiedeln. Durch die Erfahrung und das Know-how der Fachkraft wird sichergestellt, dass alle gesetzlichen Bestimmungen eingehalten werden, da Siebenschläfer in Deutschland unter Naturschutz stehen.
Viele dieser Dienstleister bieten flexible Reaktionszeiten an. Einige sind rund um die Uhr erreichbar oder können außerhalb der regulären Geschäftszeiten schnell und effektiv eingreifen. Dabei erhalten Sie häufig auch eine ordnungsgemäße Rechnung für die erbrachten Leistungen, was die Transparenz und Seriosität erhöht.
Zur Bewältigung des Problems sollte zunächst eine umfassende Ortsbesichtigung erfolgen. Hierbei werden mögliche Schwachstellen identifiziert und individuell abgestimmte Maßnahmen empfohlen. Berücksichtigt werden dabei ebenfalls lokale Gegebenheiten wie die Nähe zu Mischwald oder Streuobstwiesen, die ihre Lebensweise beeinflussen können. Denken Sie daran, dass eine Kombination aus verschiedenen Maßnahmen meist den größten Erfolg bringt. Geduld und eine konsequente Umsetzung der vorgeschlagenen Maßnahmen sind dabei unerlässlich, um die nächtliche Ruhe in Ihrem Zuhause wiederherzustellen.