Alkalisch und diffusionsfähig: So wirkt die Silikatfarbe im Bad
Silikatfarbe wartet mit einer hohen Alkalität um den pH-Wert 11 auf, ist also in diesem Sinne vergleichbar mit Seifenlauge. Schimmel kann in einem solchen Umfeld kaum gedeihen, außerdem »stiehlt« der Anstrich dem Pilz das Wasser.
Eine Silikatbeschichtung nimmt nämlich gern Wasserdampf auf und gibt sie, bei wieder trockener Umgebung, zurück in die Raumluft ab. Die für das Schimmelwachstum nötige Oberflächenfeuchtigkeit reduziert sich somit auf ein Minimum: schlechte Karten für die Pilze!
Wer jetzt noch die Silikatfarbe auf eine mineralische Spachtelfläche aufbringt, die innerhalb kurzer Zeit viel Feuchtigkeit aufnehmen kann, hat fast schon gewonnen. Denn damit gelangt so gut wie kein Wasser mehr in die Wand und die Dämmwirkung der Außenwände bleibt voll erhalten.
Auf welche Untergründe lässt sich Silikatfarbe im Bad streichen?
Silikatfarben sind ausschließlich für mineralische Untergründe geeignet, auf Tapete oder mit Tiefgrund getränkter Fläche halten sie nicht. Besitzen Sie aber einen rohen Kalkputz oder Kalkzementputz in Ihrem Bad, befinden Sie sich auf der sicheren Seite.
Gipsputz eignet sich nicht als Untergrund für Silikatfarbe, außerdem verträgt dieses Material keine Nässe. Ihre Wand sollte für einen Silikatanstrich auch keine gipshaltigen Spachtelstellen besitzen.
Vorbereitungen für einen Badanstrich mit Silikatfarbe
- Mischen Sie sich einen Farbton nach Wahl mit speziellen Abtönkonzentraten, die alkalibeständige Pigmente enthalten.
- Sollte Ihr Putz sanden oder etwas porös sein, hilft eine Festigung mit verdünntem Wasserglas. Verwenden Sie auf keinen Fall kunststoffhaltigen Tiefgrund!
- Sollte Ihre Farbe zu dickflüssig sein, verdünnen Sie diese mit Kaliwasserglas.
- Decken Sie sorgfältig sämtlichen Glasflächen, Fliesen und Keramikelemente mit Folie ab, denn Silikatfarbenspritzer verätzen diese Oberflächen.
- Ziehen Sie sich zum Streichen Schutzhandschuhe über und tragen Sie eine Schutzbrille.