Silikatfarben besitzen einen hohen pH-Wert
Dispersionsfarben benötigen fungizide Zusätze, um wirksam gegen Schimmel vorzubeugen. Das bedeutet, dass immer auch Chemie ins Spiel kommt, die der menschlichen Gesundheit eher schadet, als ihr zuträglich zu sein.
Eine naturreine Silikatfarbe benötigt keine solchen Inhaltsstoffe, um den Bewuchs von Wänden und Fassaden wirksam zu unterbinden. Der Hauptgrund liegt in ihrer hohen Alkalität, die das Schimmelwachstum hemmt. Auch Algen und Moose haben es auf Silikatfassaden deutlich schwerer.
Außerdem benötigt Schimmel eine gewisse Oberflächenfeuchtigkeit, um sich ausbreiten zu können. Die Silikatfarbe bindet allerdings das Wasser aus der Raumluft fest an sich und gibt diese bei Trockenheit wieder ab, sodass die Pilze weitgehend leer ausgehen.
Silikatfarben als Wundermittel gegen Schimmel?
Silikatfarben hemmen das Schimmelwachstum, können bei widrigen Bedingungen aber keine Wunder vollbringen. Der Anstrich befindet sich schließlich nur auf der Oberfläche der Wand, tief im Inneren wird ein dauerhaft feuchter Zustand trotzdem zu Schimmel führen.
Weder der Bausubstanz noch der Gesundheit tut es gut, wenn Wände anhaltend feucht sind. Darum sollten Sie solche Defekte so schnell wie möglich abstellen und sich nicht darauf verlassen, dass der Anstrich mit Silikatfarbe schon alles richten wird.
Ein Blick auf die Nachteile der Siliktfarbe
Auch wenn Silikatfarben mit ihrer langen Haltbarkeit und der diffusionsoffenen Konsistenz zahlreiche Vorteile mit sich bringen, gibt es trotzdem Schattenseiten, die wir im Folgenden nennen möchten:
- Silikatfarben benötigen immer einen mineralischen Untergrund zum Verkieseln.
- Auch auf Gips hält diese Farbsorte nicht, es kommt zu chemischen Wechselwirkungen.
- Im feuchten Zustand wirken Silikatfarben regelrecht ätzen, Haut und Augen sind bei der Verarbeitung sorgfältig zu schützen.
- Damit keine Schäden entstehen, sollten Sie außerdem Glas und Fliesen gründlich gegen Farbspritzer abdecken.