Wie und wo die Dichtmittel gerne eingesetzt werden
Produkte mit Silikon oder Acryl werden in vielen handwerklichen Bereichen eingesetzt. Sowohl im Hobbybereich als auch im professionellen Einsatz haben sich die Dichtmittel seit vielen Jahren bewährt. Beide Dichtmittel haben ihre Vorteile und Nachteile. Dementsprechend gibt es auch einige Bereiche, in denen der eine oder andere Dichtstoff besser verwendet werden sollte. Hier sind ein paar Unterschiede und mögliche Einsatzgebiete beider Dichtmittel, so dass Sie bereits einen ersten Überblick bekommen:
Eigenschaften und Anwendungsgebiete von Acryl
- ist überstreichbar und daher für Risse im Mauerwerk einsetzbar
- eignet sich gut für Bereiche im Innenausbau
- wird nach dem Austrocknen sehr fest
- bei erhöhter Feuchtigkeit zum Teil wasserdurchlässig
Eigenschaften und Anwendungsgebiete von Silikon
- bleibt dauerelastisch, eignet sich gut für „arbeitende“ Materialien
- ist wasserabweisend, daher geeignet für Küche, Bad und Sanitärbereiche
- wirkt pilzhemmend
- nicht überstreichbar, kann dafür aber gefärbt werden
Einige Beispiele für die richtige und falsche Anwendung beider Dichtstoffe
Wird einer der beiden Dichtstoffe im falschen Bereich eingesetzt, können hierdurch gegebenenfalls größere Nachteile entstehen. Ein Beispiel hierfür: Wird in einem Bereich mit höherem Feuchtigkeitsaufkommen Acryldichtmasse statt Silikondichtmasse eingesetzt, kann es zu erheblichen Schäden durch das Eindringen von Feuchtigkeit in Fugen oder Zwischenräume kommen. Silikon bietet noch einen weiteren Vorteil: Es ist sehr lange Zeit elastisch, was gerade in Bereichen vorteilhaft ist, wo Materialien arbeiten wie beispielsweise Holz. Außerdem sollten Sie Silikondichtmasse auch dort einsetzen, wo eine Pilzbildung möglich ist. Das Dichtmittel sorgt dafür, dass Schimmel wesentlich schwerer entsteht. Aber auch Acryl bietet einige Vorteile. Der größte ist der, dass es problemlos für Risse im Mauerwerk eingesetzt werden kann, da es sehr gut überstreichbar ist.
Noch einige Eigenschaften beider Dichtmittel
Wo der Untergrund sich bewegt oder arbeitet, wird in der Regel Silikondichtmasse eingesetzt. Neben seiner wasserabweisenden Wirkung kommt es in Bereichen zum Einsatz, wo Feuchtigkeit entstehen kann wie beispielsweise in der Küche oder im Bad. In bestimmten Bereichen sollten Sie trotzdem spezielle Sanitärsilikone verwenden, da diese gegenüber bestimmten Chemikalien beständiger sind als herkömmliche Dichtmittel. Acryl ist etwas grobporiger als Silikon, weshalb auf Acryl Farbe wesentlich besser haftet. Es gibt sogar Acryldichtmasse mit einer Struktur, wie diese auch Putz aufweist. Mit einem solchen Material können Sie problemlos beschädigte Stellen im Mauerwerk bzw. an verputzten Wänden ausbessern. Acryldichtmasse kann ebenfalls dort verwendet werden, wo mit keiner Feuchtigkeit gerechnet werden muss wie beispielsweise im Wohn- oder Schlafbereich. Hier wird es gerne eingesetzt, da es bei der Verarbeitung keine unangenehmen Gerüche entwickelt wie Silikon.