Silikon entfernen – mechanisch oder mit Hausmitteln?
Bei der Entfernung von Silikon können Sie zwischen mechanischen Methoden und der Verwendung von Hausmitteln wählen. Mechanische Techniken stellen oft den ersten Schritt dar und erzielen in vielen Fällen ausreichende Ergebnisse. Erst wenn diese Methoden nicht ausreichen, sollten Sie zu Hausmitteln oder speziellen Produkten greifen.
Mechanische Entfernung
1. Vorbereitung:
- Schneiden Sie das Silikon mit einem scharfen Cuttermesser oder einem speziellen Fugenmesser möglichst nah an der Wand ab.
- Achten Sie auf eine sichere Handhabung der Werkzeuge, um Verletzungen und Beschädigungen der Wandoberfläche zu vermeiden.
2. Abziehen des Silikons:
- Ziehen Sie die abgeschnittenen Silikonstreifen vorsichtig mit den Fingern oder einem Spachtel ab.
- Für hartnäckige Reste können ein Fugenkratzer oder feine Drahtwolle (Stärke 0) eingesetzt werden.
- Ein Dampfreiniger kann dabei helfen, das Silikon aufzuweichen und so das Entfernen zu erleichtern.
Hausmittel gegen Silikonreste
Sollten nach der mechanischen Entfernung noch Reste verbleiben, können verschiedene Hausmittel Abhilfe schaffen:
1. Essigessenz:
- Mischen Sie einen Teil Essigessenz mit zwei Teilen Wasser.
- Tragen Sie die Mischung mit einem Schwamm oder Lappen auf das Silikon auf und lassen Sie sie etwa 10-15 Minuten einwirken.
- Entfernen Sie die Reste mit einem Spachtel oder einer Rasierklinge.
2. Spülmittel:
- Geben Sie das Spülmittel pur auf die Silikonreste und lassen Sie es etwa 15 Minuten einwirken.
- Entfernen Sie das Silikon dann mit einem Schaber oder Schwamm.
3. Babyöl oder andere ölhaltige Produkte:
- Kneten Sie das Öl an den Rändern des Silikons ein, sodass es unter die Masse gelangt.
- Beachten Sie, dass Öl Flecken auf einigen Oberflächen hinterlassen kann, insbesondere auf Holz.
4. Aceton oder Nagellackentferner:
Tränken Sie einen Lappen mit acetonhaltigem Nagellackentferner und reiben Sie über die Reste. Lüften Sie den Raum gut, da Aceton giftige Dämpfe freisetzen kann.
5. Kälte:
- Legen Sie Eiswürfel oder einen Kühlakku in einem Plastikbeutel auf das Silikon, um es spröde zu machen.
- Nach dem Kälteeinfluss lässt sich das Silikon oft leichter abkratzen.
Gehen Sie bei der Anwendung dieser Methoden stets vorsichtig vor, um die Oberfläche nicht zu beschädigen. Mit Geduld und den richtigen Hilfsmitteln können Sie das Silikon erfolgreich entfernen.
Silikonentferner – die chemische Lösung
Falls Hausmittel oder mechanische Methoden nicht den gewünschten Erfolg bringen, können spezielle Silikonentferner aus dem Fachhandel eine effektive Alternative darstellen. Diese chemischen Lösungen sind darauf ausgelegt, Silikon durch Einweichen zu lösen und so die Entfernung zu erleichtern.
Anwendung von Silikonentfernern
1. Vorbereitung:
Schützen Sie Ihre Hände und Augen, indem Sie Handschuhe und gegebenenfalls eine Schutzbrille tragen. Dies ist wichtig, da viele Silikonentferner aggressive Chemikalien enthalten.
2. Auftragen:
Tragen Sie den Silikonentferner gemäß den Herstellerangaben auf die Silikonreste auf. Dafür wird oft ein Pinsel oder eine ähnliche Applikation empfohlen.
3. Einwirkzeit:
Lassen Sie den Silikonentferner die empfohlene Zeit einwirken. Diese kann je nach Produkt variieren, beträgt aber meist zwischen 15 und 60 Minuten.
4. Entfernen:
Nach der Einwirkzeit sollte das Silikon aufgeweicht sein. Lösen Sie es vorsichtig mit einem Spachtel oder Fugenkratzer ab. Achten Sie darauf, die darunterliegende Oberfläche nicht zu beschädigen.
Wichtige Hinweise
- Belüftung: Arbeiten Sie stets in gut belüfteten Räumen, da die Dämpfe bei der Benutzung von Silikonentfernern gesundheitsschädlich sein können.
- Nachreinigung: Entfernen Sie abschließend eventuelle Rückstände des Silikonentferners mit einem feuchten Tuch, um die Oberfläche gründlich zu säubern.
Diese chemischen Hilfsmittel sind besonders nützlich, wenn es darum geht, hartnäckiges Silikon von glatten und nicht porösen Oberflächen zu entfernen. Mit etwas Geduld und Aufmerksamkeit können Sie so hartnäckige Silikonreste nachhaltig beseitigen.