Entfernung von Silikonöl – der Ablauf
Die Entfernung von Silikonöl aus Ihrem Auge erfolgt in einem präzisen und häufig minimal-invasiven Verfahren. Je nach Viskosität des verwendeten Silikonöls und den individuellen Umständen, kann der Chirurg unterschiedliche Techniken anwenden, um das Öl sicher und effizient zu entfernen.
Schritte der Silikonölentfernung:
1. Vorbereitung: Ihr Auge wird örtlich betäubt und gründlich desinfiziert, um Infektionen vorzubeugen.
2. Zugang zum Glaskörperraum: Der Chirurg erstellt mikroskopisch kleine Öffnungen in die Sklera (Lederhaut), die als Zugänge für die benötigten Instrumente dienen.
3. Entfernung des Silikonöls:
- Bei der klassischen Methode erfolgt die Entfernung durch eine 2-Port-Technik. Eine Spüllösung wird über einen Zugang infundiert, während das Silikonöl durch eine andere Öffnung abfließt.
- Eine effizientere Methode ist die Hybrid-2-Port-23/25G-Pars-plana-Vitrektomie. Dabei erfolgt die Infusion durch einen 25-Gauge-Zugang und die Absaugung des Öls durch einen größeren 23-Gauge-Zugang. Diese Technik verkürzt die Operationszeit signifikant.
4. Wiederauffüllung: Nach der Ölentfernung wird der Glaskörperraum, je nach Operationsziel, entweder mit einer sterilen Salzlösung oder einer anderen geeigneten Flüssigkeit aufgefüllt, um den intraokularen Druck zu stabilisieren.
5. Schließen der Zugänge: In der Regel schließen sich die kleinen Zugänge in der Sklera von selbst und erfordern keine Nähte.
Die gesamte Prozedur dauert normalerweise zwischen 20 und 40 Minuten und wird meistens ambulant durchgeführt, sodass Sie noch am selben Tag nach Hause gehen können. Nach dem Eingriff erhalten Sie zur Stabilisierung einen Druckverband über das operierte Auge.
Bitte beachten Sie die Anweisungen Ihres Arztes hinsichtlich Schonungsmaßnahmen und Kontrolluntersuchungen, um den Heilungsprozess optimal zu unterstützen.
Verschiedene Methoden der Silikonölentfernung
Die Entfernung von Silikonöl aus dem Auge kann durch verschiedene operative Techniken erreicht werden, die jeweils spezifische Vorteile und Herausforderungen bieten. Die gängigsten Verfahren sind:
1. Traditionelle 2-Port-Technik:
- Diese Methode verwendet zwei Zugänge zur Einführung von Instrumenten in das Auge.
- Über einen Zugang wird eine Spüllösung infundiert, während das Silikonöl durch den zweiten Zugang abfließt.
- Diese Technik ist zeitaufwändiger und kann das Risiko für Komplikationen wie Glaskörperblutungen erhöhen.
2. 25G-Pars-plana-Vitrektomie:
- Hier erfolgen die Eingriffe über zwei winzige 25-Gauge-Zugänge.
- Diese minimal-invasive Methode führt zu einer geringeren Traumatisierung des umliegenden Gewebes und ermöglicht eine schnelle postoperative Heilung. Allerdings ist sie für die Entfernung von hochviskösem Silikonöl weniger effizient.
3. Hybrid-2-Port-23/25G-Pars-plana-Vitrektomie:
- Bei dieser hybriden Methode kombiniert der Chirurg einen 25-Gauge-Zugang für die Infusion und einen 23-Gauge-Zugang für die Absaugung des Silikonöls.
- Diese innovative Technik hat sich als besonders effizient erwiesen und verkürzt die Operationszeit signifikant, während sie eine atraumatischere Handhabung ermöglicht.
Das für Sie optimale Verfahren wird individuell anhand Ihrer spezifischen medizinischen Situation und nach einer ausführlichen Beratung mit Ihrem Augenarzt festgelegt.
Was Sie nach der Silikonölentfernung beachten sollten
Nach der Entfernung von Silikonöl aus Ihrem Auge ist es wichtig, einige spezifische Verhaltensregeln einzuhalten, um eine reibungslose Heilung zu unterstützen und Komplikationen zu vermeiden:
- Ruhe und Schonung: Vermeiden Sie in den ersten zwei Wochen intensiven Sport und schwere körperliche Tätigkeiten. Leichte Aktivitäten wie Spaziergänge oder einfache Haushaltstätigkeiten sind erlaubt. Schonen Sie Ihr Auge und vermeiden Sie es, daran zu reiben.
- Hygiene: Halten Sie das Auge sauber und vermeiden Sie den Kontakt mit Schmutz und Wasser. Duschen Sie erst zwei Tage nach der Operation und vermeiden Sie dabei direkten Wasserkontakt mit dem operierten Auge. Schwimmbäder und Saunen sollten Sie in den ersten zwei bis drei Wochen meiden.
- Medikamente: Nehmen Sie Ihre verordneten Augentropfen und sonstigen Medikamente genau nach Anweisung ein, um eine Entzündung zu vermeiden und den Heilungsprozess zu fördern.
- Kontrolluntersuchungen: Es ist essenziell, dass Sie die Nachsorgetermine bei Ihrem Augenarzt wahrnehmen, um den Heilungsfortschritt zu überwachen und eventuell notwendige Anpassungen der Behandlung vornehmen zu lassen.
- Flugreisen und Höhenlagen: Verzichten Sie in den ersten Wochen nach der Operation auf Flugreisen und Aufenthalte in Höhen über 1500 Metern. Diese könnten den Augeninnendruck gefährlich erhöhen und Ihren Heilungsprozess beeinträchtigen.
- Symptome überwachen: Achten Sie auf Anzeichen wie starke Schmerzen, Sehverschlechterungen oder Nachblutungen. Sollten diese oder ähnliche Symptome auftreten, suchen Sie sofort Ihren Augenarzt oder eine Notfallambulanz auf. Eine frühzeitige Reaktion kann schwerwiegende Komplikationen verhindern.
Mit diesen Maßnahmen tragen Sie wesentlich dazu bei, den Heilungsverlauf zu unterstützen und eine baldige Wiederherstellung Ihrer Sehkraft zu fördern.