Was ist ein Sockel?
Beim sogenannten „Sockel“ bzw. Haussockel handelt es sich um den erdberührenden Bereich der Fassade, der den Übergang zwischen dem Mauerwerk und der Außenfassade bildet. Er wird auf ca. 30 cm Höhe über die Gebäudeoberfläche hochgezogen und schützt vor Feuchtigkeit, Witterung und Temperaturschwankungen sowie vor äußeren Einflüssen wie Streusalz und Spritzwasser.
Bereits beim Bau des Sockels ist daher auf eine geeignete und haltbare Dämmung bzw. Abdichtung zu achten, die nicht nur über der Erde gilt, sondern auch im Übergangsbereich der Bodenplatte.
Welche Unterschiede kann es beim Sockel geben?
Sockel ist nicht gleich Sockel – je nachdem, wie dieser Bereich baulich ausgeführt wurde, lassen sich mehrere Sockelarten voneinander unterscheiden. Das gilt sowohl für die Optik als auch für das verwendete Material:
- Vorspringender Sockel: Diese Sockelart ist dicker als die Fassade und steht hervor
- Zurückgesetzter Sockel: Dieser Sockel ist dünner als die Fassade
- Bündiger Sockel: Diese Variante schließt auf einer Ebene mit der Fassade ab
Als Material kommt Sockelputz zum Einsatz, der etwa aus Sanierputz, aus Zementputz oder aus Kalkputz bestehen kann. Hinzu kommt Armierungsgewebe.
Wie wird der Sockel abgedichtet?
Da der Sockel im direkten Kontakt mit dem Erdreich steht, ist eine gesonderte Abdichtung notwendig. Dafür werden spezielle Sanierputzsysteme eingesetzt, die sowohl vor hohen Feuchtigkeitswerten als auch vor Salzschäden schützen. Neben einer Bitumenschicht zählt insbesondere mineralische Dichtschlämme zu den häufigsten Abdichtungen unter dem Sockelputz.
Wie muss die Abdichtung zwischen Platte und Sockel erfolgen?
Nach der geltenden ÖNORM B 2320 ist es essentiell, dass die Fuge zwischen Außenwand und Unterbau gegen Feuchtigkeit und Spritzwasser abgedichtet wird. Die Schwellenhöhe muss dabei mehr als 150 mm betragen und wird üblicherweise mit einem Klebeband abgedeckt. Darüber kommt eine angebrachte Sockeldämmung als Passstück.
Auch Bitumenbahnen bzw. flüssige Bitumenausführungen sowie Naturbaustoffe (wie Lehm oder Ton) können zu diesem Zweck eingesetzt werden. Dann werden die Fugen mit Vlies verdeckt, wobei Kehlmörtel als Haftbrücke verwendet wird.