Sockel verputzen – so geht’s
Als Sockel wird jener Bereich bezeichnet, der die Fassade mit dem Fundamt verbindet. Dort lauert neben Verschmutzungen und aufsteigender Feuchtigkeit auch Spritzwasser, weshalb das Mauerwerk vor diesen stärkeren Belastungen geschützt werden muss. Einen unbeschädigten Sockel können Sie problemlos selber verputzen, bei stärkeren Schäden und Rissen ist Expertenwissen gefragt.
Üblicherweise wird ein Armierungsmörtel als Unterputz mit einem Zement-, Kalk- oder Silikatmörtel als Sockelputz kombiniert. Die ideale Höhe hängt sowohl von der Belastung als auch vom persönlichen Geschmack ab – während mindestens 20 cm empfohlen werden, entscheiden sich viele Hausbesitzer für eine Höhe zwischen 50 und 100 cm.
Produktempfehlungen
Armierungsmörtel
Der Armierungsmörtel sorgt für einen festen und tragfähigen Untergrund auf dem Mauerwerk, weshalb Sie sich für eine Variante mit hoher Haftfähigkeit und einer guten Beständigkeit gegen Risse und Schäden entscheiden sollten. Achten Sie außerdem darauf, dass der Mörtel nach WDVS Nr. Z-33.84-963 zugelassen ist. Die Ergiebigkeit wird auf der Verpackung angegeben.
Armierungsgewebe
Zusammen mit dem Armierungsmörtel wird ein Armierungsgewebe verarbeitet. Dabei handelt es sich üblicherweise um ein Putzgewebe aus Glasfaser, das speziell für den Außenbereich entwickelt wurde und sowohl verrottungsfest als auch dauerelastisch ist. Prüfen Sie beim Kauf, ob die Größe zu den Anforderungen passt und ob das Flächengewicht bei mindestens 140 g/m2 liegt.
Breitspachtel
Mit einem Breitspachtel oder mit einem Kellenset kann der neue Mörtel ausgeglichen und geglättet werden. Wichtige Kaufkriterien sind dabei vor allem die Größe der Klinge und das Material. Wählen Sie ein stabiles Modell aus Edelstahl aus, das eine Mindestbreite von 30 cm bietet und mit einem bequemen Griff ausgestattet ist – das erleichtert das Verputzen des Sockels.
Sockelputz
Für den Sockelputz kommen unterschiedliche Werkstoffe infrage – von Kalk- und Zementputzen über Silikatputz bis hin zu Buntsteinputz stehen Ihnen viele Optionen offen. Neben dem persönlichen Geschmack sollten auch die Eigenschaften des jeweiligen Produktes berücksichtigt werden. Achten Sie zusätzlich auf das Verpackungsvolumen, die Farbe und stoßfeste sowie schmutzabweisende Eigenschaften.
Drahtbürste
Der neue Sockelputz hält am besten auf rauen Oberflächen, sodass Sie das Mauerwerk zuerst mit einer Drahtbürste bearbeiten sollten. Dabei kann sich der Kauf eines Sets lohnen – entscheiden Sie sich für Drahtbürsten aus Messing, Stahl oder Edelstahl und setzen Sie auf eine Bürstenlänge von mindestens 100 cm. Ein ergonomischer Griff kann den Arbeitsablauf erleichtern.
Anleitung: Sockel in 4 Schritten verputzen
Wie wird ein Sockel verputzt?
1. Berechnen Sie die benötigte Putzmenge und legen Sie den Sockelbereich frei, bevor Sie ihn mit einem Besen und einer Drahtbürste vorbereiten
2. Rühren Sie den Armierungsputz an, tragen Sie ihn auf und drücken Sie das Armierungsgewebe in die frische Masse
3. Tragen Sie den Sockelputz lückenlos auf
4. Lassen Sie den Sockelputz komplett durchtrocknen und schütten Sie das Erdreich auf
- Armierungsmörtel
- Armierungsgewebe
- Sockelputz
- Wasser
- Spaten
- Drahtbürste
- Kellen
- Breitspachtel
- Cuttermesser oder Teppichmesser
- Quirl und Eimer zum Anrühren
1. Vorbereitung
Benötigten Putz berechnen. Damit es nicht an fehlender Spachtelmasse scheitert, sollten Sie in einem ersten Schritt die benötigte Putzmenge berechnen. Multiplizieren Sie dafür die Höhe des Sockels mit den Laufmetern um das Haus. Die Putze werden mit einer Angabe auf der Verpackung geliefert, die die Quadratmeterzahl im angerührten Zustand wiedergibt. Es gilt – mehr ist mehr.
Sockel freilegen. Tragen Sie das Erdreich rund um den Haussockel etwa 2 cm tief ab und schieben Sie das darunterliegende Kiesbett zur Seite. Sollte Dämmmaterial sichtbar sein, muss dieses mit einem Teppichmesser abgeschnitten und entfernt werden. Achten Sie allerdings darauf, die eigentliche Sockeldämmung nicht zu beschädigen.
Sockel vorbereiten. Zuletzt muss noch die Oberfläche vorbereitet werden. Fegen Sie den Sockel einfach mit einem Besen gründlich ab, sodass keine Erdklumpen oder gröbere Verschmutzungen zurückbleiben. Rauen Sie das Mauerwerk außerdem mit einer Drahtbürste an. Dadurch wird der Halt der Putzschicht verbessert.
2. Armierungsputz und Armierungsgewebe auftragen
Beim Verputzen eines Sockels wird in mehreren Schichten vorgegangen. Zuerst ist der Unterputz dran, der zumeist aus einem Armierungsmörtel und einem Armierungsgewebe besteht. Schneiden Sie das Gewebe auf die benötigte Größe zu und bringen Sie den Putz mit einer Kelle au. Streichen Sie die Putzoberfläche mit einem Breitspachtel glatt, bevor Sie die erste Putzschicht für einige Tage trocknen lassen.
3. Sockelputz aufbringen
Sobald der Unterputz getrocknet ist, kann die finalen Schichten des Mörtels aufgetragen werden. Dafür kommt ein spezieller Sockelputz zum Einsatz. Rühren Sie den Putz entsprechend der Herstellerangaben mit Wasser an und verputzen Sie den gesamten Sockelbereich lückenlos. Streichen Sie die Oberfläche erneut mit einer Kelle oder einem Spachtel glatt.
4. Nachbearbeitung
Warten Sie erneut ab, bis der gesamte Sockelputz gut durchgetrocknet ist. Im Anschluss kann er nachbearbeitet werden – neben einem Anstrich ist beispielsweise auch das Aufbringen von Kies oder Erdreich bis an die Hauswand üblich. Eine gute Option ist außerdem Buntsteinputz, der für einen individuellen Effekt sorgt.
Mögliche Probleme & Lösungen
Achten Sie unbedingt darauf, dass eingearbeitetes Gewebe beim Verputzen des Sockels nicht bis in das Erdreich ragt – ansonsten kann von dort Wasser bis in den Bereich des Sockelputzes „hochgezogen“ werden. Die Nässe sorgt wiederum für Salzausblühungen und Schäden am Putz. Auch Schimmelbildung im Hausinneren kann als Spätfolge entstehen, was zu einem größeren Problem werden kann.
FAQ
Auf welche Höhe sollte ein Sockel verputzt werden?
Die Höhe des Sockelputzes sollte so angesetzt werden, dass eine gute Absicherung gegen spritzendes Regenwasser besteht. Offiziell wird eine Höhe von mindestens 30 Zentimetern (ab Erdreich) empfohlen, viele Bauherren entscheiden sich aber für 50 bis 100 cm.
Mit welchen Kosten muss beim Verputzen des Sockels gerechnet werden?
Die Kosten für das Verputzen des Sockels sind von mehreren Faktoren abhängig, wozu vor allem die Anzahl der Putzschichten, das ausgewählte Putzmaterial und die Arbeitskosten bei der Beauftragung eines Fachbetriebs gehören. Rechnen Sie mit Preisen zwischen 15 und 60 Euro pro Quadratmeter.
Welcher Putz eignet sich am besten für einen Sockel?
Prinzipiell besteht der Sockelputz im Außenbereich aus einem Unterputz (oftmals ein Armierungsputz) und einem Oberputz. Bei zweiterem ist die Auswahl groß – neben Mineralputzen eignen sich beispielsweise auch viele Silikatputze und sogar Kunstharzputze. Dadurch werden die Eigenschaften und das Aussehen des Sockels beeinflusst.
Wie kann man einen Sockel verputzen?
Berechnen Sie zuerst die notwendige Putzmenge und legen Sie den Sockel frei, bevor Sie den Bereich abfegen und mit einer Drahtbürste aufrauen. Bringen Sie dann das Armierungsgewebe und den Armierungsputz an. Danach kann bereits der Sockelputz verputzt werden. Zuletzt lohnt sich eine Nachbearbeitung (etwa mit Kies oder Erdreich).