Der Gesamtenergie-Durchlassgrad oder auch G-Wert
Beim G-Wert handelt es sich um einen sehr wichtigen Wert, der sich aus zwei Anteilen zusammensetzt, nämlich aus der direkten Strahlungstransmission der Sonne und der sekundären Wärmeabgabe. Der zweite Wert entsteht durch die Erwärmung des Glases bei der Sonneneinstrahlung bzw. als Folge der Sonneneinstrahlung, während es sich bei der Strahlungstransmission um die Menge an Sonnenenergie handelt, welche direkt in den Raum gelangt. Im Idealfall soll eine Scheibe mit einem Schutz vor übermäßiger Sonneneinstrahlung in Form eines Sonnenschutzglases mehrere Funktionen erfüllen:
- Möglichst viel Licht in den Raum gelangen lassen
- eine erhöhte Aufwertung des Raumes durch Sonneneinstrahlung verhindern
Die Angabe des G-Wertes in Prozent
Fensterscheiben lassen neben den sichtbaren Licht auch gewisser Anteil an Infrarot- und UV Strahlung durch. Aus diesem Grund erfolgt eine Wärmeübertragung nicht nur über die so genannte Konduktion, die Wärmeleitung in Richtung des Raumes mit der geringeren Temperatur, sondern auch über die Wärmestrahlung. Hier kommt der G-Wert ins Spiel, welcher Auskunft darüber gibt, wie viel Wärmeenergie auf verschiedenen wegen in den Raum gelangen kann. Oft wird der G-Wert in Prozent angegeben. Soll zum Beispiel die Sonnenenergie möglichst gut genutzt werden können, muss dieser Wert möglichst hoch sein. Wird dagegen ein guter Schutz vor der Sonnenstrahlung benötigt, sollte es sich um einen wesentlich geringeren G-Wert handeln, den das Sonnenschutzglas bietet. Übrigens wird der G-Wert vereinzelt auch in einer Zahl zwischen 0 und 1 angegeben wie beispielsweise 0,75, was einem prozentualen Wert von 75 entspricht.
Welchen G-Wert haben verschiedene Verglasungen?
Bei einer Einfachverglasung geht man von einem G-Wert zwischen etwa 75 und 87 Prozent aus. Eine Doppelverglasung bietet einen Wert von 65 bis 70 Prozent. Eine spezielle Sonnenschutzverglasung hat dagegen einen wesentlich geringeren G-Wert. Er kann bei Werten zwischen 25 und 50 Prozent liegen. Ähnlich gering sind die Werte auch bei einer modernen Dreifachverglasung. Wichtig bei solchen Verglasungen sind die Wirkprinzipien, also die jeweiligen Anteile der eingestreuten Sonnenenergie über Reflektion oder Absorption.