Zwei Varianten – Zwei Ergebnisse
Spachtelböden lassen sich in zwei Hauptarten unterteilen: Gussböden und Spachtelböden, die jeweils unterschiedliche Techniken und Ergebnisse bieten.
1. Gussböden
Diese Böden werden in flüssiger Form auf den vorbereiteten Untergrund gegossen. Sie sind selbstnivellierend und sorgen durch ihre einfache Verarbeitung für eine gleichmäßige und glatte Oberfläche. Die fließende Konsistenz minimiert Luftblasen und gewährleistet eine perfekte Verteilung. Dieser Bodentyp eignet sich besonders für Räume, die eine makellose Optik erfordern. Durch die Zugabe verschiedener Zuschlagstoffe kann die leicht wolkige Optik individuell angepasst werden.
2. Spachtelböden
Die Spachtelmasse wird in mehreren Schichten mit einer Spachtel oder Glättkelle aufgetragen, was handwerkliches Geschick erfordert, um eine ebenmäßige und fugenlose Oberfläche zu erzielen. In der Regel wird eine Schichtdicke von etwa 3 mm angestrebt. Ein individueller Designboden entsteht durch die Möglichkeit, die Masse individuell einzufärben. Die Trocknungszeiten zwischen den Schichten müssen beachtet werden, um ein optimales Endergebnis zu erzielen.
Beide Varianten bieten eine stilvolle, langlebige und pflegeleichte Lösung für nahezu jeden Raum. Ihre Entscheidung zwischen Guss- und Spachtelboden sollte auf Ihren spezifischen Bedürfnissen und den räumlichen Gegebenheiten basieren.
Risse im Spachtelboden – Ursachen und Prävention
Risse im Spachtelboden können aus verschiedenen Gründen entstehen. Eine der Hauptursachen ist die natürliche Bewegung des Gebäudes, die durch Temperaturschwankungen oder Setzungsprozesse verursacht wird. Solche Bewegungen führen zu Spannungen, die Risse verursachen können.
Auch die Feuchtigkeit des Untergrunds ist entscheidend. Schwankungen der Bodenfeuchtigkeit, insbesondere schnelle Wechsel zwischen trocken und feucht, verhindern eine gleichmäßige Ausdehnung oder Zusammenziehung des Untergrunds, was Risse fördert. Überprüfen Sie daher den Untergrund gründlich und ergreifen Sie bei Bedarf Feuchtigkeitskontrollmaßnahmen.
Die Qualität des verwendeten Materials und die Ausführung des Handwerks spielen ebenfalls eine wichtige Rolle. Verwenden Sie hochwertige Spachtelmassen und lassen Sie die Arbeiten von erfahrenen Fachkräften durchführen, die spezielle Bindemittel oder Zuschlagstoffe einsetzen, um die Rissbildung zu minimieren.
Die Vorbereitung des Untergrunds ist ebenfalls entscheidend. Ein unzureichend vorbereiteter Untergrund schwächt die Bodenstruktur und fördert die Rissbildung. Entfernen Sie daher Unebenheiten und lose Teile vor dem Auftragen der Spachtelmasse.
Wenn Risse auftreten, sollten diese umgehend untersucht werden, um die Ursache zu ermitteln und entsprechende Reparaturmaßnahmen zu ergreifen. Bei größeren Rissen oder strukturellen Problemen ist es ratsam, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen.
Spachtelböden – Mit hartnäckigen Vorurteilen aufräumen
Trotz ihrer modernen Optik und zahlreichen Vorteile bestehen einige hartnäckige Vorurteile über Spachtelböden, die wir hier widerlegen möchten:
Vorurteil 1: Spachtelböden sind nur für Neubauten geeignet.
Spachtelböden eignen sich auch hervorragend für Renovierungsprojekte. Sie können alte Beläge wie Fliesen, Estrich oder Laminat problemlos überdecken, ohne umfangreiche Abrissarbeiten durchzuführen. Mit einer Schichtdicke von etwa 3-4 mm fällt der Höhenunterschied zu anderen Belägen kaum ins Gewicht.
Vorurteil 2: Spachtelböden sind anfällig für Risse.
Bei richtiger Verarbeitung und Verwendung hochwertiger Materialien ist die Rissbildung selten. Eine sorgfältige Vorbereitung des Untergrunds und der Einsatz von Armierungsgewebe minimieren das Risiko erheblich. Viele Hersteller bieten zudem Lösungen an, die Spannungsrisse verhindern.
Vorurteil 3: Spachtelböden sind ungemütlich kalt.
Durch die Kombination mit einer Fußbodenheizung kann das Raumgefühl erheblich verbessert werden. Spachtelböden besitzen eine gute Wärmeleitfähigkeit, tragen zur effizienten Energienutzung bei und schaffen eine angenehme Wärme im Raum.
Vorurteil 4: Die Pflege von Spachtelböden ist aufwändig.
Die fugenlose Oberfläche von Spachtelböden erleichtert die Reinigung erheblich. Ohne Fugen können sich Staub und Schmutz nicht ansammeln, wodurch die Pflege im Vergleich zu herkömmlichen Fliesenböden weniger Zeit und Aufwand erfordert.
Vorurteil 5: Spachtelböden können nicht individuell gestaltet werden.
Spachtelböden bieten zahlreiche Gestaltungsmöglichkeiten. Sie können farblich individuell angepasst und in verschiedenen Texturen und Oberflächenstrukturen ausgeführt werden, wodurch jeder Boden zu einem einzigartigen Designobjekt wird.
Indem Sie sich für einen fachkundig verlegten Spachtelboden entscheiden, profitieren Sie nicht nur von einer langlebigen, pflegeleichten und ästhetisch ansprechenden Bodenlösung, sondern räumen gleichzeitig mit gängigen Vorurteilen auf.