Wandflächen
Je nachdem, welcher Wandbelag aufgebracht werden soll, müssen Wände mehr oder weniger eben und plan sein. Um die Qualität der Wandbeschaffenheit verbindlich festzulegen, gibt es eine einheitliche Einteilung in sogenannte Qualitätsklassen:
- Qualitätsklasse Q1 wird verwendet für Wände, die nur grob plan gemacht wurden, ausreichend beispielsweise für späteres Verputzen
- Qualitätsklasse Q2 wird verwendet, wenn Wände so eben sind, dass beispielsweise darauf gemalt werden kann
- Qualitätsklassen Q3 und Q4 bezeichnen ein Wandfinish, bei dem hohe optische Ansprüche gestellt werden, oder auf denen tapeziert werden soll.
Die Qualitätsstufen werden dabei durch entsprechend viele Spachtelgänge erreicht.
Wer beim Maler also eine Wandverspachtelung in Qualitätsklasse Q3 bestellt, wird damit rechnen müssen, den Zeitaufwand für drei volle Spachtelgänge bezahlen zu müssen. Bei Qualitätsklasse Q2 sind es dagegen nur 2 Spachtelgänge, dementsprechend geringer ist der Preis.
Bodenflächen
Bodenflächen können – je nach Bodenmaterial – genauso einfach wie Wandflächen ausgeglichen werden. Leichte, punktuelle Unebenheiten auf einem Betonboden önnen problemlos mit Betonspachtel ausgeglichen werden. Auch Estrich kann punktuell ausgeglichen werden.
Empehlenswerter ist aber, sowohl Beton als Estrich gleich mit einer durchgehenden, ebenen Schicht zu bedecken. Dadurch werden alle vorhandenen Unebenheiten automatisch ausgeglichen.
Für einen solchen Flächenausgleich dienen meist selbstnivellierende Ausgleichsmassen. Sie sind in flüssigem oder halbflüssigem Zustand.
Werden sie in den Raum gegossen, verlaufen sie gleichmäßig und bilden immer eine völlig ebene Oberflächenschicht. Auf diese Art und Weise können problemlos auch größere Unebenheiten von bis zu 1,5 cm ausgeglichen werden, je nach Art und Stärke der Ausgleichsschicht.
Verkleidungen von Wänden und Decken
Bei Wänden und Decken kann bei sehr großen Unebenheiten auch eine Verkleidung in Betracht gezogen werden, idealerweise mit Gipskartonplatten. Vor der Wand wird ein Ständerwerk angebracht, auf dem Gipskartonplatten montiert werden.
Dadurch wird auch bei groben Unebenheiten eine ebene, praktisch „vorgesetzte“ Schicht geschaffen, die dann weiter bearbeitet werden kann.
Bei sehr großen oder unregelmäßigen Unebenheiten ist das häufig die kostengünstigere, effizientere und wirksamere Methode zum Flächenausgleich.