Was ist Spachtelputz und wofür kann er verwendet werden?
Spachtelputz ist ein vielseitiger Oberputz, der mit einer Spachteltechnik auf Wand- und Deckenflächen aufgetragen wird. Typischerweise besteht er aus Kalk- und Zementmischungen, was ihm sowohl dekorative als auch funktionale Eigenschaften verleiht. Durch seine Fähigkeit, eine glatte und gleichmäßige Oberfläche zu erzeugen, kann Spachtelputz sowohl für die Beseitigung kleiner Unregelmäßigkeiten wie Löcher und Risse als auch für die vollständige Wandgestaltung verwendet werden.
Dank seiner wasserabweisenden und schimmelhemmenden Eigenschaften ist Spachtelputz besonders für Feuchträume wie Badezimmer und Küchen geeignet. Die alkalische Natur des Putzes trägt dazu bei, Schimmelbildung zu verhindern, weshalb er auch in Kellern und Fassaden eine beliebte Wahl ist. Darüber hinaus kann Spachtelputz durch das Einmischen von Zuschlagstoffen optisch angepasst werden, um einzigartige Oberflächenstrukturen und Farben zu erzielen.
Verwenden Sie Spachtelputz, um eine langlebige, widerstandsfähige und ansprechende Wandoberfläche zu schaffen, die sowohl im Innen- als auch im Außenbereich eingesetzt werden kann. Achten Sie jedoch darauf, dass er nicht ideal für Untergründe aus Holz oder Kunststoff ist, da er auf diesen Materialien nicht gut haftet und zur Ablösung neigen könnte.
Methoden zum Auftragen von Spachtelputz
Spachtelputz lässt sich sowohl im Innen- als auch im Außenbereich anwenden und bietet vielseitige Gestaltungsmöglichkeiten. Die Methoden für den Auftrag variieren je nach Einsatzort und erfordern spezifische Vorbereitungen und Techniken.
1. Spachtelputz im Innenbereich auftragen
Vorbereitung
Bevor Sie den Spachtelputz auftragen, ist eine gründliche Vorbereitung wichtig:
- Reinigung: Säubern Sie die Wand von Staub und Fett.
- Grundierung: Tragen Sie eine Grundierung auf, um die Haftung des Putzes zu verbessern.
Auftrag
- Anrühren: Bereiten Sie den Spachtelputz nach den Herstellerangaben vor und rühren Sie ihn gut durch.
- Auftragen: Tragen Sie die Spachtelmasse mithilfe eines Spachtels kreuz und quer auf die Wand auf. Die Dicke sollte zwischen 3 mm und 10 mm liegen. Arbeiten Sie zügig, da der Putz schnell trocknet.
- Verarbeitung: Achten Sie darauf, gleichmäßig zu arbeiten, um eine homogene Oberfläche zu erzielen.
Trocknung und Nachbearbeitung
- Trocknung: Lassen Sie den Putz gemäß den Empfehlungen des Herstellers vollständig trocknen. In der Regel dauert dies einige Stunden bis zu einem Tag.
- Nachbearbeitung: Eine weitere Nachbearbeitung ist optional. Sie können den Putz beispielsweise mit Farbe überstreichen, wenn die gewünschte Optik noch nicht erreicht ist.
2. Spachtelputz im Außenbereich auftragen
Vorbereitung
Für den Außenbereich gelten einige zusätzliche Maßnahmen:
- Reinigung: Entfernen Sie Schmutz und Staub gründlich von der Oberfläche.
- Grundierung: Um die Haftung zu gewährleisten, ist auch hier eine Grundierung notwendig.
Auftrag mit Armierungsgewebe
- Anrühren: Rühren Sie den Spachtelputz nach den Herstellervorgaben an und stellen Sie sicher, dass er klumpenfrei ist.
- Erste Schicht: Tragen Sie eine erste Schicht Spachtelputz auf und arbeiten Sie zügig.
- Einlegen des Gewebes: Legen Sie ein Armierungsgewebe in die noch feuchte Schicht ein, um die Stabilität zu erhöhen und Risse zu verhindern.
- Zweite Schicht: Tragen Sie eine zweite Schicht auf und glätten Sie die Oberfläche. Die Schichtdicke kann hier mehrere Zentimeter betragen, um die Wetterbeständigkeit zu erhöhen.
Trocknung und Schutz
- Trocknung: Beachten Sie unbedingt die Herstellerangaben zur Trocknungszeit. Vermeiden Sie dabei extreme Wetterbedingungen wie starke Sonneneinstrahlung oder Wind, die die Trocknung beeinträchtigen können.
- Schutz: Sorgen Sie dafür, dass die frische Putzschicht vor Witterungseinflüssen geschützt wird. Gegebenenfalls kann eine Abdeckung notwendig sein.
Tipps für optimale Ergebnisse
- Kleine Abschnitte: Arbeiten Sie in kleinen Abschnitten, um ein gleichmäßiges Ergebnis zu erzielen.
- Werkzeugreinigung: Reinigen Sie Ihre Werkzeuge direkt nach Gebrauch, da getrockneter Putz schwer zu entfernen ist.
- Ausrüstung: Tragen Sie Schutzbrille und Handschuhe, um Haut und Augen vor der alkalischen Spachtelmasse zu schützen.
Mit diesen Anleitungen und Tipps sollten Sie in der Lage sein, Spachtelputz effektiv und fachgerecht aufzutragen, sei es in Ihrem Innenbereich oder an Außenwänden.
Schritt-für-Schritt Anleitung zum Auftragen
- Arbeitsbereich vorbereiten: Räumen Sie den Raum vollständig aus oder decken Sie alle Gegenstände sorgfältig ab, um sie zu schützen. Entfernen Sie Schmutz, Staub und lose Teile gründlich von der Wand.
- Sicherheitsvorkehrungen treffen: Tragen Sie die persönliche Schutzausrüstung, einschließlich Schutzbrille und Handschuhen, um Haut und Augen vor der stark alkalischen Spachtelmasse zu schützen.
- Untergrund vorbehandeln: Prüfen Sie den Untergrund auf Stabilität und tragen Sie gegebenenfalls eine geeignete Grundierung auf. Lassen Sie die Grundierung vollständig trocknen.
- Spachtelputz anmischen: Bereiten Sie die Spachtelmasse gemäß den Herstellerangaben vor. Verwenden Sie dazu einen Eimer und eine Bohrmaschine mit Rührquirl, um die Masse klumpenfrei und homogen zu mischen. Lassen Sie die Mischung kurz reifen und rühren Sie sie anschließend erneut gut durch.
- Eck- und Putzprofile anbringen (für Außenbereich): Befestigen Sie bei Arbeiten im Außenbereich die Eck- und Putzprofile an den Kanten der Wand. Achten Sie auf die genaue Ausrichtung und Haltbarkeit der Profile, um saubere und haltbare Kanten zu schaffen.
- Spachtelputz auftragen: Tragen Sie den Spachtelputz mit einem Spachtel in kreuz und quer Bewegungen auf. Die Schichtdicke sollte zwischen 3 mm und 10 mm liegen. Arbeiten Sie schnell und gleichmäßig, um eine gleichmäßige Oberfläche zu erzielen und zu vermeiden, dass der Putz zu früh antrocknet.
- Oberflächenstruktur (optional): Wenn Sie eine besondere Struktur wünschen, können Sie den nassen Spachtelputz direkt nach dem Auftragen mit einer Strukturrolle oder ähnlich strukturierenden Werkzeugen gestalten.
- Trocknungszeit beachten: Lassen Sie den Spachtelputz gut trocknen. Beachten Sie die Trocknungszeit des Herstellers, die je nach Produkt und Schichtdicke variieren kann. Sorgen Sie für ausreichende Belüftung im Raum.
- Werkzeugreinigung: Reinigen Sie alle verwendeten Werkzeuge sofort nach Abschluss der Arbeit mit Wasser, um zu verhindern, dass der Putz an ihnen festtrocknet und schwer zu entfernen ist.
Diese detaillierten Schritte helfen Ihnen, Spachtelputz effizient und gleichmäßig aufzutragen, sodass Ihr Projekt sowohl im Innen- als auch im Außenbereich erfolgreich gelingt.
Kosten und Beauftragung eines Profis
Die Kosten für Spachtelputz setzen sich aus Material- und Arbeitskosten zusammen. Spachtelputz selbst kann zwischen 1 € und 2,90 € pro Kilogramm kosten, wobei für einen Quadratmeter etwa 3 bis 5 Kilogramm benötigt werden.
Wenn Sie einen Maler beauftragen, kommen zu den Materialkosten die Arbeitskosten hinzu, die je nach Komplexität und Region stark variieren können. Im Durchschnitt liegen die Kosten für Malerarbeiten zwischen 10 € und 70 € pro Quadratmeter. Der genaue Preis hängt von verschiedenen Faktoren ab:
- Wandart: Die Beschaffenheit und der Zustand der Wand können den Arbeitsaufwand beeinflussen.
- Vorbereitung: Eventuelle Vorarbeiten wie das Entfernen alter Putzreste oder das Auftragen einer Grundierung können zusätzliche Kosten verursachen.
- Untergrund: Saugt der Untergrund stark, kann eine spezielle Vorbehandlung notwendig sein.
Bevor Sie einen Profi engagieren, empfiehlt es sich, Angebote von mehreren Fachbetrieben einzuholen und diese sorgfältig zu vergleichen. Ein professioneller Maler bringt nicht nur Expertise mit, sondern stellt auch sicher, dass die Arbeit zügig und fachgerecht ausgeführt wird.
Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass die Handwerkerkosten unter bestimmten Voraussetzungen steuerlich absetzbar sind. Achten Sie darauf, dass die Arbeitskosten in der Rechnung separat ausgewiesen sind, um diese als haushaltsnahe Dienstleistungen geltend machen zu können.
Zusammenfassend profitieren Sie bei der Beauftragung eines Profis von einer schnellen und präzisen Ausführung sowie der Möglichkeit, Material häufig günstiger zu beziehen und die Arbeitskosten steuerlich abzusetzen. Holen Sie sich daher mehrere Angebote ein und entscheiden Sie in Ruhe, welcher Anbieter Ihre Anforderungen am besten erfüllt.