Die richtige Vorbereitung: Der Schlüssel zum Erfolg
Eine sorgfältige Vorbereitung der Spanplatten ist essenziell für ein gleichmäßiges und langlebiges Farbergebnis. Um optimale Ergebnisse zu erzielen, sollten Sie folgende Schritte befolgen:
1. Spachteln:
Falls Ihre Spanplatten Vertiefungen, Fugen oder Schraubköpfe aufweisen, ist das Spachteln unerlässlich. Verwenden Sie Spachtelmasse, die zum Farbsystem passt, und tragen Sie sie mit einem Kellen- oder Breitspachtel auf. Eine gleichmäßige Oberfläche ist entscheidend.
2. Schleifen:
Nach dem Spachteln und Trocknen der Masse, schleifen Sie die Oberfläche fein. Beginnen Sie mit grobem Schleifpapier (120er Körnung) und wechseln Sie zu feinerem Schleifpapier (180 bis 220), um eine glatte Grundfläche zu schaffen. Achten Sie darauf, parallel zur Kante und nicht rotierend zu schleifen.
3. Entstauben:
Nach jedem Schleifvorgang ist eine gründliche Reinigung unerlässlich. Entfernen Sie den Schleifstaub durch Absaugen und Wischen mit einem nebelfeuchten, fusselfreien Tuch, um die Haftung der Grundierung und Farbe nicht zu beeinträchtigen.
4. Fugen verschließen:
Falls Ihre Spanplatten an Wände oder Decken angrenzen, müssen die Fugen mit einer Kartuschenpistole und Acryl verschlossen werden. Verwenden Sie kein Silikon, da dieses nicht überstrichen werden kann. Eine glatte Fuge erhalten Sie, indem Sie das Acryl mit einem Fugenspachtel oder leicht angefeuchteten Finger glattstreichen.
Diese vorbereitenden Maßnahmen legen den Grundstein für ein dauerhaftes und professionell aussehendes Farbergebnis.
Die richtige Farbe wählen
Die Wahl der passenden Farbe ist entscheidend für ein optimales Ergebnis beim Streichen von Spanplatten. Hierbei sollten mehrere Faktoren berücksichtigt werden:
Farbtypen für Spanplatten
Dispersionsfarben: Diese wasserbasierten Farben sind geruchsarm und ideal für den Innenbereich. Sie bieten eine große Auswahl an Farbtönen und sind besonders einfach zu verarbeiten.
Lackfarben: Für stark beanspruchte Oberflächen eignen sich Lackfarben. Sie sind in verschiedenen Varianten erhältlich:
- Acrylfarben: Wasserbasiert und weniger geruchsintensiv, ideal für Innenräume.
- Kunstharzlacke: Diese bieten eine widerstandsfähigere Oberfläche, enthalten jedoch Lösungsmittel.
Kreidefarben: Wenn Sie eine matte und leicht abgenutzte Optik bevorzugen, ist Kreidefarbe eine gute Wahl. Sie lässt sich leicht auftragen und ist besonders ergiebig.
Wichtige Überlegungen
- Kompatibilität: Achten Sie darauf, dass die gewählte Farbe mit der Grundierung und dem Einsatzzweck harmoniert.
- Nachhaltigkeit: Umweltfreundliche Farben ohne Lösungsmittel sind besonders für Wohnräume eine gute Wahl.
- Deckkraft: Bei hellen Tönen oder starkem Farbwechsel sollten Sie auf die Deckkraft der Farbe achten. Gelegentlich sind mehrere Anstriche notwendig, um ein gleichmäßiges Ergebnis zu erzielen.
Anwendungstipps
- Erst testen: Testen Sie die Farbe an einer unauffälligen Stelle, um sicherzustellen, dass sie Ihren Erwartungen entspricht und gut deckt.
- Kombination beibehalten: Nutzen Sie durchgehend denselben Farbtyp und die zugehörige Grundierung, um eine einheitliche Oberfläche zu erzielen.
Spanplatten streichen: Schritt-für-Schritt-Anleitung
Eine sorgfältige Vorbereitung und genaue Arbeitsweise sind entscheidend, um ein sauberes und langlebiges Ergebnis zu erzielen. Folgen Sie dieser Anleitung:
1. Flächen vorbereiten:
Stellen Sie sicher, dass die zu streichende Fläche staubfrei und glatt ist. Tragen Sie bei Bedarf nochmals eine dünne Spachtelschicht auf und schleifen diese nach dem Trocknen leicht an.
2. Schutzmaßnahmen treffen:
Decken Sie den Arbeitsbereich sorgfältig mit Malervlies oder Folie ab und schützen Sie angrenzende Bereiche und Elemente mit Malerkrepp vor Farbspritzern.
3. Ecken und Kanten bearbeiten:
Verwenden Sie einen hochwertigen Pinsel, um zuerst die Ecken und Kanten der Spanplatte zu streichen. Arbeiten Sie sorgfältig, um Farbklumpen oder Ansätze zu vermeiden.
4. Große Flächen beschichten:
Für größere Flächen ist eine Farbrolle ideal. Tragen Sie die Farbe in vertikaler und anschließend in horizontaler Richtung auf, um eine gleichmäßige Farbschicht ohne Streifenbildung zu erzielen.
5. Erste Farbschicht trocknen lassen:
Beachten Sie die Trocknungszeiten auf der Farbdose. Lassen Sie die erste Schicht vollständig trocknen, bevor Sie fortfahren.
6. Zweite Farbschicht auftragen:
Wiederholen Sie den Vorgang des Auftragens, um die Farbdeckung zu vervollständigen. Achten Sie auf gleichmäßige Pinsel- oder Rollstriche.
7. Abschließende Arbeiten:
Entfernen Sie vorsichtig das Malerkrepp, solange die Farbe noch feucht ist, um Abblättern und unregelmäßige Kanten zu vermeiden.
Mit einer präzisen Vorgehensweise und etwas Geduld erzielen Sie ein optisch ansprechendes und gleichmäßiges Finish, das Ihre Räume aufwertet und das Interieur in neuem Licht erscheinen lässt.