Formaldehyd effektiv versiegeln: So geht’s
Formaldehydausdünstungen aus Spanplatten können durch gezielte Versiegelungsmaßnahmen erheblich verringert werden. Wenn Ihre Möbel bereits aus herkömmlichen Spanplatten bestehen, sollten Sie folgende Schritte beachten:
1. Schnittkanten und Bohrlöcher versiegeln:
Schnittkanten sind oft die Hauptquelle für Formaldehydemissionen. Verwenden Sie spezielle Kantenumleimer oder Dichtungsmittel, um diese zu versiegeln. Auch Bohrlöcher sollten abgedichtet werden, beispielsweise mit Bienenwachs oder einem dampfdichten Klebeband aus Aluminium.
2. Lackieren der Oberflächen:
Eine gleichmäßige und deckende Lackierung der Spanplatten-Oberflächen kann die Freisetzung von Formaldehyd reduzieren. PU-basierte Lacke sind insbesondere gut geeignet, da sie eine effektive Barriere bilden.
3. Geeignete Versiegelungsmittel:
Bestimmte Holzversiegelungen, die speziell für das Absorbieren von Schadstoffen entwickelt wurden, bieten zusätzlichen Schutz. Diese Mittel können auf unbeschichteten Holzflächen angewendet werden.
4. Zusätzliche Abdichtungen:
Zwischenräume und Ritzen sollten sorgfältig abgedichtet werden. Materialien wie dauerelastisches Dichtmittel oder Aluminiumklebeband sind dafür ideal.
Diese Maßnahmen tragen dazu bei, die Formaldehydbelastung in Ihren Wohnräumen zu reduzieren und ein gesünderes Raumklima zu schaffen.
Zusätzliche Tipps für ein gesundes Raumklima
Neben den spezifischen Maßnahmen zur Versiegelung von Spanplatten gibt es weitere Vorgehensweisen, um das Raumklima zu verbessern:
- Schadstoffarme Materialien nutzen: Verwenden Sie möglichst Bauprodukte und Möbel, die niedrige Emissionswerte haben. Zertifizierungen wie EMICODE oder relevante Öko-Labels weisen auf umweltfreundliche und schadstoffarme Produkte hin.
- Feuchtigkeit regulieren: Eine konstante Luftfeuchtigkeit zwischen 40 % und 60 % minimiert die Freisetzung von Schadstoffen wie Formaldehyd. Nutzen Sie Luftbefeuchter oder Hygrometer, um die Feuchtigkeit zu überwachen.
- Temperatur im Blick behalten: Hohe Temperaturen können die Emission von Schadstoffen erhöhen. Halten Sie die Raumtemperatur gleichmäßig und vermeiden Sie extreme Hitze.
- Luftreinigungsgeräte: Luftreiniger mit Aktivkohlefiltern können Schadstoffe effektiv entfernen, was besonders in Wohnbereichen mit Holzwerkstoffen nützlich ist.
- Regelmäßige Reinigung: Staubsaugen und Abwischen von Oberflächen verhindert die Ansammlung von Staub und potenziellen Schadstoffen. Verwenden Sie milde Reinigungsmittel ohne zusätzliche chemische Belastungen.
- Rauchfreie Umgebung: Vermeiden Sie Rauchen in Innenräumen, da Zigarettenrauch eine bedeutende Quelle von Formaldehyd und anderen Schadstoffen ist.
- Fugendichtungen und Abdeckungen: Dichten Sie auch die Fugen und Übergänge in Ihrem Wohnraum sorgfältig ab. Dauerelastische Dichtmittel oder Silikon eignen sich hierfür gut.
Durch diese zusätzlichen Maßnahmen schaffen Sie eine gesündere Wohnumgebung und reduzieren die Belastung durch schädliche Stoffe.