Weshalb ist die Vorbereitung beim Verputzen von Spanplatten so wichtig?
Die Vorbereitung beim Verputzen von Spanplatten ist entscheidend, um sicherzustellen, dass der Putz ordnungsgemäß haftet und keine langfristigen Schäden entstehen. Spanplatten neigen dazu, Feuchtigkeit aufzunehmen und sie zu speichern, was dazu führen kann, dass der Putz aufquillt oder sich ablöst. Eine gut vorbereitete Oberfläche verhindert solche Probleme und sorgt für ein dauerhaft schönes und robustes Ergebnis.
Durch eine gründliche Vorbereitung erzielen Sie mehrere Vorteile:
- Verhinderung von Feuchtigkeitsaufnahme: Spanplatten müssen gegen Feuchtigkeit geschützt werden, um das Aufquellen des Putzes zu verhindern. Dies wird durch den Einsatz einer geeigneten Grundierung erreicht.
- Vermeidung von Rissbildung: Spanplatten arbeiten, d.h., sie verändern ihre Form bei Feuchtigkeit und Temperaturveränderungen. Dieser Effekt kann Risse im Putz verursachen. Durch eine Entkopplungsschicht wie Gipskarton oder Armierungsgewebe lassen sich diese Spannungen besser abfangen.
- Schaffung einer haftfähigen Oberfläche: Standardputze haften schlecht auf glatten oder nicht saugenden Untergründen wie Spanplatten. Der Einsatz von Putzträgerplatten oder speziellen Haftgrundierungen ist daher unerlässlich.
Eine saubere, trockene und gut grundierte Spanplatte gewährleistet, dass der folgende Putzauftrag eine feste Verbindung mit dem Untergrund eingeht und langfristig stabil bleibt. Das Einbringen einer Entkopplungsschicht zusätzlich reduziert das Risiko der Rissbildung erheblich.
Geeignete Methoden für das Verputzen von Spanplatten
Beim Verputzen von Spanplatten stehen Ihnen mehrere Methoden zur Auswahl, die jeweils spezifische Vorteile bieten und auf verschiedene Anforderungen zugeschnitten sind.
1. Direktes Verputzen mit Kalkputz:
Diese Methode eignet sich besonders für wasserfeste Spanplatten. Kalkputz ermöglicht eine schadstofffreie Wandbeschichtung und sorgt für eine feuchtigkeitsregulierende Oberfläche.
Vorgehensweise:
- Tragen Sie eine Grundierung auf saubere und trockene Spanplatten auf.
- Nach dem Trocknen der Grundierung, bringen Sie den Kalkputz in gleichmäßigen Schichten auf.
- Eine abschließende Einbettung in Gewebe erhöht die Rissbeständigkeit.
2. Verwendung von Armierungsgewebe:
Armierungsgewebe oder Putzgitter sorgt für zusätzliche Stabilität und vermindert die Rissbildung. Diese Methode ist sowohl kosteneffizient als auch einfach umzusetzen.
Vorgehensweise:
- Schleifen Sie die Spanplatten und tragen Sie eine Grundierung auf.
- Fixieren Sie das Armierungsgewebe mit Fliesenkleber.
- Lassen Sie die letzte Schicht vollständig trocknen, bevor Sie den Putz auftragen.
3. Einsatz von Kunststoffreibeputz:
Für kleinere Flächen oder spezielle Designanforderungen eignet sich Kunststoffreibeputz. Dieser Putz haftet gut auf glatten Oberflächen und ist besonders flexibel, um Spannungen auszugleichen.
Vorgehensweise:
- Tragen Sie eine spezielle Grundierung für nicht saugende Untergründe auf die sauberen Spanplatten auf.
- Verteilen Sie den Kunststoffreibeputz gleichmäßig mit einer Kelle.
- Strukturieren Sie nach dem Antrocknen die Oberfläche mithilfe eines Reibebretts.
Unabhängig von der gewählten Methode ist es essenziell, hochwertige Materialien zu verwenden und den Schichten ausreichend Zeit zum Trocknen zu geben. So stellen Sie sicher, dass der Putz langfristig hält und Ihre Spanplatten attraktiv gestaltet werden. Fragen Sie im Zweifelsfall Fachleute oder Handwerksbetriebe um Rat, insbesondere für spezialisierte Anwendungen.