Geschützten Vogel nur sanft stören
Spechte stehen unter Naturschutz und dürfen nicht gestört, gefangen, geschossen und verletzt werden. Ihre Nistplätze und damit auch Löcher in der Fassade müssen unangetastet bleiben. Es gibt aber eine ganze Reihe an Maßnahmen und Methoden, einen Buntspecht oder anderen Specht zu verjagen, die unterhalb der Schwelle einer echten Störung liegen.
Außendämmung entsprechend anlegen und schützen
Wenn ein Wärmedämmverbundsystem (WDVS) auf die Fassade montiert wird, kann es relativ einfach im Vorfeld schon spechtfest angelegt werden. Glatter Außenputz reduziert die Möglichkeit, sich festzuhalten. Eine Armierung mit mindestens fünf Millimeter starkem Drahtgeflecht verhindert, dass der Specht durch den Putz hindurch kommt. Spechte klopfen sich vor allem in der Nähe von Gebäudeecken in die Fassade. Hier kann eine die Ecke verstärkende Armierung eine effiziente Barriere darstellen.
Andere Vögel ansiedeln
Spechte sind ziemliche Einzelgänger und schätzen die Anwesenheit anderer Vögel nicht besonders. Das liegt auch daran, dass er als potenzieller Nesträuber von anderen Vögeln attackiert wird. Nistkästen an der Fassade für Singvögel halten Spechte fern. Diese elegante Lösung setzt natürlich voraus, dass keine anderen Methoden zum Vertreiben von Vögeln wie optisches Irritieren eingesetzt werden.
Leichtes Erschrecken ist erlaubt
Folgende Methoden können Spechte abhalten und verjagen:
- Glitzernde Flatterbänder, die alle paar Tage verändert werden müssen
- In die Hände klatschen
- Klimpernde Geräusche durch das Aufhängen von Windspielen aus Bambus oder Metall
- Spechtattrappen, die dem Einzelgänger vorgaukeln, dass ein Artgenosse schon da ist
- Kletterpflanzen mit vorgebauter Rankhilfe an der Fassade wachsen lassen