Wofür wird Sperrbeton im Keller eingesetzt?
Sperrbeton wird im Keller hauptsächlich zur Verhinderung des Eindringens von Feuchtigkeit und Wasser aus dem umgebenden Erdreich eingesetzt. Diese Eigenschaften machen Sperrbeton besonders geeignet für Grundstücke mit schwierigen Bodenverhältnissen, wie drückendem Grundwasser oder aufstauendem Sickerwasser. Neben flüssigem Wasser minimiert er auch das Diffundieren von Wasserdampf, wodurch Kondenswasserbildung an Wandflächen vermieden wird. Dies ist besonders wichtig, wenn die Kellerräume als Wohn- oder Lagerräume genutzt werden sollen.
Dank seiner hohen Druckfestigkeit und Langlebigkeit ist Sperrbeton sowohl in Neubauten als auch bei der Sanierung bestehender Keller eine beliebte Wahl. Fertigteile aus Beton bieten zudem flexible Lösungen, etwa zur Integration von Kellerfenstern oder Belüftungsschächten. Die nachträgliche Abdichtung älterer, gemauerter Keller stellt einen weiteren Anwendungsbereich dar. Hier kann Sperrbeton helfen, bestehende Feuchtigkeitsprobleme zu beheben und die Bausubstanz langfristig zu schützen. Da die Verarbeitung von Sperrbeton komplex ist, sollte sie stets von Fachpersonal vorgenommen werden.
Möglichkeiten zur Herstellung eines wasserdichten Kellers mit Sperrbeton
Es gibt verschiedene Methoden, um einen wasserdichten Keller mit Sperrbeton zu erstellen. Die Wahl der Methode hängt von der Bauweise des Hauses und der erwarteten Feuchtigkeitsbelastung ab:
Ortbetonbau: Hierbei wird der Beton direkt auf der Baustelle in eine Schalung gegossen, was zu einer nahtlosen Abdichtung führt. Regelmäßige Verdichtung und Nachbehandlung minimieren Luftporen und erhöhen die Dichtigkeit. Diese Methode ist besonders vorteilhaft für maßgeschneiderte Lösungen bei speziellen Grundrissen oder Belastungen.
Fertigteilbauweise: Beton-Fertigteile werden industriell vorgefertigt und vor Ort montiert. Dank hoher Qualität und Präzision der Fertigteile ist die Abdichtung zuverlässig. Zudem lassen sich Elemente wie Kellerfenster und Belüftungsschächte leichter integrieren.
Vertikalsperre von außen: Diese Methode eignet sich besonders für die nachträgliche Abdichtung. Hierbei wird die Kelleraußenwand freigelegt und mit wasserdichtem Material, wie Bitumenbahnen oder kunststoffmodifizierter Bitumendickbeschichtung, versehen. Dies schützt effektiv vor eindringender Feuchtigkeit und erhöht die Langlebigkeit der Bausubstanz.
Innenabdichtung: Wenn eine Außenabdichtung nicht möglich ist, etwa wegen angrenzender Nachbarbauten, können spezielle Dichtsysteme auf die Innenwand aufgetragen werden. Diese Methode bietet dennoch einen soliden Schutz gegen Feuchtigkeit und ist weniger aufwendig als eine Außenabdichtung.
Einbau von Horizontalsperren: Um das Aufsteigen von Feuchtigkeit im Mauerwerk zu stoppen, können horizontale Sperrschichten eingebaut werden. Hier werden in Neubauten oft bituminöse Dichtungsbahnen oder verstärkte Kunststofffolien verwendet. In Altbauten sind chemische Injektionsverfahren oder das Einbringen von Edelstahlblechen möglich. Diese Arbeiten erfordern präzises Vorgehen und sollten daher von Fachpersonal durchgeführt werden.
Durch die Auswahl der geeigneten Methode erreichen Sie einen dauerhaften Schutz vor Feuchtigkeit und erhalten die Nutzbarkeit und den Wert Ihres Hauses.
Worauf sollten Sie bei der Herstellung von Sperrbeton achten?
Die Herstellung von Sperrbeton, auch als wasserundurchlässiger Beton (WU-Beton) bekannt, erfordert sorgfältige Planung und Durchführung:
- Qualität des Betons: Verwenden Sie hochwertigen Beton mit der richtigen Güte, um die bestmögliche Druckfestigkeit und Haltbarkeit zu erreichen. Ziehen Sie einen Fachmann zur Planung und Festlegung der Betongüte hinzu.
- Armierung und chemische Beständigkeit: Klären Sie die spezifische Wasserbelastung ab, um sicherzustellen, dass Stahlbewehrung und Beton nicht chemisch angegriffen werden. Dies ist besonders wichtig bei drückendem oder aggressivem Wasser.
- Dichtheit der Schalung: Achten Sie darauf, dass die Schalung wasserdicht und stabil ist, um ein Eindringen von Wasser und Verformung des Betons zu verhindern. Eine unsachgemäße Schalung kann zu undichten Stellen führen.
- Lüftung: Da Sperrbeton nicht atmungsaktiv ist, sollten Keller, besonders wenn sie als Wohnräume genutzt werden, regelmäßig gelüftet werden, um Schimmelbildung vorzubeugen.
- Vermeidung von Kältebrücken: Isolieren Sie den Beton fachgerecht, um Wärmeverlust zu minimieren und das Raumklima zu verbessern. Eine unzureichende Dämmung kann zu Kältebrücken und damit zu Kondenswasserbildung führen.
- Feuchtigkeitsschutz: Schützen Sie die fertigen Betonteile vor Feuchtigkeit, um Schimmelbildung zu vermeiden. Dies gilt sowohl für die Bauphase als auch für die Nutzung.
Durch Berücksichtigung dieser Faktoren verbessern Sie die Wasserundurchlässigkeit und Langlebigkeit Ihres Betonkellers erheblich. Ein präzises und professionelles Vorgehen in jedem Schritt ist entscheidend, um ein einwandfreies Ergebnis zu erzielen.