Sperrfolie als Schutz für das Mauerwerk
Sperrfolie kommt an einigen verschiedenen Stellen im Hausbau zum Einsatz. Heimwerker kennen Sperrfolie vor allem in ihrer Funktion als Dampfsperre zum Schutz von nachträglich eingebrachten Dämmungen von Wänden oder Dächern. Aber auch bei der Herstellung von Fundamenten und dem Aufbau des Mauerwerks spielt Sperrfolie eine wichtige Rolle.
Ähnlich wie bei Dämmungen hat die Sperrfolie auch bei der Einarbeitung in Fundamenten und Mauerwerk vor allem die Aufgabe, das Baumaterial vor Feuchteschäden zu schützen. Beim Kellermauerwerk gilt es vor allem, es gegen aufsteigende Feuchtigkeit aus dem Baugrund abzuschirmen. Denn nicht nur die Nässe an sich, sondern auch aus dem Erdboden gelöste Salze können die Bausubstanz schädigen. Beim Aufbau des oberirdischen Mauerwerks kommt dann noch einmal eine Sperrfolienschicht zum Einsatz. Mit ihr soll sowohl die lasttragende Hintermauerschale, als auch die gegen Schlagregen abschirmende Außenmauerschale gegen Feuchtigkeit von außen geschützt werden.
Je nach Ebene und Mauerung werden unterschiedliche Verlegemethoden angewandt:
- Einfache Horizontalsperre
- Z-Sperre
- L-Sperre
Horizontalsperre
Eine einfache Horizontalsperre wird bei den Kellerwänden eingebracht, die auf dem Fundament hochgezogen werden sollen. Einfach horizontal bedeutet dabei, dass eine einzelne Folienbahn waagerecht und ohne Längsabknickung verlegt wird. Diese ebene Sperrfolienbahn wird direkt mit der ersten Mörtelschicht verarbeitet und soll das Grundmauerwerk vor der aufsteigenden Feuchte aus dem Boden schützen.
Z-Sperre
Z-Sperren kommen bei zweischaligem Außenmauerwerk über der Kellerebene zum Einsatz. Sie werden im Querschnitt Z-förmig verlegt: ihr oberes Querende wird dabei in die lasttragende Hintermauerschale eingezogen, mittig verläuft sie an der Vorderseite der Hintermauerschale entlang nach unten und wird schließlich unter der Außenmauerschale wieder waagerecht eingebettet.
L-Sperre
Auch die L-förmige Sperrfolienverlegung dient gleichzeitig als Abdichtung der Hinter- und der Außenmauerschale. Sie wird an der Vorderseite der Hintermauerschale befestigt und verläuft dann mit einem leichten Gefälle nach unten unter die Basis der Außenmauerschale. Hier muss sie bis zur Stirnseite reichen. Für diese Verlegungsart wird eine besonders elastische Sperrfolie benötigt.