Wasserflecken richtig beseitigen
Wenn sich an der Wand oder der Zimmerdecke Wasserflecken gebildet haben, ist es natürlich nicht damit getan, sie einfach zu überstreichen. Denn Wasserflecken sind immer ein Warnsignal dafür, dass etwas mit den Wasserleitungen oder dem Raumluftfeuchtigkeitsmanagement nicht stimmt. Nicht nur weil eine rein kosmetische Behandlung nicht von langer Dauer sein wird, sondern vor allem weil ein Wasserschaden die Bausubstanz erheblich schädigt, muss man sich erst einmal um die Wurzel des Übels kümmern. Gängige Problematiken können etwa sein:
- Beschädigte Dichtungen in Leitungen
- Lecks in Leitungen
- Tropfende Armaturen oder Anschlusschläuche von Geräten im drüberliegenden Geschoss
- Dauerhaft zu hohe Luftfeuchtigkeit (etwa in einem schlecht belüfteten Badezimmer)
An die Entfernung der Wasserflecken selbst kann es erst gehen, wenn die Ursache gefunden und beseitigt worden ist.
Wasserflecken mit Sperrgrund überstreichen
Ist das Leck in der Leitung oder die Waschmaschine im Raum über dem von Wasserflecken betroffenen Zimmer repariert, muss erst einmal die Wand bzw. die Decke trockengelegt werden. Das kann einige Zeit dauern, je nach Durchfeuchtung der Wand/Decke einige Tage. Entscheidend ist dabei auch die Lüftungsmöglichkeit und die Jahreszeit – bei trockenem Wetter im Sommer geht es natürlich schneller als in feuchtkalten Wintermonaten. In letzterem Fall kann ein Bautrockner und eine höher gedrehte Heizung das Ganze beschleunigen.
Ist die Wand komplett trocken, entfernen Sie zunächst grobe Rückstände des Wasserschadens wie abgelagerte Salzkristalle und abgeschälte Tapetenreste.
Dann können Sie den Sperrgrund auftragen. Er sperrt dann die verbleibenden Verfärbungen ab und verhindert, dass sie durch den Farbanstrich wieder nach außen dringen. Wenn die Verfärbungen stark sind und Sie eine helle Wandfarbe möchten, tragen Sie den Sperrgrund am besten in zwei Schichten auf. Wichtig dabei ist, alle Schichten sorgfältig durchtrocknen zu lassen. Seine absperrende Wirkung kann das Mittel nämlich nur dann entfalten, wenn in ihm keinerlei Restfeuchte zurückbleibt. Die meisten Sperrgrund-Mittel haben eine Trocknungsdauer von etwa 6 Stunden. Zum Schluss können Sie dann guten Gewissens den Endanstrich mit normaler Dispersionsfarbe in Ihrem bevorzugten Farbton vornehmen.