Was darf in den Sperrmüllcontainer?
Sperrmüllcontainer eignen sich hervorragend, um sperrige Abfälle aus privaten Haushalten zu entsorgen, die zu groß oder zu schwer für die normale Mülltonne sind. Dabei ist es wichtig, genau zu wissen, was alles in einen solchen Container darf, damit keine zusätzlichen Kosten durch falsche Befüllung entstehen. Hier sind die Gegenstände, die in einen Sperrmüllcontainer gehören:
- Möbelstücke: Schränke, Regale, Stühle, Polstermöbel, Tische und Betten.
- Textilien: Teppiche und Matratzen.
- Bodenbeläge: Laminat und Parkett.
- Reisegepäck: Alte Koffer.
- Holzteile: Fenster- und Türholz ohne Glas sowie große Holzteile.
- Fahrräder: Diese sperrigen Gegenstände dürfen Sie entsorgen.
- Haushaltsgegenstände: Geschirr, Bücher und Spielzeug.
- Kinderwagen und große Spielgeräte: Nicht-elektronische Spielzeuge.
- Rollläden: Größere Teile wie Rollläden.
Achten Sie darauf, dass sperrige Gegenstände wie größere Möbelelemente möglichst zerkleinert werden. Das spart nicht nur Platz im Container, sondern erleichtert auch den Abtransport und schützt vor Überladung. Vermeiden Sie zudem die Entsorgung von Elektrogeräten und chemikalienhaltigen Produkten im Sperrmüllcontainer.
Verschiedene Containerarten und ihre Befüllung
Je nach Abfallart gibt es spezielle Container, die unterschiedliche Anforderungen an die Befüllung stellen. Die Wahl des richtigen Containers ist entscheidend, um zusätzliche Kosten durch falsche Befüllung zu vermeiden.
Containerarten
- Absetzcontainer: Diese Container sind in der Regel zwischen 3 m³ und 10 m³ groß und lassen sich leicht auf kleinerem Raum abstellen. Sie sind ideal für kleinere Mengen an Sperrmüll oder spezifische Abfallarten wie Bauschutt und Altholz.
- Abrollcontainer: Diese Container bieten größeres Volumen und sind in Größen von 11 m³ bis 40 m³ erhältlich. Durch ihre kastenförmige Bauweise eignen sie sich besonders für größere Entrümpelungsprojekte und Bauabfälle.
Typische Abfallcontainer und ihre Befüllung
1. Container für gemischte Bau- und Abbruchabfälle
- Erlaubt: Tapeten- und Teppichreste, Laminat, Rigipsplatten, Kunststoff, Verpackungen, Styropor, Keramik und kleinerer Bauschutt.
- Nicht erlaubt: Farben und Lacke, teerhaltiger Straßenaufbruch, Asbestzementplatten und Mineralfaserabfälle.
2. Container für reinen Bauschutt
- Erlaubt: Beton, Mauerwerk, Ziegel, Fliesen, Keramik und Steine.
- Nicht erlaubt: Holz, Kunststoffe, Metalle, Asbestzementplatten, Mineralfaserabfälle und Porenbeton.
3. Container für Altholz Innenbereich
- Erlaubt: Möbel aus unbehandeltem Holz, Laminat ohne Dämmung, Span- und Schalholz sowie Dielen.
- Nicht erlaubt: Außenholz, Türen und Fenster mit Glas, Brandholz und Bahnschwellen.
4. Container für Altholz Außenbereich
- Erlaubt: Gartenmöbel, Zaunelemente, Dachstühle sowie lackierte Fenster und Türen.
- Nicht erlaubt: Grünschnitt, Dachpappe und Mineralfaserabfälle.
5. Container für Abfälle zur Verwertung (AZV)
- Erlaubt: Einwegpaletten, leichte Holzverpackungen, Kunststoffe, Folien und Styroporverpackungen.
- Nicht erlaubt: Glas, Metalle, Bauschutt, schadstoffbelastetes Holz sowie Nass- und Flüssigkeitsabfälle.
Wichtige Hinweise zur Befüllung
- Sortenreine Abfälle: Achten Sie darauf, den Container nur mit den vorgesehenen Abfällen zu befüllen, um höhere Entsorgungskosten zu vermeiden.
- Beladung bis zur Oberkante: Befüllen Sie den Container nur bis zur Ladekante, um Transportprobleme und zusätzliche Kosten zu verhindern.
- Ordentliche Stapelung: Nutzen Sie das Volumen des Containers optimal aus, indem Sie sperrige Abfälle zerkleinern und ordentlich stapeln.
- Platzbedarf: Stellen Sie sicher, dass ausreichend Platz für die Anlieferung und Abholung des Containers vorhanden ist.
Indem Sie diese Hinweise beachten, stellen Sie sicher, dass Ihre Abfälle effizient und kostengünstig entsorgt werden.
Was darf NICHT in den Sperrmüllcontainer?
Bestimmte Abfälle dürfen nicht in den Sperrmüllcontainer und müssen gesondert entsorgt werden. Dazu zählen insbesondere:
- Gefährliche Abfälle: Farben, Lacke, Verdünnungsmittel, Reinigungsmittel, Chemikalien, Spraydosen und Teerprodukte.
- Elektro- und Kühlgeräte: Alle Haushalts- und Unterhaltungselektronik sowie Kühl- und Gefriergeräte erfordern eine spezielle Entsorgung.
- Sondermüll und gesundheitsschädliche Stoffe: Asbesthaltige Materialien, Mineralfaserabfälle wie Dämmung und Glaswolle sowie radioaktive Stoffe.
- Bauschutt und Baumaterialien: Beton, Mauerwerk, Fliesen, Keramik und teerhaltiger Straßenaufbruch.
- Organische und flüssige Abfälle: Pflanzenabfälle, Erde, Sand, Gartenabfälle, Lebensmittel sowie flüssige Abfälle jeglicher Art.
- Sonstige nicht zulässige Abfälle: Autoteile und -reifen, Glas, Metallschrott, Styropor als Dämmstoff, Holz mit gefährlichen Stoffen, verbrannte Möbel oder Holz sowie Restmüll, der in die Hausmülltonne gehört.
Zusätzliche Hinweise zur Befüllung
Achten Sie darauf, die Abfälle möglichst gleichmäßig im Container zu verteilen. Schwere Materialien wie Holzteile oder große Möbelstücke sollten zuerst eingeladen werden, da dies die Stabilität während des Transports erhöht.
Vermeiden Sie, Abfälle in den Container zu pressen oder zu stampfen, da dies zu festen Blöcken und Unebenheiten führen kann, die das Entladen erschweren und zusätzliche Kosten verursachen könnten. Verzichten Sie darauf, Abfälle über die Oberkante hinaus zu stapeln, da dies ein erhebliches Sicherheitsrisiko darstellt und vom Containerdienst nicht toleriert wird.
Um Beschädigungen und Verunreinigungen der Container zu vermeiden, sollten Sie diese so behandeln, dass kein Schaden entsteht, und keine losen Flüssigkeiten wie Farbe oder Putz einfüllen. Solche Flüssigkeiten erhöhen das Gewicht und können Lecks verursachen.
Zusätzlich empfiehlt es sich, den Container zügig zu befüllen und ihn umgehend abholen zu lassen, um ungewollte Mitbefüllungen durch Dritte zu verhindern. In Gegenden mit hoher Fremdbefüllungsgefahr können Sie den Container mit einer Plane abdecken oder abschließbare Container mit Deckeln nutzen.