Was ist ein Spitzboden?
Ist von einem Spitzboden die Rede, so handelt es sich um einen Dachboden unter einem Satteldach. Er zeichnet sich durch durchgängige Dachschrägen aus, die bis zum Boden reichen und eine beschränkte Raumhöhe zulassen. Üblicherweise ist der Spitzboden vom obersten, bewohnbaren Geschoss erreichbar und wird gerne mit einer Wendeltreppe oder einer Raumspartreppe verbunden.
Bei modernen Renovierungen wird der Spitzboden gerne ausgebaut, sodass er als Lagerraum oder sogar als Wohnraum verwendet werden kann. Dafür muss er allerdings mehrere Bedingungen erfüllen.
Wann kann ein Spitzboden ausgebaut werden?
Um den Spitzboden als Wohnraum nutzen zu können, sollte die Dachneigung nicht unter 50° liegen – ansonsten wird die lichte Höhe so weit reduziert, dass keine ausreichende Deckenhöhe erzeugt werden kann. Ein Spitzboden darf übrigens erst ab einer Höhe von 230 cm als Wohnraum genutzt werden, ab einer Höhe von 180 cm gilt er zumindest als zulässiger Lagerraum.
Für den Ausbau ist es außerdem wichtig, dass der Spitzboden die Dämmwerte nach EnEV (Energieeinsparverordnung) einhält und über eine tragfähige Decke verfügt.
Welche Gauben kommen für den Spitzboden infrage?
Erfüllt Ihr Spitzboden diese Vorgaben, kann er ausgebaut werden. Dann kommen auch Dachgauben ins Spiel – diese Konstruktionen sorgen nicht nur für Licht und Belüftung, sondern erweitern auch den Wohnraum. Das kann bei der begrenzten Deckenhöhe im Spitzboden Gold wert sein. Auch kann durch eine Gaube für einen zweiten (erforderlichen!) Rettungsweg gesorgt werden.
Prinzipiell kommen unterschiedliche Gauben für den Spitzbodenausbau infrage. Besonders gut geeignet sind Schleppgauben, Flachdachgauben, Satteldachgauben und Trapezgauben. Denken Sie an ein passendes Brüstungsgeländer bei einer bodentiefen Öffnung!
Wie teuer ist es, den Spitzboden mit einer Gaube auszubauen?
Der Preis für den Ausbau eines Spitzbodens mit einer Gaube hängt von vielen Einflüssen ab, zu denen die Art und Anzahl der Dachgauben, deren Größe und die notwendigen Ausbaumaßnahmen gehören. Rechnen Sie mit durchschnittlichen Kosten zwischen 3.500 und 10.000 Euro pro Gaube.