Warum ist die Spitzmaus in meinen Keller geraten?
Spitzmäuse gelangen aus mehreren Gründen in Keller. Keller bieten oft eine reichhaltige Nahrungsquelle in Form von Insekten, Spinnen und anderen kleinen Gliederfüßern. Selbst ein gepflegter Keller kann Spitzmäuse anziehen, wenn genügend Nahrung verfügbar ist. Da Spitzmäuse sehr klein sind, können sie durch winzige Öffnungen wie Ritzen, schlecht schließende Fenster oder Rohre ins Haus gelangen. Ein gekipptes Kellerfenster bietet ebenfalls ausreichend Platz. Auch Lichtschächte oder Gitter können unfreiwillige Zugangspunkte sein. Es ist daher wichtig, den Keller auf potenzielle Eintrittsmöglichkeiten zu überprüfen und diese zu verschließen.
Die Spitzmaus einfangen und umsiedeln – so geht’s
Um eine Spitzmaus im Keller erfolgreich einzufangen und wieder in die Natur zu entlassen, benötigen Sie Geduld und die richtige Ausrüstung. Denken Sie daran, dass Spitzmäuse unter Naturschutz stehen und nicht getötet werden dürfen. Schritt für Schritt:
- Vorbereitung der Lebendfalle: Besorgen Sie eine stabile Lebendfalle, die groß genug ist, um die Spitzmaus ohne Verletzungen zu fangen. Stellen Sie idealerweise mehrere Fallen auf, um Ihre Erfolgschancen zu erhöhen.
- Passenden Köder auswählen: Da Spitzmäuse Fleischfresser sind, eignen sich stark riechende Lebensmittel wie Katzenfutter, Insektenpaste oder Mehlwürmer als Köder. Manchmal funktioniert auch Vogelfutter.
- Aufstellen der Falle: Platzieren Sie die Fallen an Orten, an denen Sie die Spitzmaus vermuten oder gesehen haben. Geeignete Stellen sind dunkle Ecken, hinter Schränken oder in der Nähe von Vorräten.
- Regelmäßige Kontrolle: Überprüfen Sie die Fallen mehrmals täglich. Spitzmäuse haben einen schnellen Stoffwechsel und könnten durch längere Aufenthalte in der Falle gestresst werden. Fangen Sie die Maus nicht mit bloßen Händen, da sie beißen können.
- Freilassung der Spitzmaus: Bringen Sie die gefangene Spitzmaus mindestens 500 Meter von Ihrem Haus entfernt in ein geeignetes Gebiet wie Wald- oder Wiesenränder, die genügend Verstecke und Nahrung bieten.
Tragen Sie Handschuhe, um sich vor möglichen Bissen zu schützen. Obwohl das Gift der Spitzmaus für Menschen nicht gefährlich ist, können die Bisse schmerzhaft sein und sich entzünden.
So verhindern Sie, dass die Spitzmaus zurückkehrt
Um eine erneute Rückkehr der Spitzmaus zu verhindern, sind folgende Maßnahmen sinnvoll:
- Strukturelle Maßnahmen: Prüfen Sie alle möglichen Zugänge zu Ihrem Keller sorgfältig. Auch kleinste Ritzen und Spalten können Eintrittsstellen sein. Schließen Sie diese mit Materialien wie Stahlwolle oder feinem Maschendraht. Erneuern Sie Fenster- und Türdichtungen, falls diese nicht dicht schließen.
- Hausmittel einsetzen: Natürliche Abwehrmittel wie mit Eukalyptus- oder Pfefferminzöl getränkte Läppchen können helfen, Spitzmäuse fernzuhalten. Auch Kamillenteebeutel oder -blüten sind wirksam.
- Feuchtigkeit reduzieren: Kontrollieren Sie regelmäßig die Luftfeuchtigkeit im Keller. Spitzmäuse bevorzugen feuchte und dunkle Bereiche. Ein Luftentfeuchter hält den Keller trocken und weniger attraktiv für die Tiere.
- Nistplätze beseitigen: Räumen Sie den Keller auf und entsorgen Sie unnötige Gegenstände, die als Nistplatz dienen könnten. Ein aufgeräumter Keller ohne Papier-, Karton- oder Teppichhaufen bietet weniger Versteckmöglichkeiten.
- Insektenplage eindämmen: Da Spitzmäuse von Insekten leben, sollten Sie dafür sorgen, dass Ihr Keller nicht von Insekten überlaufen ist. Regelmäßiges Reinigen und das Anbringen von Insektenfallen reduzieren die Nahrungsquelle der Spitzmäuse.
- Fenster absichern: Verwenden Sie engmaschige Gitter für Belüftungs- und Lichtschächte, um den Eintritt der Spitzmäuse zu verhindern.
Mit diesen Maßnahmen schaffen Sie ein weniger einladendes Umfeld für Spitzmäuse und schützen Ihren Keller vor einer erneuten Invasion. Halten Sie Ihren Keller sauber und gut gewartet, um die Wahrscheinlichkeit eines erneuten Befalls zu minimieren.