Verbreitete Materialien für das Spülbecken
Im wesentlichen kommen bei Spülen nur drei verschiedene Materialien zum Einsatz:
- Edelstahl (der „Klassiker“)
- Granit in verschiedenen Varianten und
- Keramik
Daneben kommen noch einige seltenere Materialien zum Einsatz, wie etwa Quarzkomposit, das sehr schwer zu reinigen ist. Auch Kunststofef – Stichwort Domostone – und Emaille (schon sehr selten) spielen eine sehr geringe Nebenrolle als Material für die Spüle.
Vergleich der wichtigsten Eigenschaften
Nachfolgend wollen wir alle drei Materialien anhand der wichtigsten Eigenschaften vergleichen. Die „Exoten“ bleiben hier einmal ausgeklammert, da sie überaus selten im Handel zu finden sind.
Härte
Am härtesten ist Keramik. Bei Granitspülen handelt es sich nicht um „echten“ Granit, sondern um mit Acrylharz (immerhin 20 Prozent Mengenanteil) versetztes Granitpulver. Damit schlägt Keramik den Stein in der Härte deutlich.
Edelstahl ist eher ein weiches Material, das etwas federt und nachgibt. Bei Keramik ist hineinfallendes Geschirr dagegen sehr schnell kaputt, Geschirrkörbe werden angeraten.
Oberflächenempfindlichkeit
Die Oberfläche von Edelstahl ist empfindlich gegenüber Kratzern, umso weniger, je dicker (und teurer) das Material ist. Mit der Zeit bildet sich eine stumpfe „Patina“, die nur durch häufiges Reinigen teilweise aufgehalten werden kann. Kalkflecken können problematisch sein.
Keramik bleibt über Jahrzehnte glatt und glänzend, verblasst nicht und ist an der Oberfläche so dicht und hart, dass Kratzer gewöhnlich nur wenig Chance haben. Oberflächliche Kratzer kann man dabei in vielen Fällen sogar auspolieren. Kalkflecken lassen sich leicht entfernen und richten keinen Schaden an.
Granit hat ebenfalls eine relativ harte, für Kratzer eher unempfindliche Oberfläche. Treten aber Kratzer auf, sind diese auf den meist dunklen Materialien deutlich unschön sichtbar. Die Oberfläche ist empfindlich gegenüber den Mineralien im Leitungswasser und kann schnell stumpf wirken.
Reinigungsaufwand
Edelstahl und besonders Granit brauchen einen hohen Reinigungs- und Pflegeaufwand, um optisch sauber und ansehnlich zu bleiben. Bei Keramik ist dagegen die Reinigung denkbar einfach, da auf der hochglatten Oberfläche Verschmutzungen kaum haften bleiben. Pflegeaufwand gibt es keinen – regelmäßige Reinigung genügt.
Preis
Während einfache Edelstahlspülen schon ab 40 – 60 EUR zu haben sind, liegen bei den meisten Modellen die Preise zwischen rund 100 EUR und 200 EUR. Auch Granitspülen bewegen sich in etwa in diesem Preisbereich, Premium-Modelle können bei beiden Materialien auch doppelt so teuer sein.
Keramik ist dagegen wesentlich teurer, hier kosten bereits die einfachsten Modelle rund 250 EUR aufwärts. Nach oben hin reichen die Preise teilweise bis zu 700 oder 800 EUR oder sogar bis 1.000 EUR bei farbiger Keramik. Sie sind damit mindestens doppelt so teuer wie die anderen Varianten – dafür ist auch der Pflegeaufwand denkbar gering und sie bleiben sicher deutlich länger ansehnlich.