Spülmaschinen gehören zu den stark beanspruchten Geräten
Schon das Energieeffizienzklassen-Label der Europäischen Union verdeutlicht, wie stark Spülmaschinen beansprucht werden. Um Strom- und Wasserverbrauch von Spülmaschinen als auch andere wichtige Werte zu ermitteln, wurden durchschnittlich 280 Programmdurchläufe pro Jahr ermittelt. Dass es also immer wieder zu Fehlfunktionen und Defekten kommen kann, ist normal. Ein häufig auftretender Defekt liegt vor, wenn die Spülmaschine ausläuft.
Wasser läuft aus der Spülmaschine aus -viele Ursachen möglich
Wie bei anderen Fehlfunktionen rund um die Spülmaschine kann auch das Auslaufen von Wasser unterschiedliche Ursachen haben. Ähnlich wie bei einerundichten Waschmaschine hängt das schnelle Finden der Ursache von verschiedenen Faktoren ab:
- zu welchen Zeitpunkt während des Programmdurchlaufs tritt der Wasserverlust auf?
- sind Geräusche mit dem Wasserauslauf verbunden und wie hören sie sich an?
- wo genau ist es besonders nass in und unter der Spülmaschine?
Wie und wann wird Wasser in der Spülmaschine bewegt?
Dabei gilt aber immer, dass zuerst die einfachen Möglichkeiten geprüft und gegebenenfalls ausgeschlossen werden. Bei der Spülmaschine wären das demnach alle Komponenten, Bereiche und Programmpunkte, die mit dem Bewegen von Wasser zu tun haben. Also ist es zunächst sinnvoll zu wissen, wann und wo die Spülmaschine Wasser benötigt:
- nach dem Programmstart wird bei vielen Maschinen Restwasser aus dem Pumpensumpf abgepumpt
- das Einlaufventil schaltet und lässt Wasser über den Wassereinlauf einlaufen
- die Umwälzpumpe pumpt das Wasser immer wieder in die Sprüharme (Reinigen)
- das Schmutzwasser wird von der Laugenpumpe in den Abfluss abgepumpt
- frisches Wasser zum Klarspülen wird eingelassen
- die Umwälzpumpe pumpt das Wasser immer wieder in die Sprüharme (Klarspülen)
- die Wassertaschen seitlich in den Wänden werden mit kaltem Wasser gefüllt (moderne Geräte)
- das Schmutzwasser wird von der Laugenpumpe in den Abfluss abgepumpt
- Restwasser bleibt nach Programmbeendigung im Pumpensumpf
- Kondenswasser bildet sich an den kalten Seitenwänden (Trocknungsprinzip moderner Spülmaschinen)
Wasserführende Komponenten rund um die Spülmaschine
Damit verbunden gibt es einige Bauteile, die allesamt Wasser führen, pumpen und weiterleiten:
- Sperrventil (Hausanschluss)
- Zulaufschlauch
- Rohr- und Schlauchsystem einschließlich Pumpen im Spüler
- Ablaufschlauch
- Siphonanschluss
Magnetventile, Druckdosen und Sensoren
Wann Wasser wohin läuft, wird dabei durch Magnetventile geregelt. Als Überlaufschutz dienen bei neuen Geräten vornehmlich Sensoren, aber auch Druckdosen (ähnlich der Luftfalle in der Waschmaschine) kommen zum Einsatz. Außerdem ein Aquastop-System.
Erste Überprüfungen einfacher Fehlerquellen
Damit ist natürlich zuerst der Wasserzulauf bis zum Magnetventil zu überprüfen. Dann wird der Ablauf entsprechend kontrolliert. Insbesondere, wenn Sie die Spülmaschine laufen lassen, wird sich das Wasser an einer bestimmten Stelle am Boden sammeln. Dazu werden zunächst die Laugen- und die Umwälzpumpe überprüft. Für beide Pumpen gibt es Reparatursätze.
Umwälz- und Laugenpumpe
Denn einige Pumpen laufen über eine Magnetkupplung, andere über einen Spulenmotor mit Antriebswelle. Dazu muss die Antriebswelle mit Simmeringen abgedichtet werden. Der Wasseraustritt ist aber auch entsprechend an den Pumpen festzustellen. Außerdem hilft Ihnen das grobe Lokalisieren (rechts, links, hinten, vorne) dabei, die richtigen Teile der Innenverkleidung abzubauen.
Ein besonderer Wasseraustrittsfall: während des Wassereinlaufs
Läuft das Wasser bereits aus, während die Spülmaschine Wasser einpumpt, läuft sie quasi über. Dementsprechend sind Sensoren und bei anderen Geräten Druckdosen (am Magnetventil für den Wassereinlass) zu überprüfen. In seltenen Fällen kann es vorkommen, dass die Druckdosen „versehentlich“ auslösen. Unter „Wasser steht in der Spülmaschine“ haben wir diesen möglichen Defekt genauer beschrieben.
Seitlicher Wasserverlust an den Wassertaschen
Seitlicher Wasseraustritt kann aber auch auf einen Defekt bei den Wassertaschen hindeuten. Da diese Wassertaschen beidseitig vorhanden sind, kann rechts, als auch links Wasser auslaufen. Außerdem müssen sämtliche Verbindungen Rohre und Schläuche, die gesteckt oder mit Schellen gesichert sind) auf Dichtheit überprüft werden.
Die Wassertaschen stellen das Trocknungsprinzip einer Spülmaschine dar. Im gesamten Innenraum hat es nahezu identisch warme Temperaturen. Demnach würde der Wasserdampf auch auf dem Geschirr kondensieren. Also muss eine deutlich kühlere Region vorhanden sein, wo der Dampf schon vorher kondensiert. Dazu wird in die Wassertaschen nach dem Klarspülen kaltes Wasser eingelassen. Somit sind die Innenwände entsprechend kälter als der Rest der Maschine und der Dampf kondensiert hier und läuft in den Pumpensumpf.