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Ständerwerk

Ständerwerk-Abstand: So wählen Sie richtig!

Von David Richter | 13. Oktober 2024
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Ein stabiles Ständerwerk ist die Basis für jede Trockenbauwand. Der Ständerabstand spielt dabei eine entscheidende Rolle, denn er beeinflusst sowohl die Stabilität als auch die Schallschutzwirkung.

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Der Abstand der Profile entspricht meist der Plattenbreite

Ständerabstand: Der Schlüsselfaktor für Stabilität

Ein gut durchdachter Ständerabstand ist entscheidend für die Stabilität Ihrer Trockenbauwand. Grundsätzlich richtet sich der Abstand nach der Plattengröße und der Art der Beplankung. Hierbei spielt es eine wesentliche Rolle, ob Sie eine Quer- oder Längsmontage der Platten planen.

Faktoren für den richtigen Ständerabstand

  1. Verteilung der Lasten: Ein korrekt berechneter Ständerabstand sorgt dafür, dass die Lasten gleichmäßig verteilt werden. Dies verhindert, dass Wände unter dem Gewicht von Regalen oder anderen schweren Objekten nachgeben.
  2. Vermeidung von Beschädigungen: Unpassende Ständerabstände können dazu führen, dass Gipskartonplatten unter Druck Risse bekommen oder sogar brechen. Eine stabile Konstruktion mit dem richtigen Ständerabstand minimiert diese Risiken erheblich.
  3. Akustische Isolation: Der Abstand zwischen den Ständern beeinflusst auch die Schallschutzfunktion Ihrer Wand. Ein engerer Ständerabstand kann die Übertragung von Geräuschen reduzieren und somit zu einer besseren akustischen Isolation beitragen.
  4. Komplexe Wandkonstruktionen: Wenn Sie mehrlagige Beplankungen oder besondere Kurven und Radien planen, muss der Ständerabstand entsprechend angepasst werden. Je nach Biegeradius der Platte können Ständerabstände von 200 mm bis 300 mm erforderlich sein.

Die Wahl des Ständerabstandes beeinflusst maßgeblich die Funktionsfähigkeit und Langlebigkeit Ihrer Trockenbauwand. Planen Sie sorgfältig und berücksichtigen Sie alle spezifischen Anforderungen Ihres Projekts, um das bestmögliche Ergebnis zu erzielen.

Weitere Einflüsse auf den Ständerabstand

Neben den grundlegenden Faktoren gibt es zusätzliche Aspekte, die den optimalen Ständerabstand beeinflussen:

  1. Holzqualität und Beschaffenheit: Wenn Sie Holz verwenden, beeinflusst die Holzart die Belastbarkeit. Weichere Hölzer verformen sich leichter als Harthölzer, sodass ein engerer Abstand bei weichem Holz ratsam ist.
  2. Eingebaute Installationen: Bei Installationen für Elektronik oder Sanitärrohre muss zusätzlicher Raum in der Planung des Ständerabstands berücksichtigt werden.
  3. Tür- und Fensteröffnungen: Ständerabstände müssen angepasst werden, wenn Tür- oder Fensteröffnungen integriert werden. Die Öffnungsbreiten sollten genau gemessen werden, um sicherzustellen, dass das Ständerwerk stabil bleibt.
  4. Einsatz von Dichtungsbändern: Diese sollten bei der Montage von UW- und CW-Profilen an Boden, Wand und Decke verwendet werden. Sie unterstützen die Stabilität und verhindern Schallbrücken.

Ständerabstand bei verschiedenen Plattengrößen

Der optimale Ständerabstand variiert entsprechend der Größe der Gipskartonplatten. Die passenden Abstände für die Montagearten sind wie folgt:

Quermontage:

  • Plattenlänge von 125 cm: Ein Ständerabstand von 62,5 cm wird empfohlen.
  • Plattenlänge von 200 cm: Halten Sie einen Ständerabstand von 50 cm ein.
  • Plattenlänge von 260 cm: Ein Ständerabstand von 52 cm ist optimal.

Längsmontage:

  • Plattenbreite von 60 cm: Ein Ständerabstand von 30 cm sollte gewählt werden.
  • Plattenbreite von 90 cm: Ein Ständerabstand von 45 cm ist angemessen.
  • Plattenbreite von 100 cm: Ein Ständerabstand von 50 cm ist ideal.

Beachten Sie diese Abstände, um die strukturelle Integrität und Langlebigkeit Ihrer Trockenbauwand sicherzustellen. Eine sorgfältige Planung hilft Ihnen, die besten Ergebnisse zu erzielen.

Vorgehensweise beim Setzen des Ständerabstands

  1. Vorbereitung: Zeichnen Sie den Wandverlauf auf dem Boden auf und markieren Sie erforderliche Stellen an Wand und Decke. Ein Laser oder eine Wasserwaage kann hierbei sehr hilfreich sein, um präzise Linien zu ziehen.
  2. Montage der UW-Profile: Schneiden Sie die UW-Profile auf die benötigte Länge zu und bekleben Sie die Rückseite mit Trennwanddichtungsband. Befestigen Sie diese Profile entlang der markierten Linien an Boden und Decke. Verwenden Sie hierfür Nageldübel, und achten Sie darauf, dass der Abstand zwischen den Dübeln maximal 1 Meter beträgt. Bei hohen Wänden sollte dieser Abstand auf 0,5 Meter reduziert werden.
  3. Einsetzen der CW-Profile: Stellen Sie die CW-Profile in die UW-Profile ein. Beginnen Sie mit den Wandanschlussprofilen, die Sie an den entsprechenden Wänden fixieren. Jedes CW-Profil sollte mit der offenen Seite in Montagerichtung zeigen, und alle Abstände zu den Nachbarprofilen müssen gemäß Ihrer Planung eingehalten werden.
  4. Tür- und Fensteröffnungen: Planen und verankern Sie zusätzliche Pfosten für Tür- oder Fensteröffnungen. Achten Sie darauf, dass die Öffnungen exakt den benötigten Maßen entsprechen, und das Ständerwerk trotzdem ausreichend Stabilität bietet.
  5. Kontrolle der Abstände: Überprüfen Sie den Abstand zwischen allen Ständerprofilen, bevor Sie mit der Beplankung fortfahren. Stellen Sie sicher, dass der geplante Ständerabstand, basierend auf der Plattengröße und Montageart, eingehalten wird.

Durch sorgfältige Planung und präzise Umsetzung stellen Sie sicher, dass Ihr Ständerwerk stabil und funktional ist. Beachten Sie die Abstände und tragen Sie die Lasten gleichmäßig, um eine stabile und langlebige Trockenbauwand zu gewährleisten.

Artikelbild: New Africa/Shutterstock