Die Voraussetzungen für einen reibungslosen Einbau
Um sicherzustellen, dass der Einbau der Stahlzarge reibungslos verläuft, müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein. Diese umfassen sowohl bauliche als auch organisatorische Aspekte.
Bauliche Voraussetzungen
- Türöffnung prüfen: Stellen Sie sicher, dass die Türöffnung die erforderlichen Maße und Toleranzen einhält. Dazu zählen die korrekte Breite, Höhe und Tiefe der Öffnung.
- Untergrundbeschaffenheit: Achten Sie darauf, dass der Untergrund eben, tragfähig und sauber ist. Überprüfen Sie, ob keine Risse oder lose Teile vorhanden sind, die die Stabilität der Zarge beeinträchtigen könnten.
Organisatorische Voraussetzungen
- Montageanleitung einsehen: Überprüfen Sie vor dem Einbau der Zarge die Montageanleitung und Zulassung, insbesondere wenn es sich um Funktionstüren wie Brandschutz- oder Sicherheitstüren handelt. Somit lassen sich mögliche Fehler vermeiden.
- Arbeitsschutz: Stellen Sie sicher, dass alle Arbeitsschutzmaßnahmen eingehalten werden, wie z.B. das Tragen von Schutzbrillen und Handschuhen.
Werkzeuge und Materialien vorbereiten
Für die Montage der Stahlzarge benötigen Sie folgende Werkzeuge und Materialien:
- Stahlzarge
- Schraubanker oder Maueranker
- Passende Dübel und Schrauben
- Schlagbohrmaschine oder Bohrhammer
- Wasserwaage
- Maurerhammer
- Akkuschrauber
- Bauschaumpistole oder Mauermörtel
- Zargenhinterfüllung (z.B. 2k-Bauschaum)
- Holzkeile und Distanzplättchen
- Abdeckmaterial für Boden und Türblatt
Durch die genaue Vorbereitung und Prüfung der baulichen Gegebenheiten sowie die Bereitstellung aller benötigten Werkzeuge und Materialien kann der Einbau der Stahlzarge effizient und problemfrei durchgeführt werden.
Schritt 1: Vorbereitung und Positionierung der Zarge
- Zargenteile zusammenbauen: Setzen Sie die einzelnen Teile der Stahlzarge – einschließlich der beiden seitlichen Pfosten und des Kopfstücks – gemäß der Anleitung auf einer ebenen Fläche zusammen. Verwenden Sie dafür die mitgelieferten Schrauben und Verbindungselemente. Achten Sie darauf, dass die Verbindungen fest, aber nicht zu straff sitzen, um spätere Anpassungen vornehmen zu können.
- Türöffnung vorbereiten: Stellen Sie sicher, dass die Türöffnung sauber und frei von Hindernissen wie Gipsresten oder anderen Ablagerungen ist. Entfernen Sie diese gegebenenfalls mit Hammer und Meißel. Die Türöffnung sollte oben und an den Seiten jeweils 1-2 cm Spielraum lassen, damit die Zarge korrekt eingestellt werden kann.
- Zarge in die Öffnung setzen: Heben Sie die vormontierte Stahlzarge gemeinsam mit einem Helfer an und stellen Sie sie vorsichtig in die Türöffnung. Nutzen Sie dabei Abstandsplättchen oder Holzkeile, um einen Bodenabstand von etwa drei Millimetern zu gewährleisten, sodass die Meterrissmarkierung mit dem Meterriss des Raumes übereinstimmt.
- Maueranker aufbiegen: Biegen Sie nun alle an der Zarge vorhandenen Maueranker um 90 Grad auf, sodass sie sicher im Mauerwerk verankert werden können. Achten Sie darauf, dass die Zarge währenddessen stabil bleibt und nicht verrutscht.
Schritt 2: Ausrichten der Stahlzarge
Eine präzise Ausrichtung der Stahlzarge ist fundamental für den einwandfreien Betrieb der Tür. Hier ist das Vorgehen, das Ihnen hilft, die Zarge perfekt auszurichten:
- Seitenausrichtung: Beginnen Sie mit dem Ausrichten der Seitenteile der Zarge. Um eine perfekte Vertikale zu erreichen, setzen Sie eine Wasserwaage an und richten die Zarge mittels Einschlagen von Holzkeilen oder Justieren mit Abstandsplättchen senkrecht aus. Überprüfen Sie mehrmals die lotrechte Ausrichtung, um späteren Problemen vorzubeugen.
- Höhenjustierung: Richten Sie die Zarge in der Höhe aus, indem Sie die Meterrissmarkierung an der Zarge auf den Meterriss des Raumes abgleichen. Falls nötig, nutzen Sie Holzlatten oder Keile als Unterfütterung, um die Markierungen deckungsgleich zu bringen. Achten Sie darauf, dass die Unterkante der Zarge genau drei Millimeter über dem Boden schwebt, um eine saubere Passung zu gewährleisten.
- Verwendung von Montagehilfen: Befestigen Sie Richtzwingen oder Montagestreben auf Höhe des Schließbleches und des unteren Scharniers, um die Zarge in ihrer Position zu stabilisieren. Diese Hilfsmittel unterstützen eine gleichmäßige Druckverteilung und verhindern ein Verziehen der Zarge während der weiteren Arbeiten.
- Präzise Kontrolle: Nutzen Sie erneut die Wasserwaage, um sowohl die waagerechte als auch die senkrechte Ausrichtung der Zarge zu überprüfen. Justieren Sie bei Abweichungen die Position mit feinen Anpassungen mittels Holzkeilen oder Abstandsplättchen.
Hinweis: Halten Sie die Toleranzen streng ein – die vertikale und horizontale Abweichung sollte nicht mehr als 1 mm pro Meter betragen. Eine sorgfältige Ausrichtung ist der Schlüssel für eine reibungslos funktionierende Tür.
Schritt 3: Dübelmontage der Maueranker
Für eine stabile Befestigung der Stahlzarge ist die korrekte Montage der Dübel unerlässlich. Gehen Sie hierbei systematisch vor, um eine sichere und dauerhafte Verankerung der Zarge im Mauerwerk zu gewährleisten.
- Start auf Scharnierseite: Beginnen Sie an der Scharnierseite der Tür mit der Montage. Bohren Sie das erste Loch für den oberen Maueranker mit einem Bohrhammer oder einer Schlagbohrmaschine. Beachten Sie dabei, dass für schlagempfindliches Mauerwerk der Bohrer ohne Schlag verwendet wird, um die Struktur des Mauerwerks zu bewahren.
- Dübel einsetzen und fixieren: Setzen Sie einen zugelassenen Dübel ein und befestigen Sie den Maueranker mit einer Schraube und Unterlegscheibe. Drehen Sie die Schraube fest, aber achten Sie darauf, sie nicht zu überziehen, um Materialschäden zu vermeiden.
- Ausrichtung überprüfen: Überprüfen Sie nach jedem gesetzten Dübel die Ausrichtung der Zarge mithilfe einer Wasserwaage. Korrigieren Sie eventuelle Abweichungen sofort, indem Sie die Position mit Holzkeilen oder Distanzplättchen anpassen.
- Weitere Dübellöcher bohren: Fahren Sie mit dem Bohren des zweiten Lochs fort, das sich in Bodennähe der Scharnierseite befindet. Setzen Sie auch hier den Dübel ein und schrauben Sie den Maueranker fest.
- Anker auf gegenüberliegender Seite: Wechseln Sie zur gegenüberliegenden Seite der Zarge. Bohren Sie das dritte Loch, idealerweise oben oder unten am Rahmen, setzen Sie den Dübel ein, und schrauben Sie den Maueranker fest. Überprüfen und justieren Sie erneut die Ausrichtung.
- Abschluss auf Scharnierseite: Setzen Sie die restlichen Dübel auf der Scharnierseite ein und überprüfen Sie nach jedem Bohr- und Schraubvorgang die vertikale und horizontale Ausrichtung der Zarge.
- Restliche Maueranker befestigen: Zum Schluss verdübeln Sie die verbleibenden Maueranker auf der gegenüberliegenden Seite. Kontrollieren Sie die gesamte Zarge abschließend ein letztes Mal auf korrekte Ausrichtung.
Beachten Sie stets, dass die Rahmenmontage an allen Ankerpunkten fachgerecht ausgeführt wird, um die Stabilität der Tür sicherzustellen.
Schritt 4: Zargenhinterfüllung und abschließende Arbeiten
- Hinterfüllmaterial einbringen: Füllen Sie den Hohlraum zwischen Stahlzarge und Mauerwerk sorgfältig mit geeignetem Material wie Mauermörtel oder 2-Komponenten-Bauschaum aus. Beachten Sie dabei die Herstellerangaben zu Aushärtungs- und Verarbeitungszeiten und verwenden Sie bei brandschutztechnischen Anforderungen speziell zertifizierten Brandschutzschaum.
- Kontrolle der Hinterfüllung: Überprüfen Sie nach der vorgegebenen Aushärtungszeit die Füllung auf gleichmäßige Verteilung und Festigkeit. Unregelmäßigkeiten sollten gegebenenfalls nachgebessert werden, um eine dauerhafte Stabilität zu gewährleisten.
- Transportsicherungen und Abstandshalter entfernen: Nachdem die Hinterfüllung vollständig ausgehärtet ist, entfernen Sie zur Fixierung dienende Transportsicherungen und Abstandshalter wie Holzkeile und Distanzplättchen.
- Zusätzliche Montagearbeiten: Bringen Sie bei Bedarf die Zierbekleidung an, indem Sie diese auf die vorgesehene Nut der Zarge stecken und vorsichtig festklopfen. Achten Sie darauf, dass das Abstandsplättchen am Fuß der Zarge vollständig eingeschlagen wird, sodass es unten nicht mehr heraussteht.
- Reinigung und Nachkontrolle: Reinigen Sie abschließend die montierte Zarge gründlich und überprüfen Sie die gesamte Konstruktion auf korrekte Montage und Funktionalität. Stellen Sie sicher, dass alle Bauteile fest sitzen und die Tür einwandfrei schließt.
Ihre Stahlzarge sollte nun stabil und sicher eingebaut sein und einwandfrei funktionieren.