Der Stampflehmboden in der Wohnung
Wahrscheinlich mutet es für viele Leser erst einmal etwas merkwürdig an: ein Lehmboden im Wohnraum. Ist das denn nicht schmutzig und komisch? Tatsächlich ist es so, dass der Lehm nicht nur an der Wand in Form von Putz Gutes tut. Der Boden ist weicher als ein Betonboden, aber trotzdem sehr hart, er sorgt für ein angenehmes Raumklima. Und er besitzt eine besondere braune Farbe.
Was bedeutet Stampflehm?
Im Prinzip erklärt sich der Begriff Stampflehm von selbst: es handelt sich um gestampften, also verdichten Lehm. Der Lehm wird dabei so stark verdichtet, dass er nicht mehr nachgibt. Früher hat man das von Hand gemacht, da bedeutet dieser Boden richtig viel Arbeit. Heute stehen uns dafür Geräte zur Verfügung.
Aufbau eines Stampflehmbodens
Der Stampflehmboden hat (wie andere Bodenbeläge auch) einen speziellen Aufbau. Er sieht folgendermaßen aus:
- kapillarbrechende Schotterschicht
- Stampflehmschicht mit Splittbeimischung
- Lehmspachtel mit Oberflächenbehandlung
Das ist nur eine mögliche Art, den Boden aufzubauen, es gibt auch andere, beispielsweise erübrigt sich die Schotterschicht, wenn Sie den Stampflehm direkt auf den Estrich aufbringen. Wichtig ist, dass Sie mit einem Fachmann zusammenarbeiten, wenn Sie einen Stampflehmboden planen.
Wie dick die Schichten sind, ist ebenfalls unterschiedlich. Die Schotterschicht kann 40 cm dick sein, die Stapflehmschicht 15-20, je nachdem, wie stark der Boden belastet wird und wie er aufgebaut wurde. Der Lehmspachtel auf der Oberfläche ist nur wenige Millimeter dick.
Stampflehmboden imprägnieren
Wenn Sie den Boden samt Spachtelschicht fertiggestellt haben, können Sie ihn imprägnieren. Das geschieht beispielsweise mit Leinöl. Durch diese Behandlung bekommt der Boden einen sanften Glanz.