Welches Heizmaterial kann verwendet werden?
Für das Heizen eines Steinbackofens sollte niemals Kohle verwendet werden. Auch gepresste Holzbriketts sind eher mit Vorsicht zu genießen, da sie möglicherweise Schadstoffe enthalten könnten. Optimal sind dagegen nicht zu große und dicke Holzscheite. Grundsätzlich kommen alle Art von Hölzern in Betracht. Allerdings können Nadelhölzer wie Fichtenholz aufgrund der enthaltenen Harzmenge dafür sorgen, dass sich Glanzruß bildet. Für das erste Anheizen eignen sich Weichhölzer wie Buchenholz besonders gut.
Für das Anzünden sollten stets schadstofffreie, ökologische Grillanzünder oder Eierkartons verwendet werden. Schließlich möchte man die Schadstoffe der Druckerschwärze von größeren Mengen an Zeitungspapier wohl eher nicht im eigenen Essen aus dem Steinbackofen haben.
Was ist nach längeren Backpausen zu beachten?
Dass ein Steinbackofen nach dem Bau erst einmal langsam eingebrannt werden muss, ist den meisten Fans der traditionellen Holzofen-Backkunst bekannt. Allerdings muss der Ofen auch nach längeren Phasen der Nicht-Benutzung erst einmal wieder getrocknet werden. Passiert das nicht, laufen Sie Gefahr, dass die Kuppel Ihres Steinbackofens Risse bekommt oder sogar mitsamt der aufwändigen Isolierung zerspringt. Deshalb sollten Sie vor dem ersten Backen nach längerer Pause erst einige Tage lang kleinere Feuer im Ofen entzünden, damit dieser langsam austrocknen kann.
Erst heizen, dann backen
Bei einem Holzofen oder Steinbackofen, mit dem sich Pizza und Brot backen lassen, wird der Ofen zunächst einmal durch ein Feuer direkt im Backraum aufgeheizt. Nachdem einige kleine Holzscheite mit einem Anzünder entfacht wurden, werden die Holzscheite im vorderen bis mittleren Bereich des Ofens aufgeschichtet. Da der Ofen während des Backvorgangs nicht mehr einfach nachgeheizt werden kann, muss dafür ausreichend Brennmaterial verwendet werden.
Solange die Flammen des Feuers züngeln, sollte die Ofentür nie ganz geschlossen werden. Sobald das Holz zur Glut heruntergebrannt ist, werden die Glutstücke mit einem Schieber gleichmäßig über den gesamten Bodenraum des Ofens verteilt. Später werden die Glutreste mitsamt der Asche dann aus dem Ofen ausgekehrt.
Da die in den gebrannten Schamottsteinen des Ofens gespeicherte Hitze zunächst meist noch zu groß ist, wird dann (bei nun geschlossener Ofentür) erst einmal etwa eine Viertelstunde abgewartet. Dann kann der Backboden noch mit einem nassen Besen (aus Naturmaterialien) ausgewischt werden, da so etwas Wasserdampf in den Backraum kommt.
Die Hitze auch ohne Thermometer richtig einschätzen
Wenn Sie in Ihrem Steinbackofen Brot backen wollen, können Sie die Temperatur durch das Backen von Pizza, Kleingebäck oder Flammkuchen einschätzen. Sie können aber auch eine kleinere Menge Mehl in den Backraum werfen. Verfärbt sich dieses nur langsam bräunlich, herrscht die richtige Temperatur für das Backen von Brot. Wird es dagegen schnell schwarz, ist der Ofen für Holzofenbrot noch deutlich zu heiß.
Die perfekte Reihenfolge beim Backen mit einem Steinbackofen
Ein guter Steinbackofen kann nach dem bis zu zwei Stunden in Anspruch nehmenden Vorheizen bis zu fünf Stunden lang Wärme für das Backen und Kochen abgeben. Mit der folgenden Reihenfolge können Sie die Ofenhitze optimal nutzen:
- Flammkuchen, Pizza, Kleingebäck
- Brot
- Braten im Gusseisentopf, Gemüse
- Dörrobst