Offene und geschlossene Struktur
Die übliche Form eines Steinteppichs hat eine offene Struktur, bei der die Kiesel mit unverfüllten Poren nebeneinander angeordnet sind. Beim Reinigen nehmen die Kiesel Wasser auf. Der größte Teil dringt in die Kiesel ein und verdunstet anschließend. Daher ist bei einer offenen Struktur die Putzwasserdosierung zu beachten. Der Reinigungsvorgang ähnelt dem Vorgehen bei Textilteppichen.
Besonders in Feuchträumen wie Bad und Küche können die Steinteppiche mit wasserdichten Fugenfüllstoffen versiegelt werden. Das senkt die Wasseraufnahme an der Oberfläche des Steinteppichs. Beim Reinigen sind versiegelte Strukturen unempfindlicher auch gegenüber größeren Putzwassermengen. Die Reinigung kann mit dem Wischen von Fliesen verglichen werden.
Einen Steinteppich selber reinigen
- Spezielles Steinreinigungsmittel oder
Wischmittel mit geringem bis keinem Tensidanteil - Wasser
- Lappen
- Wischmopp oder
- Schrubber
- Schwamm
- Eventuell elektrischer Waschsauger
- Staubsauger
- Eventuell Heizlüfter
1. Vorreinigen
Entfernen Sie groben Schmutz und saugen Sie den trockenen Steinteppich gründlich ab. Sollten noch Staubreste vorhanden sein, wischen Sie mit einem trockenen Lappen nach. Staub kann beim späteren Putzen wie Schmirgelpapier wirken.
2. Reinigungsmittel anmischen
Sowohl beim Reinigen mit einem Wischmopp oder Schrubber als auch bei einem Waschsauger muss das vom Hersteller empfohlene Mischungsverhältnis hergestellt werden. Bei einer Auswahl immer zur geringsten Beimischungsmenge tendieren.
3. Feuchtigkeit regulieren
Tränken Sie den Wischmopp oder Lappen für den Schrubber im Wischwasser und wringen Sie ihn gut aus. Ein wenig nasser als nebelfeucht sollte der Mopp oder Lappen eingesetzt werden. Stellen Sie beim Waschsauger die geringste Waschkraft und Wasserzuführung ein.
4. Bewegungsrichtung
Bewegen Sie Wischmopp, Schrubber oder Waschsauger in geraden Bahnen über den Steinteppich. Kreiselnde Bewegung können die Struktur unnötig belasten und im schlechtesten Fall zu Steinablösungen führen.
5. Putzintensität regulieren
Von der auf dem Steinteppich aufgebrachten Flüssigkeit nehmen die Steine über die Hälfte auf. Diese Feuchtigkeit muss später ausdunsten. Daher achten Sie auf die Minimierung der Wasserzuführung durch Putzdauer und Bewegungsgeschwindigkeit.
6. Nachwischen
Auch beim Nachputzen mit klarem Wasser sollte die geringst mögliche Menge Wasser den Steinteppich erreichen. Ein Zwischenwischen mit einem nebelfeuchten Tuch kann das Klarspülen mit Mopp, Schrubber oder Waschsauger verkürzen.
7. Trocknen (lassen)
Der Steinteppich muss nach der Nassreinigung das aufgenommene Wasser mittels Verdunstung wieder abgeben. Dazu kann durch richtiges Lüften beigetragen werden. Bei höheren Außentemperaturen nur stoßweise lüften oder Heizlüfter einsetzen. Bei geringeren Außentemperaturen sollte auf Dauer gelüftet zum Beispiel mit gekippten Fenster werden. Die Lüftungsdauer sollte zwölf bis 24 Stunden betragen.