Vorzüge und Materialien für einen Steinteppich
Steinteppiche sind wohl auch deshalb so populär, weil es einerseits ein sehr natürlich wirkendes Produkt ist und somit eine ganz besondere Wohnatmosphäre schafft. Andererseits schaffen Sie homogene, fugenfreie Flächen, welche dieses Gefühl unterstreichen. Die Auswahl an unterschiedlichen Steinen lässt dabei keine Wünsche offen.
- Marmor
- Quarz (Glimmer, Bergkristall/Kristall, verschiedene gefärbte Quarze)
- Alabaster
- Tigerauge
- Glas (auch farbig)
- Blutstein (ein atemberaubend schöner Stein)
- und viele weitere
Struktureller Steinteppichaufbau
Am wichtigsten ist, dass die einzelnen Elemente optimal aufeinander abgestimmt sind. Für einen Steinteppich benötigen Sie folgenden Ausbau.
- wasserdichter (oder außen wasserableitender) Untergrund
- Grundierung (um das Saugverhalten zu neutralisieren)
- Stein-Binder-Gemisch im absolut optimalen Mischungsverhältnis
- Versiegelung (Porenverschluss) in Feuchträumen und Küchen
- eventuell besondere Beschichtungen (fluoreszierend, elastisch oder abriebfest, matt, hochglänzend)
Das hervorzuhebende Mischungsverhältnis Flüssigkunststoff/Steine
Das Mischungsverhältnis ist mit Abstand ein entscheidendes Qualitätsmerkmal in der Langlebigkeit Ihres Steinteppichs. Da das Bindemittel (Epoxidharz oder PU-Harz) verhältnismäßig kostspielig ist und die Menge an benötigten Steinchen zumeist schon mit der Mindestmenge veranschlagt wird, „sparen“ einige Anbieter auch den Harzbedarf attraktiver.
Das richtige Mischungsverhältnis: nicht am falschen Ende sparen!
Zunächst hängt der Harzbedarf von der Körnung ab. Die können Sie wiederum dreimal klassifizieren.
feine Körnung: 2 bis 4 mm
mittlere Körnung: 4 bis 8 mm
grobe Körnung: 8 bis 12 mm
Ausgehend von einer feinen Körnung gehen viele Anbieter von einem Bedarf ab 5 Prozent aus. Das ist definitiv extrem hart an der Grenze. Die meisten Anbieter bewegen sich zwischen 6 und 7 Prozent, nur wenige Anbieter, die aber die entsprechenden praktischen Erfahrungen mitbringen, bestätigen einen Bedarf von mindestens 8 Prozent Bindemittel.
Beachten Sie die besonderen Eigenschaften von Marmor
Dass von einem „Mindestbedarf“ gesprochen wird, hat ebenfalls seine Gründe. Viele Anbieter verschweigen auch, dass die verschiedenen Marmorsteinchen ein unterschiedlich hohes Saugverhalten aufweisen. Würde nun der Untergrund (deshalb die Grundierung) oder der Marmor (deshalb der höhere Bindemittelanteil) zu viel Bindemittel aufnehmen, würde langfristig der widerstandsfähige Steinchenverbund darunter leiden und sich immer mehr Steinchen lösen.
Formen, Muster und farbliche Abgrenzungen
Muster und unterschiedliche Farbfelder erreichen Sie durch Abgrenzungen (Felder) oder Schablonen (Figuren, filigrane Muster). Dazu bieten erfahrene Dienstleister auch einen Schablonenservice.
Schrittweise Anleitung zum Steinteppich selber machen
- Grundierung
- Quarzsand
- Steinmischungen
- Bindemittel (PU- oder Epoxidharz)
- eventuell Versiegelung, Porenverschluss
- individuelle Materialien (Abschluss- und Schutzleisten, besondere Beschichtungen usw.)
- Roller für die Grundierung
- Teleskopstab
- Mörteleimer
- Bohrmaschine
- Rührstab
- Glättkelle, lang, an einer Seite eckig, an der anderen rund
- Glättkelle, kurz, an einer Seite eckig, an der anderen rund
- Glättkelle, mittelgroß, an beiden Seiten abgerundet (für das abschließende Nivellieren)
- Baustellenfluter auf Bodenhöhe
- Gummiwischer (für die Hand, ohne Verlängerung)
1. Vorbereitungsarbeiten
Natürlich müssen Sie den Untergrund grundreinigen. Am besten kehren und saugen Sie den Boden. Dann beginnen Sie mit dem Ausrollen der Grundierung.
Achtung: manche Anbieter bieten eine Grundierung, die als Kleber wirkt. Diesen Kleber müssen Sie bahnenweise verarbeiten, also die Steine nach jeder frisch gerollten Bahn verlegen.
2. Das Grundieren
Gehen Sie beim Grundieren vor wie beim Streichen bzw. Rollern einer herkömmlichen Wand. Nach dem Grundieren streuen Sie etwas Quarzsand auf. Von der Menge in etwas, was Sie an Streusalz auf einen Gehweg streuen würden. Außerdem streuen Sie den Sand auch von der Menge wie beim Salzstreuen.
3. Anmischen des Binders und des Steinteppichs
PU-Harz ist ein 1-Komponenten-System, Epoxidharz ein 2-Komponenten-System. Verwenden Sie Epoxidharz, mischen Sie beide Komponenten exakt nach den Herstellervorgaben und verrühren den flüssigen Kunststoff gut. Dann geben Sie die exakt vorgegebene Steinmenge zu und vermengen die Bestandteile wieder ausgiebig.
4. Verlegen des Steinteppichs
Jetzt geben Sie ausreichend Steinteppich auf den Boden und beginnen mit dem Verteilen. Je nach Körnung müssen Sie dabei unterschiedlich starke Schichten bilden. Bei feiner Körnung beispielsweise 6 bis 8 mm. Zum abschließenden Nivellieren (Glätten) nehmen Sie die Baustellenleuchte zur Hand. Fluten Sie das starke Licht direkt über die Steinteppichoberfläche. Unebenheiten erkennen Sie sofort an den sich zeigenden Schlagschatten.
5. Versiegeln des Steinteppichs
In Feuchträumen und Küchen können Sie jetzt noch die Versiegelung bzw. den Porenverschluss auftragen. Verteilen Sie die Versiegelung den Herstellerangaben entsprechend mit einem Gummiwischer (ohne Verlängerung).