Der grundsätzliche Aufbau einer Holzterrasse
Beim Bau einer Holzterrasse sind vor allem zwei Dinge wichtig:
1. genug Stabilität
2. Schutz des Holzmaterials vor Zersetzung und Fäulnis
Stabile Unterkonstruktion
Um eine ausreichende Stabilität zu gewährleisten, braucht die Terrasse eine solide Unterkonstruktion. Dabei kommt das Terrassendeck aus den Holzplanken auf einem Balkengerüst zum Liegen. Das Balkengerüst wiederum liegt auf festen Punkten auf, die entweder aus Balkenträgern oder einfach aus Steinplatten (zum Beispiel normale Terrassenplatten oder Gehwegplatten) bestehen können.
Den Untergrund bildet ein ausgehobenes und mit einer wasserableitenden und vor Frost schützenden Schotter- und Splittschicht gefülltes Aushubbett. Einer bestehende Steinterrasse kann das Drainage- und Frostschutzbett als Untergrund ersetzen. Als Auflagepunkte für die Balkenkonstruktion kommen dann aber eher nur Steinplatten infrage.
Holzschutz durch Abstand – zum Beispiel mit Stelzlagern
Damit die Trägerbalken und das hölzerne Terrassendeck sich nicht vorzeitig zersetzen, müssen sie einen ausreichenden Abstand vor allem zur Unterkonstruktion und zum Erdreich haben. Das gewährleisten grundsätzlich die erhöhenden Auflagepunkte auf dem steinernen Untergrund und Abstandhalter zum Beispiel in Form von Gummi-Terrassenpads zwischen ihnen und den Trägerbalken. Mit sogenannten Stelzlagern lässt sich der Abstand zwischen Unterkonstruktion und Trägerbalkengerüst noch ein wenig erhöhen und vor allem feinjustieren.
Einsatzbereiche von Stelzlagern
Stelzlager eignen sich besonders für feuchte Gegenden und wenn sie höhenverstellbar sind für unebene Untergründe. Auch wenn Sie einen Betonboden eines Balkons mit Holzplanken verschönern möchten, sind Stelzlager eine ideale, weil flexible und einfach zu handhabende Aufbockmethode.
Stelzlager sind generell zum Aufschrauben auf steinerne Untergründe gedacht, bestehen meist aus Polypropylen und sind meist mit einem Drehrad-Gewinde für präzises Höhenverstellen ausgestattet. Das erlaubt zum einen den Ausgleich von Unregelmäßigkeiten des Untergrunds, aber auch eine exakte Gefälleausrichtung des Holzterrassendecks für den Ablauf von Regenwasser. Außerdem erlauben die Stelzlager die Unterbringung von Rohren und Leitungen, die für Wartungen ständig erreichbar sein sollen.
Stelzlager anbringen
Bei einer rechtwinklingen Holzterrasse mit gleichmäßigem Trägerplatten-Raster wird auf jede Trägerplatte ein Stelzlager mittig aufgebracht. Zur Verschraubung mit dem steinernen Untergrund haben sie eine breite Basis mit mehreren Schraublöchern, die aber nicht unbedingt alle genutzt werden müssen.
Wenn der Untergrund durchgängig gedeckt ist, etwa mit einer geschlossenen Steinplattendecke oder einem Betonfundament, muss das Balkenträgergerüst auf eine ausreichende Anzahl an Stelzlagern gesetzt werden. Nutzen Sie zur Ermittlung eines der Stelzlagerberechnungstools, die viele einschlägige Firmen online anbieten. Auf je mehr Stelzlager Sie Ihr Terrassendeck stellen, desto geringer fallen auch die Trittgeräusche auf, die bei dieser Aufbockmethode nicht ganz zu vermeiden sind.
Für die Balken des eigentlichen Trägergerüsts haben die Stelzlager Haltenasen, an denen die Trägerbalken unkompliziert angeschraubt werden können. Denken Sie beim Anschrauben der Trägerbalken auf die nötige Dehnungsfuge zwischen den Stoßkanten (1 cm) und zu angrenzenden Wänden/Mauern (3 cm).