So färben Sie Stoffe mit Pflanzen
Das Färben mit Pflanzen findet immer mit heißem Wasser in einem entsprechenden Gefäß statt. Normalerweise werden die Stoffe zuerst mit Alaun, manchmal aber auch mit Sojamilch vorgebeizt, damit sie die Farbstoffe besser aufnehmen können.
Im Anschluss kochen Sie dann die jeweilige Färbpflanze kräftig aus und seien den Färbesud ab. Im Sud wird der Stoff langsam erhitzt und verbleibt dort mindestens 24 Stunden. Während dieser Zeit setzt sich die Pflanzenfarbe in den Fasern fest.
Alles gut und schön, denken Sie jetzt vermutlich. Aber: Mit welcher Pflanze erreicht man welches Farbergebnis? In unserer folgenden Übersicht können Sie sich einen ersten Überblick verschaffen. Doch beachten Sie bitte: Diese Liste ist keinesfalls vollständig.
Die Pflanzen und ihre Färbewirkung
Nicht immer ist auf dem ersten Blick zu erkennen, welche Färbewirkung eine Pflanze erzielt. Oftmals stimmt das Ergebnis nur ungefähr mit dem eigentlichen Farbton der Blätter oder Blüten überein. Hier ein paar Beispiele:
Pflanze | Färbung |
---|---|
Brennnessel | zartgrün |
überreife Brombeeren | zartrosa |
Avocadoschalen | altrosa |
Schafgarbe | olivgrün |
Rote Bete | rosa bis rot |
Tee | Farbe je nach Sorte |
Goldrute | gelblich-grün |
Kaffeesud | beige-braun |
Kurkuma | maisgelb |
Eicheln | hellbraun bis braun |
Hibiskusblüten | apricot |
Pflanzenfarben verändern sich
Beachten Sie bitte eines: Die Färbewirkung von Pflanzenfarben ist nicht exakt einzuschätzen. Manchmal verschieben sich die Töne, dann wiederum erscheinen sie heller oder auch mal dunkler.
Wer den Färbesud verwendet, danach ein paar Tage stehenlässt und ihn anschließend noch einmal einsetzt, kann eine echte Überraschung erleben: Die beiden gefärbten Stoffe sehen vielleicht völlig unterschiedlich aus, weil der Sud sich inzwischen verändert hat.
Das Färben von Stoffen mit Pflanzen ist also immer für eine Überraschung gut. Doch normalerweise kommen sehr angenehme, natürliche Farben dabei heraus, die das Auge erfreuen.