Unterschiede zwischen normalem Lüften und Stoßlüften
Noch immer lüften viele Menschen, indem sie die Fenster für eine unbestimmte Zeit „auf Kipp“ stellen. Häufig wird aus „ein paar Minuten“ lüften dann doch eine deutlich längere Zeit: Durch den schmalen Spalt findet nur ein sehr geringer Luftaustausch statt. Wird die Heizung dann beim Lüften nicht ausgeschaltet geht eine Menge Energie verloren. Die Wände kühlen dabei stark aus. Die Folge: An den abgekühlten Wänden kann die warme Raumluft kondensieren, durch die vermehrte Feuchtigkeit können sich schnell Schimmel und Stockflecken bilden.
Im Gegensatz dazu lüften Sie beim Stoßlüften mit vollständig geöffneten Fenstern für einen ganz bestimmten, kurzen Zeitraum. Dadurch wird ein vollständiger Luftaustausch in den Räumen erreicht. Um Energie zu sparen, sollten Sie die Heizung vor dem Stoßlüften ausschalten. Die Wände halten die Wärme, die Feuchtigkeit entweicht also mit der Raumluft nach draußen.
Stoßlüften im Winter
Im Sommer ist das Lüften generell weniger problematisch als im Winter. Für das Stoßlüften können Sie in warmen Monaten die Fenster bis zu 30 Minuten geöffnet lassen. Doch wie lange sollten Sie im Winter lüften?
Wichtig beim Stoßlüften im Winter ist, dass Sie über den Tag verteilt regelmäßig 3-4 mal die Fenster öffnen. Die Dauer pro Lüftung hängt etwas von den Monaten, bzw. den Außentemperaturen ab:
- Oktober und November: 10 Minuten
- Dezember – Februar: 5 Minuten
- März: 10 Minuten
Um in der kurzen Zeit einen besonders effektiven Luftaustausch zu erreichen, sollten Sie querlüften. Öffnen Sie dafür gegenüberliegende Fenster bzw. Türen, so dass ein Durchzug entsteht.
Worauf sollte man beim Stoßlüften achten?
- Räume sollten nie stärker als bis 16 °C auskühlen, auch bei längerer Abwesenheit sollten Räume im Winter auf ein Minimum geheizt werden.
- Drehen Sie vor dem Stoßlüften die Thermostate herunter. Das spart Energie und Kosten.
- Räume, in denen viel Feuchtigkeit entsteht müssen öfter gelüftet werden, als normale Wohnräume. Zu diesen Räumen zählen das Badezimmer, die Küche, Räume, in denen Wäsche getrocknet wird sowie Räume, in denen Waschmaschine und Trockner angeschlossen sind.
- Lüften Sie immer direkt nach dem Duschen, Baden oder Kochen, um die entstandene Feuchtigkeit möglichst schnell nach Außen zu transportieren.