Ein Standard, der keiner sein muss
Fast niemand packt nicht automatisch Abklebeband in den Wagen, wenn für ein Streichprojekt eingekauft wird. Dann werden in langer Vorarbeit alle Abschlüsse, Enden und Kanten abgeklebt und in einigen Fällen zusätzlich geometrische Muster und Linien vorbereitet. Erstaunt wären viele privaten Maler, wenn Sie beobachten, wie selten Profis Klebeband benutzen.
Fließfähigkeit und Art der Farbe
Um Kanten ohne Abkleben zu streichen, ist die Konsistenz der Farbe ein entscheidendes Kriterium. Um mit einem Pinsel gerade Kanten freihändig zu erzielen, muss die Farbe gleichmäßig aus den Borsten herauslaufen. Durch Verdünnen wird die Fließfähigkeit angepasst.
Für feine Linien und filigrane geometrische Muster sind herkömmliche Abtönfarben wegen ihrer groben Pigmente weniger gut geeignet als Acrylfarben oder Plakafarben aus dem Künstlerbereich.
Spezialpinsel und Werkzeuge
- Strichzieher sind Pinsel mit flachem Besatz (Borsten). Sie können abgeknickt (Heizungspinsel) oder axial zum Griffstiel angebracht sein. Zur präziseren Borstenführung können die Spitzen etwa fünf Millimeter unter ihren Spitzen mit einem Klebeband umwickelt werden, um ihre Beweglichkeit zu mindern.
- Schwertschlepper sind Pinsel, deren Borstenoberkante angeschrägt ist.
- Malerlineale bestehen aus Holz oder Metall, meist Aluminium und lassen sich durch geringes Eigengewicht (etwa einen Meter lang) gut handhaben. Die Abwaschbarkeit ist ebenfalls wichtig, um Farbreste vor dem neuen Ansetzen abzuwischen.
- Beschneidelineale sind verbreiterte Spachtel, die sich ideal dazu eignen, angehalten als Kantengeber statt Klebebad zu dienen.
Abdeckende und begleitende Hilfsmittel
Pappdeckel und Spachtel können parallel zum Pinsel mitgeführt werden. Mit einem weichen Bleistift können Anhaltelinien mit leichtem Druck dünn markiert werden. Anstatt eines Beschneide- oder Malerlineals lässt sich eine Wasserwaage aus Aluminium nutzen.