Aufbau und Anwendung
Ein Streichmaß besteht grundsätzlich aus drei Teilen:
- Anschlag
- Schieber
- Markierhilfsmittel
Der Schieber steckt beweglich im Anschlag, und kann mit einer Schraube fixiert, bzw. gelöst werden. Schieber und Anschlag lassen sich also gegeneinander verschieben. Normalerweise verfügt das Streichmaß am Schieber über eine Skala, mit Hilfe dieser kann ein Abstand zwischen der Werkstückkante und der gewünschten Markierlinie genau festgelegt und eingestellt werden.
Beim Anzeichnen wird der Anschlag gegen die Kante des Werkstücks gedrückt und daran entlang bewegt. Parallel zu dieser Kante zeichnet oder reißt das entsprechende Markierhilfsmittel eine Linie an.
Gängig sind folgende Arten der Markierung:
- Anreißen mit einer Nadel oder einem nagelähnlichen, spitzen Metallstift
- Anzeichnen durch einen Bleistift oder anderen Marker, der in das Streichmaß eingespannt wird
- Einschneiden durch ein Schneidrad für Keramik, keramische Baustoffe oder Glas
Streichmaß richtig anwenden
- Lösen Sie die Schraube am Anschlag und stellen Sie anhand der Skala das gewünschte Maß zwischen der Außenkante des Werkstücks und Ihrer Markierlinie ein.
- Fixieren Sie die Schraube.
- Legen Sie den Anschlag an der Kante Ihres Werkstückes an.
- Drücken Sie den Anschlag sanft an und ziehen Sie ihn unter leichtem Druck gegen das Werkstück entlang der Kante.
Nun haben Sie eine Parallele zur Kante des Werkstücks sauber auf dem Werkstück markiert.
Anwendungsmöglichkeiten und Pflege
Um saubere Linien zu erhalten achten Sie darauf, dass die Anreißnadel immer spitz, ein Messer immer scharf ist. Ein Marker oder Bleistift sollte ebenfalls immer gut angespitzt sein. So übertragen Sie dünnere, sehr exakte Linien.
Je nach Aufbau des Streichmaßes können Sie ein Streichmaß auch für das Übertragen von Linien verschiedener geometrischer Körper wie Dreiecke, Kreise oder Ellipsen verwenden.