Wie trage ich Streichputz richtig auf?
Um Streichputz ordnungsgemäß und effektiv aufzutragen, ist es wichtig, einige grundlegende Schritte zu beachten. Hier ist eine präzise Anleitung, die Ihnen hilft, ein professionelles Ergebnis zu erzielen:
- Werkzeugvorbereitung: Es ist entscheidend, dass alle Werkzeuge wie Malerrollen und Pinsel vor Beginn der Arbeiten leicht befeuchtet werden. Dies trägt dazu bei, dass der Streichputz besser haftet und gleichmäßig verteilt wird.
- Streichputz anmischen: Rühren Sie Streichputz in Pulverform gemäß den Herstelleranweisungen mit einem Bohrmaschinen-Rühraufsatz an. Verwenden Sie fertig gemischten Putz, stellen Sie sicher, dass dieser gut durchgerührt ist, um eine gleichmäßige Konsistenz zu gewährleisten.
- Auftragen mit Malerrolle: Beginnen Sie unterhalb der Decke und rollen Sie den Streichputz gleichmäßig nach unten. Achten Sie darauf, konstanten Druck auszuüben, um ein gleichmäßiges Ergebnis zu erzielen. Arbeiten Sie abschnittsweise, um eine gleichmäßige Trocknung zu gewährleisten.
- Feinheiten mit Pinsel und Kelle: An schwer zugänglichen Stellen wie Ecken und Kanten tragen Sie den Putz mit einem Pinsel oder einer Kelle auf. Für größere Unebenheiten verwenden Sie die Kelle und verteilen den Putz anschließend mit der Malerrolle.
- Schnelles Arbeiten: Da Streichputz relativ zügig trocknet, ist kontinuierliches Arbeiten erforderlich. Planen Sie den Auftrag in Etappen und arbeiten Sie eventuell mit einer zweiten Person, um die Strukturierung zeitnah vorzunehmen.
- Strukturierung: Strukturieren Sie den Putz, solange er noch formbar ist. Nutzen Sie Werkzeuge wie Strukturrollen oder spezielle Pinsel, um das gewünschte Muster einzuarbeiten. Beachten Sie, dass der Putz etwa 15 Minuten formbar bleibt.
- Klebeband entfernen: Ziehen Sie das Malerkrepp ca. 45 Minuten nach dem Auftrag vorsichtig ab, um saubere Kanten zu erzielen und Beschädigungen des trockenen Putzes beim späteren Abziehen zu vermeiden.
Materialien und Werkzeuge
Bevor Sie mit dem Auftragen des Streichputzes beginnen, bereiten Sie folgende Materialien und Werkzeuge vor, um ein einwandfreies Ergebnis zu erzielen:
Vliesmaterial und Abdeckungen: Schutzhüllen für den Boden, Malermatten, Klebeband
Werkzeuge zum Anrühren: Aufsatz für die Bohrmaschine, Rührstab, Mischeimer, Wasser
Anstrich-Tiefengrund: ggf. Haft- oder Tiefengrund, um die Grundlage für den Putz zu verbessern
Flächenmeister: Großformatige Rolle für weiträumiges Verteilen
Bereitstellung von Streichputz: Streichputz in fertiger oder pulverisierter Form
- Bei Pulver: mischen mit Wanne, Flüssigkeit, Rührwerkzeug, Bohrer
Reinigung während der Anwendung: Behälter mit Flüssigkeit, Reinigungstücher
Feinarbeiten-Tools: Streifenpinsel für Randbearbeitung, Doppelspachtel für Handauftrag, Einsatz der Struktur walze
Bereinigung: Kehrset, Staubabsauger
Füll- und Schabemasse: Füllstoffe und Werkzeuge zum Ausbessern von Wandmängeln
Stellen Sie sicher, dass all diese Materialien griffbereit sind, bevor Sie mit den Arbeiten beginnen, um einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten.
Vorbereitung des Untergrunds
Für ein optimales Ergebnis ist eine gründliche Vorbereitung des Untergrunds unerlässlich. Hier sind die wichtigsten Schritte, die Sie beachten sollten:
- Sauber und trocken: Der Untergrund muss sauber, trocken und frei von Schmutz, Staub und Fett sein. Verwenden Sie hierfür einen Besen oder Staubsauger.
- Tragfähigkeit überprüfen: Der Untergrund sollte fest und tragfähig sein. Lockere oder brüchige Stellen müssen entfernt werden, um sicherzustellen, dass der Putz gut haftet.
- Saugfähigkeit testen: Untersuchen Sie die Saugfähigkeit des Untergrunds. Besprühen Sie die Fläche leicht mit Wasser. Bei stark saugenden Wänden empfiehlt sich die Anwendung einer entsprechenden Grundierung.
- Löcher und Risse ausbessern: Kleinere Löcher und Risse sollten mit Spachtelmasse ausgeglichen werden. Bei längeren Rissen verwenden Sie spezielles Reparaturband. Gegebenenfalls ist eine Schicht Sanierputz erforderlich.
- Grundierung auftragen: Je nach Beschaffenheit des Untergrunds tragen Sie eine Tiefengrundierung (für stark saugende Untergründe) oder Haftgrund (für weniger saugende Untergründe) auf. Diese verhindert das zu schnelle Austrocknen des Putzes und verbessert die Haftung.
- Weißen Untergrund bei Bedarf: Dunkle oder bunte Untergründe sollten mit weißer Farbe gestrichen werden. Verdünnen Sie die Farbe leicht, um Fleckenbildung zu vermeiden.
Streichputz auftragen – Methode 1: Mit der Malerrolle
- Vorbereitung: Rühren Sie den fertig gemischten Streichputz gründlich durch. Falls Sie Streichputz in Pulverform verwenden, mischen Sie diesen gemäß den Herstelleranweisungen in einer Mischwanne mit Wasser an. Befeuchten Sie die Malerrolle leicht, um die Aufnahmefähigkeit zu verbessern.
- Gleichmäßiges Auftragen: Beginnen Sie unterhalb der Decke und rollen Sie den Streichputz mit gleichmäßigem Druck von oben nach unten auf die Wand. Arbeiten Sie abschnittsweise und achten Sie darauf, dass jede Bahn des Putzes nahtlos an die vorherige anschließt.
- Ecken und schwierige Stellen: Verwenden Sie für schwer erreichbare Bereiche einen Pinsel oder eine kleine Rolle. Sorgen Sie für eine gleichmäßige Verteilung des Putzes auch in diesen Ecken und Kanten.
- Nachbearbeitung: Strukturieren Sie die frisch aufgetragene Fläche direkt mit Werkzeugen wie Strukturrollen oder Pinseln. Da der Streichputz zügig trocknet, empfiehlt es sich, im Team zu arbeiten: Eine Person trägt den Putz auf, die andere übernimmt die Strukturierung.
- Trocknungszeit beachten: Ziehen Sie etwa 45 Minuten nach dem Auftrag vorsichtig das Malerkrepp ab, um saubere Kanten zu erhalten. Dies verhindert, dass der getrocknete Putz beim späteren Entfernen des Klebebandes abplatzt.
Streichputz auftragen – Methode 2: Mit der Kelle
- Vorbereitungen: Rühren Sie den Streichputz gründlich durch, um eine gleichmäßige Konsistenz sicherzustellen. Der Putz sollte nicht zu flüssig sein, damit er gut an der Wand haftet.
- Putz mit der Kelle aufnehmen: Tragen Sie den Streichputz mit einer Kelle auf und streichen Sie ihn auf eine zweite Kelle ab, um eine gleichmäßige Menge auf Ihrem Werkzeug zu haben.
- Auftragen an der Wand: Setzen Sie die Kelle mit dem Putz an der Wand an und ziehen Sie ihn in einer gleichmäßigen, wischenden Bewegung ab. Alternativ können Sie auch von oben nach unten arbeiten, je nachdem, welche Technik Ihnen leichter fällt.
- Verteilen und Glätten: Verteilen Sie den Putz ggf. anschließend mit einer Kunststoff-Glättkelle, um eine ebenmäßige Oberfläche zu erzielen. Ziehen Sie durchgängige Bahnen, um ein gleichmäßiges Ergebnis zu erhalten.
- Nachbearbeitung: Überarbeiten Sie die frisch aufgetragene Fläche leicht mit einer Malerrolle, um eventuelle Unebenheiten auszugleichen und eine gewünschte Textur zu erzeugen.
Streichputz strukturieren
Für die kreative Gestaltung Ihrer Streichputz-Oberfläche stehen Ihnen verschiedene Werkzeuge und Techniken zur Verfügung, mit denen Sie individuelle Muster und Strukturen realisieren können:
- Strukturschwamm: Mit dem Schwamm lassen sich durch Tupfen oder Wischen weiche und organische Muster erzeugen.
- Strukturbürste: Nutzen Sie die Bürste, um Rauheiten oder spezifische Linienmuster zu erzeugen. Variieren Sie Druck und Bürstenrichtung, um abwechslungsreiche Texturen zu gestalten.
- Reibebrett: Für gleichmäßige Strukturen verwenden Sie das Reibebrett. Durch horizontales, vertikales oder kreisförmiges Reiben entstehen verschiedene Muster.
- Modellierwerkzeuge: Für besondere Akzente eignen sich auch Spachtel oder spezielle Modellierkellen, mit denen detaillierte und vielfältige Muster möglich sind.
Arbeiten Sie stets zügig, da der Streichputz nach etwa 15 Minuten anfängt auszuhärten. Es empfiehlt sich, in kleineren Abschnitten zu arbeiten und, wenn möglich, zu zweit: Eine Person trägt den Putz auf und die andere strukturiert ihn direkt im Anschluss.
Abschlussarbeiten
Nachdem Sie den Streichputz erfolgreich aufgetragen haben, folgen einige abschließende Schritte, um das Projekt zu vollenden:
- Trocknungszeit einhalten: Lassen Sie den Streichputz vollständig trocknen, in der Regel 24 bis 48 Stunden, abhängig von Raumtemperatur und Luftfeuchtigkeit. Vermeiden Sie während dieser Zeit, die frisch verputzte Fläche zu berühren oder zu belasten.
- Reinigung: Entfernen Sie Spritzer und Putzreste von abgedeckten Flächen mit einem feuchten Lappen oder Schwamm, solange der Putz noch nicht vollständig ausgehärtet ist. Reinigen Sie Ihre Werkzeuge gründlich mit Wasser.
- Endkontrolle: Überprüfen Sie die Wand sorgfältig auf Unregelmäßigkeiten und glätten Sie kleine Unebenheiten ggf. mit feinem Schleifpapier, sobald der Putz getrocknet ist.
- Dekorative Gestaltung: Gestalten Sie den Bereich zwischen Wand und Decke farbig nach Ihren Wünschen. Verwenden Sie geeignete Farben, um einen harmonischen Kontrast zur verputzten Wand zu schaffen.
- Abnahme: Überprüfen Sie alle Ecken und Kanten auf saubere Abschlüsse und eine gleichmäßige Struktur, bevor Sie das Projekt abschließen.
Indem Sie diese Abschlussarbeiten gewissenhaft durchführen, sichern Sie sich ein dauerhaftes und ansprechendes Ergebnis. Viel Erfolg bei Ihrem Streichputz-Projekt!