Vorbereitung des Untergrunds
Ein gründlich vorbereiteter Untergrund ist entscheidend, um ein optimales Ergebnis beim Ausbessern von Streichputz zu erzielen. Bevor Sie mit den eigentlichen Arbeiten beginnen, sollten Sie die folgenden Schritte beachten:
- Sicherheitsvorkehrungen treffen: Tragen Sie eine Schutzbrille, eine Atemschutzmaske und Handschuhe, und sorgen Sie für ausreichend Belüftung, um eventuelle Dämpfe entweichen zu lassen.
- Arbeitsumgebung schützen: Decken Sie den Boden und die Möbel mit Folie ab und kleben Sie Ränder, Ecken und Steckdosen sorgfältig ab, um diese vor Schmutz und Beschädigungen zu bewahren.
- Untergrund prüfen und reinigen: Entfernen Sie lose Putzteile, Staub und Schmutz gründlich mit einer Bürste oder einem Staubsauger. Bei stark saugfähigen oder sandigen Untergründen ist eine Vorbehandlung notwendig.
- Löcher und Risse füllen: Verspachteln Sie vorhandene Löcher und Risse mit geeigneter Spachtelmasse und streichen Sie die Ränder der gefüllten Stellen mit einem nassen Pinsel glatt. Größere Unebenheiten müssen ebenfalls gründlich bearbeitet werden, um einen ebenen Untergrund zu gewährleisten.
- Spezialbehandlungsbedarf: Verwenden Sie bei Fett-, Nikotin- oder Schimmelflecken spezielle Sperr- oder Nikotinsperrgrundierungen, um zu verhindern, dass diese Verunreinigungen die neue Putzschicht beeinträchtigen.
- Grundierung des Untergrunds: Tragen Sie einen passenden Tiefengrund oder eine Haftbrücke auf. Bei besonderen Untergründen wie Beton oder Porenbeton kann eine spezifische Behandlung wie eine Aufbrennsperre erforderlich sein. Lassen Sie den Tiefengrund vollständig trocknen, bevor Sie weiterarbeiten.
Diese Schritte helfen Ihnen, einen sauberen, trockenen und tragfähigen Untergrund zu schaffen, der eine optimale Haftung des neuen Streichputzes sicherstellt.
Ausbessern mit Streichputz
Nachdem Sie den Untergrund gründlich vorbereitet haben, können Sie mit dem Ausbessern des Streichputzes beginnen.
- Streichputz anrühren: Verwenden Sie ein sauberes Gefäß, um die erforderliche Menge Streichputz anzurühren. Beachten Sie dabei die Herstellerangaben zum Mischungsverhältnis. Für kleinere Reparaturen reicht oft eine geringe Menge aus.
- Auftragen des Streichputzes: Tragen Sie den Streichputz mit einem Spachtel oder einer Glättkelle gleichmäßig auf die betroffene Stelle auf.
- Übergänge angleichen: Um eine einheitliche Oberfläche zu erzielen, sollten die Übergänge zwischen altem und neuem Putz angeglichen werden. Nutzen Sie dazu Werkzeuge wie einen Styroporblock, um die Putzstruktur anzupassen, einen Pinsel für feine Übergänge oder ein Schwammbrett, um eine gleichmäßige Oberfläche zu erreichen.
- Trocknen lassen: Lassen Sie den ausgebesserten Bereich vollständig trocknen. Die Trocknungszeit variiert je nach Streichputz und Raumklima, prüfen Sie daher die Herstellerangaben.
Mit diesen Schritten stellen Sie sicher, dass die Ausbesserungen kaum auffallen und die Wand wieder ein einheitliches Erscheinungsbild erhält.
Letzte Schritte
Nach dem vollständigen Trocknen Ihres ausgebesserten Streichputzes sollten Sie alle verwendeten Werkzeuge gründlich reinigen. Putz und Mörtel können schnell aushärten und sind dann schwer zu entfernen.
Ist der ausgebesserte Bereich vollständig trocken, begutachten Sie die Oberfläche, um sicherzustellen, dass sie eben und frei von groben Unebenheiten ist. Sollte die Struktur noch nicht komplett dem umgebenden Putz gleichen, können Sie mit feinem Schleifpapier leichte Korrekturen vornehmen, arbeiten Sie dabei jedoch vorsichtig, um die Textur nicht ungewollt zu verändern.
Für die anschließende Endbearbeitung:
- Schleifen: Verwenden Sie feines Schleifpapier (Körnung 180-240), um kleinere Unebenheiten zu glätten. Arbeiten Sie mit leichtem Druck und entfernen Sie regelmäßig den Schleifstaub.
- Reinigen: Befreien Sie die Wand von Staub und Schmutz mit einem feuchten Tuch oder einem Staubsauger mit weichem Bürstenaufsatz, um eine saubere Fläche für die Endbeschichtung zu gewährleisten.
- Streichen: Tragen Sie die gewünschte Wandfarbe mit einer Rolle oder einem Pinsel auf die ausgebesserte Fläche und die umliegende Wand auf. Hochwertige Dispersionsfarben sorgen für das beste Ergebnis. Beginnen Sie dabei an den Rändern und arbeiten Sie sich nach innen vor.
- Weitere Schichten: Je nach Deckkraft der verwendeten Farbe kann ein zweiter Anstrich notwendig sein, um ein homogenes Farbbild zu erzielen. Lassen Sie jede Schicht vollständig trocknen, bevor Sie eine weitere auftragen.
Zum Abschluss entfernen Sie alle Abdeckungen und das Malerkrepp und setzen gegebenenfalls Steckdosen und Lichtschalter wieder ein. So erzielen Sie eine perfekt ausgebesserte Wandoberfläche, die harmonisch ins Gesamtbild passt.