Neuen Streichputz überstreichen – ist das überhaupt nötig?
Es gibt eine sehr angenehme Möglichkeit, das Überstreichen des neuen Streichputzes zu vermeiden. Die meisten Putze dieser Art lassen sich nämlich schon vor dem Auftragen einfärben, sodass sie auf Anhieb den gewünschten Farbton besitzen.
Kunstharzputze können Sie normalerweise mit ganz regulären Voll- und Abtönfarben einfärben, gut durchmischen und dann auf die Wand bringen. Wichtig ist nur zu wissen, dass ein gefärbter Streichputz keine so intensive Farbigkeit besitzen kann wie ein nachträglich überstrichener.
Fertigen Streichputz mit neuer Farbe versehen
Ein Streichputz, der sich bereits auf der Wand befindet, lässt sich problemlos mit Farbe beschichten. Auf diese Weise erzielen Sie je nach Wunsch ein deutlich farbintensiveres Ergebnis und können noch dazu Ihre eigenen Muster und Verzierungen aufbringen.
Das Streichen selbst funktioniert bei einigermaßen ebenen Oberflächen einfacher als bei rauen Putzen mit vielen Vertiefungen. So können Sie einen plastischen Streichputz gleichmäßig streichen:
- Nutzen Sie eine langflorige Rolle.
- Arbeiten Sie abschnittsweise.
- Tragen Sie reichlich Farbe auf.
- Verschlichten Sie die Farbe in alle Richtungen.
- Streichen Sie quer, diagonal und zum Schluss längs.
- Arbeiten Sie an schwierigen Stellen mit Druck.
- Im schlimmsten Fall benötigen Sie mehrere Schichten.
Denken Sie bitte auch daran, einen Mineralputz vorzugsweise mit mineralischer Farbe zu beschichten. Das erhält die Atmungsaktivität und damit Ihr gesundes Raumklima! Kunstharzputz können Sie im Gegenzug nicht mit Silikatfarbe streichen, die beiden Materialien passen nicht zusammen.
Kunterbunte Ästhetik: Den Streichputz farbig gestalten
Natürlich dürfen Sie auch Ihre ganze Farbenfreude auf dem Streichputz ausleben! Wenn Sie zwei verschiedenfarbige Flächen voneinander abgrenzen möchten, nutzen Sie zur Trennung Malerklebeband.
Damit Ihnen auf der plastisch strukturierten Wand nicht die falsche Farbe unter den Klebestreifen läuft, streichen Sie mit der erst genutzten Farbe auf beiden Seiten des Bandes. Diese füllt dann die Lücken unter dem Malerkrepp.
Nach dem Trocknen tragen Sie die zweite Farbe auf der ihr zugeordneten Seite auf. So erhalten Sie eine scharfe Abgrenzung zwischen den einzelnen Tönen! Vergessen Sie nicht, das Klebeband möglichst früh im engen Winkel wieder abzuziehen.