Hintergrundinformationen
Beim Streifenfundament liegen einzelne Fundamentstreifen im frostfreien Bereich und stützen meist eine darüber angebrachte, dünne Fundamentplatte. Die baulichen Lasten werden dabei von der Fundamentplatte an die Fundamentstreifen weitergegeben und dort ins umgebende Erdreich abgeleitet. Das ist eine sehr stabile Konstruktion.
Vorteile von Streifenfundamenten
Punktfundamente eignen sich nur für relativ geringe bauliche Lasten – Streifenfundamente hingegen sind hoch belastbar, müssen dafür aber auch exakt geplant werden. Für nicht unterkellerte Häuser entwirft hier der Architekt oder der Statiker einen Fundamentplan, der genau eingehalten werden muss, bei größeren Gartenhäusern liegt in der Regel vom Hersteller bereits ein Fundamentplan für ein passendes Streifenfundament vor.
Ohne vorliegenden Plan können Sie bei einfachen Grundrissen und nicht allzu großer Grundfläche die Fundamentstreifen auch jeweils an den Außenrändern des geplanten Fundaments anbringen, da in den meisten Fällen die höchsten konstruktiven Lasten ohnehin entlang der Außenwände entstehen. Sie sollten dann die aufliegende Betonplatte etwas dicker gießen.
Betonherstellung
Da in den meisten Fällen doch eine beträchtliche Menge Beton für ein Streifenfundament benötigt wird, macht es Sinn, sich Beton in passender Qualität liefern zu lassen. Sie können ihn dann direkt in die Schalung pumpen lassen, und erhalten nicht nur gleichmäßig gute Betonqualität sondern auch eine gleichmäßige Einbringung, was für die Stabilität der Fundamentplatte sehr vorteilhaft ist.
Einzelne Fundamentstreifen
Um eine Gartenmauer zu errichten, benötigen Sie natürlich nur einen einzelnen Fundamentstreifen. Auch hier spricht man dann aber von einem Streifenfundament.
Schritt-für-Schritt-Anleitung für ein Streifenfundament für das Gartenhaus
- Kies, frostsicher
- PE-Folie
- Beton
- Schalungsmaterial und Befestigung für Schalungen
- ggf. Bewehrungsmaterial – Bewehrungskörbe und Bewehrungsmatten
- Rödeldraht
- Spaten
- Betonstampfer
- Wasserwaage
- Maßband
- Rüttelplatte
- Baufolie zum Abdecken
1. Fundament planen und Auskoffern des Erdreichs
Wenn Sie einen Fundamentplan haben, stecken Sie zunächst den Fundamentbereich mit Maurerschnur und Holzpflöcken ab, und markieren dann auf die selbe Weise die Lage der Fundamentgräben. Falls kein Plan vorliegt, legen Sie die Fundamentgräben im Bereich der Außenwände des später aufgestellten Gartenhauses an. Die Fundamentgräben sollten rund 30 cm breit und mindestens 80 cm tief sein.
Als erstes heben Sie dann das Edreich etwa 20 cm tief aus, bevor Sie die Fundamentgräben ausschachten. Überprüfen Sie noch einmal die korrekte Lage.
2. Anbringen der Schalungen
Sie können nun die Schalungen der Fundamentgräben und auch der Fundamentplatte anbringen und befestigen. Vor allem an den Ecken sollten Sie die Schalung auch zusätzlich verschrauben.
Bringen Sie zwischen den Fundamentgräben eine sogenannte Sauberkeitsschicht aus einem verdichteten Kiesbett und darüber gelegter PE-Folie an.
3. Beton eingießen
In die fertige Schalung können Sie nun den Beton eingießen. Das sollte möglichst gleichmäßig geschehen. Füllen Sie zuerst die Fundamentgräben und Gießen Sie dann die Bodenplatte in einem Stück.
Empfehlenswert ist, den Beton in Schichten einzubringen, und die Schichten dazwischen mit dem Betonstampfer immer wieder zu verdichten. Falls Sie Bewehrungen verwenden, sollten Sie die vor dem Gießen bereits einlegen und mit Rödeldraht aneinander binden.
Der Beton muss danach rund vierzehn Tage – abhängig von der Betonart – aushärten. Bedecken Sie ihn zum Schutz vor der Witterung mit Baufolie.