Warum ein Streifenfundament? Die Vorteile im Überblick
Ein Streifenfundament bietet zahlreiche Vorteile, die es für viele Bauvorhaben attraktiv machen. Besonders geeignet ist es für Gartenmauern, kleine Gartenhäuser und Gewächshäuser. Hier sind einige zentrale Vorteile:
- Reduzierter Materialaufwand: Im Vergleich zur klassischen Bodenplatte benötigen Sie weniger Beton und Stahl, da nur die Bereiche unter den tragenden Wänden aus Beton bestehen.
- Effektive Lastenverteilung: Die Betonstreifen verteilen das Gewicht des Bauwerks optimal. Dies ist besonders vorteilhaft für Projekte mit tragenden Wänden.
- Ökonomische Effizienz: Die Herstellung eines Streifenfundaments spart Kosten und Zeit. Der Arbeitsaufwand ist geringer, und es bleibt weniger ungenutzter Beton zurück.
- Geringere Flächenversiegelung: Nur bestimmte Bereiche des Erdreichs werden ausgehoben und verdichtet, wodurch die Versiegelung des Bodens minimiert wird.
- Flexibilität bei der Bauweise: Ein Streifenfundament bietet verschiedene Bauarten. Auch eine Dämmung oder die Integration einer nicht tragenden Bodenplatte sind möglich.
- Lange Lebensdauer: Dank seines stabilen Aufbaus gewährleistet ein Streifenfundament eine hohe Standfestigkeit und Langlebigkeit über Jahrzehnte hinweg.
Durch diese Vorteile stellt das Streifenfundament eine zuverlässige, kostengünstige und langlebige Lösung für eine Vielzahl von Bauprojekten dar, insbesondere wenn tragende Wände erforderlich sind.
Planung und Umsetzung: Schritt für Schritt zum eigenen Streifenfundament
Ein gut geplantes und korrekt ausgeführtes Streifenfundament bildet die solide Basis für Ihr Bauvorhaben. Mit diesen Schritten gelangen Sie sicher und effizient zu Ihrem eigenen Streifenfundament:
1. Vorbereitung und Planung
Bevor Sie beginnen, sollten Sie eine sorgfältige Planung vornehmen. Dazu gehören:
A. Einholung eines Statikgutachtens:
Ein Statiker berechnet die notwendige Betongüte, Querschnittsmaße und die erforderliche Bewehrung. Dies gewährleistet die Stabilität des Fundaments.
B. Frostfreie Gründung:
Achten Sie darauf, dass das Fundament mindestens 80 cm tief ist, um frostfrei zu gründen. In Regionen mit starken Wintertemperaturen kann eine Tiefe von bis zu einem Meter erforderlich sein.
2. Abstecken und Ausheben
A. Markierung des Fundaments:
Stecken Sie den Verlauf der Streifenfundamente mithilfe von Pflöcken und Schnüren ab. Die geplanten Gräben sollten entsprechend der Mauerbreite etwas breiter abgesteckt werden.
B. Aushubarbeiten:
Heben Sie die Gräben entlang der markierten Linien bis zur geplanten Tiefe aus. Dies kann manuell mit Spaten und Spitzhacke oder maschinell mit einem Minibagger erfolgen. Der Mutterboden wird etwa 20 cm tief abgetragen und kann für spätere Gartenarbeiten verwendet werden.
3. Bodenvorbereitung und Einschalen
A. Einbringung einer Sauberkeitsschicht:
Füllen Sie eine dünne Schicht aus Kies oder magerem Beton als Sauberkeitsschicht ein. Diese sorgt für eine ebene und saubere Arbeitsfläche.
B. Schalungsarbeiten:
Je nach Bodenbeschaffenheit sollten die Seitenwände der Gräben eingeschalt werden, um das Abrutschen des Erdreichs zu verhindern. Verwenden Sie dafür stabile Schalungsbretter, die etwa 10–15 cm über das Geländeniveau hinausragen.
4. Betonieren und Verdichten
A. Erste Betonschicht:
Gießen Sie den Beton zunächst bis zur Hälfte der erforderlichen Höhe in die Gräben und verdichten Sie ihn, um Lufteinschlüsse zu vermeiden. Dies kann durch mehrfaches Einstechen mit einer Schaufel oder mit einem Rüttler erfolgen.
B. Bewehrung und Erdung:
Legen Sie die Bewehrung sowie eventuell notwendige Erdungsbänder ein, bevor Sie die zweite Betonschicht eingießen. Achten Sie darauf, dass diese Elemente vollständig vom Beton umschlossen werden.
C. Zweite Betonschicht:
Füllen Sie den Beton bis knapp unter das Geländeniveau auf und verdichten Sie erneut. Glätten Sie die Oberfläche sorgfältig, um eine ebene Abschlussfläche zu gewährleisten.
5. Nachbehandlung und Aushärtung
A. Pflege in den ersten Tagen:
Damit der Beton optimal aushärtet, sollte er bei sehr heißem Wetter in den ersten Tagen nach dem Gießen regelmäßig bewässert werden. Dies verhindert vorzeitiges Austrocknen und Rissbildung.
B. Aushärtung:
Lassen Sie den Beton mindestens vier Wochen aushärten, bevor Sie mit dem nächsten Bauabschnitt fortfahren. So stellen Sie sicher, dass das Fundament seine volle Tragkraft erreicht hat.
Durch diese klar strukturierten Schritte gewährleisten Sie, dass Ihr Streifenfundament stabil und langlebig ist und die darauf errichteten Bauwerke sicher trägt.